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Gurke selber ziehen

Ab Juni ist Erntezeit für Gurken.
Ab Juni ist Erntezeit für Gurken.
Eine Gurke aus dem eigenen Garten – das schmeckt richtig gut. Die Aussaat ist einfach und bei richtiger Pflege werden Sie mit reicher Ernte belohnt.

Eine Gurke aussäen

Die Gurke mit dem botanischen Namen Cucumis sativus gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Die einjährige, kriechende oder rankende Pflanze zeichnet sich durch große Sortenvielfalt aus. Am bekanntesten sind die Salatgurke, die auch als Schlangengurke bezeichnet wird, und die kleinere Einlegegurke. Dieses leckere Gemüse können Sie ohne viel Aufwand selbst anbauen.

Die beste Zeit für die Aussaat ist März. Dann sind die Pflanzen im Mai groß genug zum Auspflanzen.

Gurkensamen können Sie getrocknet im Handel kaufen. Billiger ist es jedoch, wenn Sie das Saatgut selbst sammeln.

  1. Gurke entlkernen. Schaben Sie aus vollreifen halbierten Früchten die Kerne mit einem Löffel heraus.
  2. Kerne und Masse trennen. Die glibberige Masse, die die Kerne umschließt, müssen Sie entfernen. Dazu geben Sie die gesamte Masse ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur in eine Schale mit Wasser.
  3. Kerne reinigen. Waschen Sie die Kerne anschließend in einem Sieb und lassen Sie sie gut abtropfen.
  4. Kerne trocken. Legen Sie die Kerne zum Trocknen auf einem großen Brett oder Tablett aus. Nicht benötigte Samen können Sie lichtdicht verpackt in Papiertütchen aufbewahren.

Die Anzucht der Pflänzchen

  1. Plastiktöpfe löchern. Zum Ziehen der Pflanzen nehmen Sie kleine Plastiktöpfe mit einem Loch im Boden. Dadurch vermeiden Sie Staunässe. Leere Joghurtbecher eignen sich sehr gut, wenn Sie mit einem Schraubenzieher mehrere kleine Löcher in den Boden machen.
  2. Blumenerde und Späne hinzufügen. Mischen Sie Blumenerde und Sägespäne zu gleichen Teilen. Füllen Sie die Becher mit dieser Mischung zu einem Drittel.
  3. Kerne einpflanzen. Legen Sie zwei bis drei Kerne in jeden Becher. Bedecken Sie die Aussaat mit einem Zentimeter Erde.
  4. Töpfe richtig platzieren. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen und hellen Platz, am besten auf der Fensterbank. Halten Sie die Aussaat mit handwarmem Wasser gleichmäßig feucht.
  5. Schwache Pflanzen entfernen. Schon nach ein bis zwei Wochen sprießen die ersten Keimlinge. In jedem Becher überlebt nur der kräftigste Keimling. Sobald dessen Blätter einige Zentimeter herangewachsen sind, entfernen Sie die schwächeren Pflanzen.
  6. Mit Erde auffüllen. Füllen Sie den Topf mit zusätzlicher Erde auf. So können sich starke Wurzeln ausbilden.
  7. Gurken ins Beet setzen. Lockern Sie die Erde der Beete gut auf und geben Sie etwas Torf dazu. Setzen Sie im Abstand von mindesten 40 Zentimeter je eine Pflanze und schütten Sie diese leicht mit Erde an. Danach müssen Sie die Gurken gut angießen. Gurke verträgt keinen Frost und sollte daher erst ab Mitte Mai im Freiland ausgepflanzt werden.

Die richtige Pflege der Pflanze

Freilandgurken brauchen viel Wasser und werden bei Wassermangel schnell bitter. Gießen Sie Ihre Pflanzen daher regelmäßig und an heißen Sommertagen täglich.

Auch bei zu kaltem Gießwasser können sich Bitterstoffe entfalten. Zapfen Sie das Gießwasser daher nicht direkt aus dem Wasserhahn. Füllen Sie am besten nach jedem Gießen die Gießkannen für den nächsten Tag oder nehmen Sie Wasser aus Ihrer Regentonne.

Damit die Ernte reich ausfällt, brauchen die Pflanzen gelegentlich Dünger. Dazu eignet sich handelsüblicher Gemüsedünger oder selbst gemachter Brennnesselsud. Den ersten Dünger geben Sie, sobald sich nach dem Auspflanzen drei bis vier Blätter gebildet haben. Düngen Sie dann alle zwei Wochen.

Das Gemüse wächst schnell. Geben Sie Ihren Pflanzen daher eine Rankhilfe – beispielsweise ein Rankgitter aus Maschendraht, spiralförmige Tomatenstangen oder Plastikstäbe mit griffiger Oberfläche.

Das Aufbinden spart nicht nur Platz im Garten und erleichtert Ihnen später die Ernte. Eine Rankhilfe sorgt auch für eine gute Durchlüftung der Blätter und verringert dadurch das Auftreten von Pilzerkrankungen. Außerdem hält die Rankhilfe gefräßige Schnecken von den Gurken fern und verhindert, dass die Früchte in Regenperioden am Boden verfaulen.

Das Ausgeizen der Pflanze ist nicht unbedingt notwendig. Einige Gartenbesitzer schwören dennoch darauf, weil das Kappen der Triebspitzen angeblich die Fruchtbildung anregt. Probieren Sie es einfach mal aus: Knipsen Sie die untersten Triebe bis zu einer Höhe von einem halben Meter mit Daumen und Zeigefinger ab. Anders als bei Tomaten ist dies nur einmal notwendig – neue Seitentriebe wachsen nach dem Ausgeizen nicht mehr.

Mit der richtigen Pflege können Sie ab Juni bis spät in den September hinein frische Freilandgurken ernten. Sorgen Sie gleich für das Frühjahr vor und sammeln Sie aus einigen geernteten Früchten Samen für die kommende Aussaat.

helpster.de Autor:in
Alexandra Muders
Alexandra MudersAlexandra liebt ihr Haus mit Garten, in dem sie mit ihrer Familie und Haustieren lebt. Mit ihrem grünen Daumen und einem Auge fürs Detail im Haushalt, teilt sie bei uns ihre umfassenden Kenntnisse und bietet praktische Tipps.
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