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Schieferdach reinigen - so geht's

Manchmal verkleidet Schiefer die Hauswand.
Manchmal verkleidet Schiefer die Hauswand.
Ein Schieferdach kann sich mit seiner Neigung durchaus so tief herunterziehen, dass es öfter als ein einfaches Satteldach gereinigt werden muss. Schiefer ist ein herrliches Naturgestein, das als Dach meistens matt aber durchaus auch mal glänzend verarbeitet wird. Besonders ein matt verarbeitetes Schieferdach kann, je nach Standort, Ruß, Algen, Fett und Moos ansetzen, sodass es von diesen Verschmutzungen befreit werden muss.

Was Sie benötigen:

  • Baumwolltuch
  • warmes Wasser
  • lösungsmittelhaltige Reinigungsmittel, die vom Fachhandel empohlen werden

Ein Schieferdach sieht "blättrig" aus

  • Ein Schieferdach ist, wie der Name schon sagt, mit dem Naturstein Schiefer gedeckt. Bei Schiefer handelt es sich um ein Ablagerungsgestein, das eine geschichtete, fast blattartige Struktur aufweist. Weil die Platten sich spalten lassen, entwickelte sich aus dem griechischen Wort "schizo", was "spalten" bedeutet, der Name Schiefer. So erklärt sich auch, warum ein Schieferdach wie "blättrig" verlegt aussieht.
  • Ein Schieferdach wirkt in der Regel wellig, teils gebogen oder unregelmäßig. Allerdings kann Schiefer auch andere Oberflächen aufweisen, wenn er z. B. für einen Fußboden gebürstet, poliert, jetgestrahlt oder geschliffen worden ist. Es gibt sehr viele unterschiedliche Schieferarten, die anthrazitfarben, grau, rot-braun, schwarz oder sogar grün aussehen können. Einige bitumenhaltige Arten schwitzen Schieferöl aus, sodass die Oberfläche fettglänzend aussieht.
  • Je robuster ein Schiefer ist, desto besser ist seine Qualität aber umso schwieriger ist der Abbau, weil Sie sich dabei in tief liegenden Schichten befinden, wie z. B. beim Portoschiefer, Ölschiefer, dem Holzmadener Schiefer oder auch dem brasilianischen Buntschiefer. Obwohl Schiefer sehr robust ist, erweist er sich als äußerst kratzempfindlich und da Schiefer zu den Kalksteinen zählt, ist er außerdem säureempfindlich. Für ein Schieferdach sollten Sie nur hochwertigen Schiefer nutzen, denn nicht jeder Schiefer eignet sich für den Außenbereich.

Ein Schieferdach ist pflegeleicht

  • Zwar ist der Schiefer, also damit auch das Schieferdach, säureempfindlich, doch nicht alkali- oder lösungsmittelempfindlich. Das bedeutet, dass Sie das Dach mit einem alkalischen, lösungsmittelhaltigen Reinigungsmittel gut abwaschen können. Allerdings ist es immer ratsam, die gereinigten Stellen mit warmem Wasser nachzuarbeiten, damit sich keine Ränder bilden.
  • Damit auf dem Schieferdach keine Kratzer entstehen, dürfen Sie keine harten Bürsten verwenden, sondern Stahlwolle oder feine Naturhaarbürsten. Oft ist es ratsam, bei hartnäckigen Verschmutzungen diese mit etwas Wasser einzuweichen, um sie anschließend mit einem Baumwolltuch zu entfernen. Wenn Sie stärkere Verschmutzungen vorfinden, kann es zweckmäßig sein, wenn Sie sich aus dem Fachhandel, nach Beratung, einen Schiefergrundreiniger oder Zementschleierentferner kaufen.
  • Um nach der Reinigung das Schieferdach zu pflegen, empfiehlt der Fachhandel, die Flächen mit Edel-Steinseife für Schiefer regelmäßig nachzuarbeiten. Je nachdem, wie alt Ihr Schieferdach und wie stark es bereits beansprucht ist, könnten Sie es auch mit einem Steinglanz für Schiefer aus dem Fachhandel zu neuem Glanz erwecken. Wenn Sie Ihr Dach vor Algen- und Moosbildung schützen möchten, eignet sich auch eine Behandlung mit einem speziellen Imprägniermittel aus dem Fachhandel. Lassen Sie sich dazu am besten beraten.
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