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Bilder erkennen - so können Sie Gemälde stilistisch analysieren

Durch Stilanalysen können Sie Bilder erkennen.
Durch Stilanalysen können Sie Bilder erkennen.
Das Schätzen des Werts eines Kunstwerks bleibt den Experten vorbehalten. Doch auch wer nicht Kunstgeschichte studiert hat, kann sich mit der stilistischen Analyse von Gemälden beschäftigen. Die Beantwortung einiger zentraler Schlüsselfragen hilft Ihnen beim Erkennen von Bildern.

Bilder stilistisch unterscheiden - so können Sie vorgehen

  • Um eine Einschätzung zur Stilistik von Kunstwerken treffen zu können, ergeben sich unterschiedliche Anknüpfungspunkte.
  • Hintergrundinformationen über die Herkunft und Entstehung eines Kunstwerks können auch Hinweise zur Stilistik liefern. Wenn Sie beispielsweise erfahren, wann der Künstler ein Werk geschaffen hat, schließen sich möglicherweise klar abgrenzbare, andere Schaffensperioden aus, die einem bestimmten, anderen Stil zugerechnet werden.
  • Welches Motiv zeigt das Werk? Historische Gemälde unterscheiden sich oft deutlich in der Motivwahl. Andernfalls kann bei einem abstrakten Gemälde eigentlich von Motiv gar nicht die Rede sein.
  • Weitere Auskunft über die Stilistik gibt Ihnen die Technik, in der ein Gemälde angefertigt wurde. Sowohl die Art des Farbauftrags als auch die verwendeten Farben können charakteristisch für einen bestimmten Stil sein.

Unterschiede erkennen - Beispiele einer Stilanalyse

  • Nicht immer ist die Zuordnung eines Werks der bildenden Kunst zu einer Epoche oder einem Künstler ganz einfach, da es nicht immer eindeutige Kriterien gibt.
  • Beispielsweise war der Expressionismus bekannt für den intensiven Einsatz von Buntfarben. "Expression" wurde als seelischer Ausdruck verstanden. Emotionen sollten über die farbliche Darstellung der Bilder visualisiert werden. Damit einher ging die eher verzerrte Darstellung von Formen.
  • Bilder des Impressionismus wirken vergleichsweise farblich etwas zurückhaltender. Mitunter ähneln Sie Farbskizzen, die in der Vorproduktion von Filmen verwendet werden. Für Künstler wie Monet stand die subjektive Empfindung bei der Wahrnehmung von Licht und Farbe im Vordergrund. Vergleichen Sie beispielsweise Claude Monets "3 Seerosen" mit Max Bechsteins "Am Seeufer" hinsichtlich der Darstellung des Wassers. Obwohl auch bei Monet die Spuren des Malens deutlich zu erkennen sind, wirkt Bechsteins Wasser weitaus plakativer, auch die Reflexion des Lichts wirkt weniger realistisch.
  • Ganz andere Charakteristiken zeigen die Action-Painting-Werke des Künstlers Jackson Pollock. Leicht zu erkennen ist seine Technik des Drip-Painting, beispielsweise verwendet bei der Herstellung des Bildes "Number 32". Ebenso kennzeichnend für Pollocks Arbeiten ab Mitte der 1940er Jahre ist die Wahl großer Formate.
  • Selbst wenn einzelne Indizien nicht in jedem Fall eine klare Stilistik offenbaren, können Sie die Stilsuche durch Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte eingrenzen.
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