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Natursteinfliesen reinigen - so geht's

Natursteinfliesen sind vielseitig verwendbar.
Natursteinfliesen sind vielseitig verwendbar.
Natursteinfliesen können in ihrem Dekor niemals einheitlich sein, denn sie entstammen einem gewachsenen Stein. Doch genau diese natürlich entstehende Maserung macht einen Fußboden oder eine Wand zu etwas Besonderem. Wandverkleidungen und Fußböden aus Natursteinfliesen wirken besonders edel und wertvoll und ihre Pflege ist in der Regel leichter, als man glaubt. So reinigen Sie Ihre Natursteinfliesen.

Was Sie benötigen:

  • Baumwolltuch
  • warmes Wasser
  • ggf. Reinigungsmittel aus dem Fachhandel
  • ggf. Pflegemittel aus dem Fachhandel
  • ggf. Imprägniermittel aus dem Fachhandel
  • ggf. Salmiakgeist
  • ggf. Bohnerwachs

Natursteinfliesen können aus unterschiedlichen Steinen entstehen

Die Schönheit, Widerstandsfähigkeit und auch Vielfältigkeit der Natursteinfliesen sind durch nichts zu ersetzen. Die ältesten Natursteine sind Granit und Marmor, die so eine Eleganz versprühen, dass jeder Raum eine besonders stilvolle Atmosphäre erhält.

  • Besonders Granit wird als Natursteinfliese sehr geschätzt, denn er ist das bekannteste, widerstandsfähigste Hartgestein, das säure-, hitze- und schnittfest ist. Granit besticht vor allem mit seinem breit gefächerten Farbspektrum: von grau scheinenden über blau scheinende bis hin zu rotgelben Schattierungen. Natursteinfliesen aus Granit eignen sich im Wohninnen- sowie im Wohnaußenbereich. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn verschüttete stark färbende Flüssigkeiten und Öle können Flecken hinterlassen.
  • Marmor ist ein sehr dichtes und sehr altes Kristallgestein, das im Unterschied zum Granit nicht ganz so widerstandsfähig ist, jedoch wesentlich härter ist als Kalksandsteine. Echter Marmor verfügt über ein Farbspiel von Reinweiß über Rosa und Braun bis zum Schwarz. Wenn Marmor geschliffen ist, entfaltet er seine ganze Schönheit. Leider ist Marmor säureempfindlich und bereits die Kohlensäure des Trinkwassers oder alkalische Reinigungsmittel können seine Oberfläche angreifen. Wer Marmor als Natursteinfliese für den Boden auswählt, sollte daher auf eine gute Imprägnierung achten, denn gerade der Fußboden wird oft stark strapaziert, sodass die Imprägnierung stark genug sein muss, um leichte Sandschürfungen durch die Schuhe, Fett- und Wasserablagerungen auszuhalten. So gut sich eine glattpolierte Natursteinfliese für den Boden auch reinigen lässt, so anfällig ist sie auch gegen mechanische Beanspruchungen.

Die Fliesen sollten Sie richtig reinigen

  • Die laufende Reinigung der Natursteinfliesen sollten Sie nur mit warmem Wasser und einem gut ausgewrungenen Baumwollwischtuch vornehmen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur einfach Seifenwasser verwenden, denn dadurch wird die Oberfläche auf Dauer spröde. Der Handel bietet spezielle Reinigungs-, Pflege- und Imprägniermittel an, die in geringem Maße dem Wasser zugefügt werden können.
  • Unterscheiden Sie dabei gut zwischen den einzelnen Mitteln, denn Reinigungsmittel entziehen nur der Oberfläche leichte Schmutzpartikel, während ein Pflege- und Imprägniermittel in die Poren der Natursteinfliesen eindringt, um eine Schutzschicht zu bilden. Daher ist es notwendig, dass Sie nur auf Anraten Ihres Steinmetzen oder der entsprechenden Natursteinfliesen-Herstellerfirma Pflegemittel beziehen, die speziell für Ihren Naturstein geeignet sind.
  • Ein wenig können Sie sich aber auch mit Omas "Putztricktipp" helfen. Wenn z. B. ein glattpolierter Naturstein, wie der Granit oder Marmor, glanzlos geworden ist, können Sie die Stellen mit Salmiakgeist reinigen und anschließend mit Bohnerwachs gut nachpolieren und Ihr Naturstein erstrahlt in altem Glanz.
  • Den nun folgenden Tipp sollten Sie mit Ihrem Steinmetz absprechen, ob er für Ihre Natursteinfliesen geeignet ist, denn für diesen Tipp kann keine Gewährleistung übernommen werden. So sollen Kaugummi, Ölfarbe und Klebstoff durch salmiakgeisthaltige Vereisungsmittel von den Natursteinfliesen zu entfernen sein. Durch das Einsprühen der Flecken zerbröseln diese und können mit einem kleinen Holz abgeklopft werden.
  • Zweckvoll ist es, um Natursteinfliesen vor Oberflächenschäden zu schützen, Fußmatten zu benutzen, damit Straßensand gar nicht erst auf den teuren Boden getragen werden kann. Auch Stühle können der Oberfläche schaden, deshalb sollten Sie Filzstopper unter die Stuhlbeine schlagen, damit Ihre Natursteinfliesen geschützt bleiben. Rollbare Bürostühle platzieren Sie besser auf entsprechende Kleinteppiche oder Brücken.

Reinigen Sie Natursteinfliesen nicht zu druckstark

  • Viele Händler bieten Dampfreiniger an. Diese sollten Sie jedoch nicht für Ihre polierten Natursteinfliesen einsetzen, denn die oft zu hohen Temperaturen können zu Oberflächenspannungen führen, die ihrerseits für matt- und rauwirkende Oberflächen verantwortlich gemacht werden können.
  • Den Einsatz von Hochdruckreinigern sollten Sie für polierte Natursteinfliesen völlig außer Acht lassen, denn der unendlich hohe Druck dringt auch in die kleinste Mikrospalte des Natursteins und zerstört die glattpolierte Oberfläche. Im Gartenbereich allerdings, wo die Natursteinfliesen weniger poliert sind, eignet sich der Hochdruckreiniger hervorragend.
  • Nässe und Witterungseinflüsse können im Gartenbereich zu Moos- und Algenbildung auf den Natursteinfliesen führen, hier sollten Sie mit guten Naturhaarbürsten und warmem Wasser den Stein gut säubern. Um Rostbildungen auf den Natursteinfliesen zu entfernen, sollten Sie sich ein spezielles Mittel gegen Rost vom Steinmetz kaufen, denn diese Mittel besitzen einen speziellen Rostumwandler, der dem Stein nicht schadet.
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