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Zähneklappern - was hat mein Hund?

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Zähneklappern ist ein normales Verhalten von Hunden.
Zähneklappern ist ein normales Verhalten von Hunden.
Wenn Ihr Hund mit den Zähnen klappert, irritiert Sie dieses Verhalten vermutlich. Es ist eine normale Reaktion. Bei Rüden kommen Geräusche mit dem Gebiss häufiger vor, aber auch bei Hündinnen ist Zähneklappern nicht ungewöhnlich.

Ursachen, wenn der Hund mit den Zähnen klappert

Die Erkenntnisse stammen aus der Biologie und aus Beobachtungen im Rahmen von Verhaltensforschungen. Eine gezielte Forschung nach Krankheiten, die dazu führen, dass ein Hund mit den Zähnen klappert, gibt es nicht.

  • Nach den Beobachtungen hängt die Erscheinung mit Aufregung und auch Kälte zusammen. Manche Hundebesitzer berichten, dass der Hund zum Beispiel im Wartezimmer des Tierarztes damit beginnt und nach der Behandlung damit aufhört.
  • Kleine nervöse Hunde scheinen häufiger zu zittern und auch mit den Zähnen zu klappern. Das hängt meist mit ungünstigen Körperproportionen zusammen, die zu einem großen Wärmeverlust führen. Große Ohren zum Beispiel wirken wie Kühler. Oft haben die Züchtungen auch nur eine sehr dünne Unterwolle, weil Hunde, die kaum Haare verlieren, bevorzugt gekauft werden. Das kann dazu führen, dass die Tiere schneller frieren. Das Mäntelchen für den Hund kann also sinnvoll sein.
  • Sie wissen mit Sicherheit, dass Hunde einen besseren Geruchssinn haben als Menschen. Vielen ist aber nicht bekannt, dass sie noch zusätzliche Geruchsorgane haben. Wenn Sie die Anatomie des Tieres kennen, verstehen Sie auch das Klappern.

Zähneklappern als Teil des Paarungsverhaltens

Das olfaktorische System, also der Geruchssinn, dient bei vielen Säugetieren dazu, einen Sexualpartner zu finden.

  • Paarungsbereite Weibchen sondern einen bestimmten Geruch ab, der dazu dient, Männchen anzulocken. Im Gegensatz zum Männchen, das immer paarungswillig ist, ist dies bei Weibchen nur der Fall, wenn sie befruchtungsfähig sind. Daher ist es wichtig, dass sie auf diesem Weg den Männchen die Bereitschaft anzeigen.
  • In der Regel können die männlichen Tiere Sexualhormone wahrnehmen, die ihnen die Paarungsbereitschaft von Weibchen signalisieren. Dieses Wahrnehmen erfolgt weniger über die Nase als über das jacobsonsche Organ, das auch Vomeronasal-Organ genannt wird. Dieses Organ sitzt beim Hund im Rachen hinter dem Gaumen bis hin zum Nasenboden. Ein kleiner Kanal beginnt hinter den Schneidezähnen im Gaumen.
  • Die meisten Säugetiere verfügen über dieses System. Sie atmen mit geöffnetem Maul, um den Geruch besser aufnehmen zu können. Dieses Flehmen geschieht immer, wenn ein unerwarteter Geruch entdeckt wird.
  • Es ist völlig normal, dass Hunde mit dem Gebiss Geräusche machen, wenn sie die Luft durch diesen Kanal ziehen. Zähneklappern und Speichelfluss gehören ebenso dazu. Falls Ihnen eine Erregung des Tieres auffällt, hat es vermutlich eine läufige Hündin wahrgenommen.

Gebissgeräusche gehören auch zum Verhalten von Hündinnen

  • Gehen Sie nicht davon aus, dass dieses Verhalten nur bei Rüden vorkommen kann. Manche Hündinnen reagieren auf erregte Rüden oder auch auf andere Hündinnen, die läufig sind. Das Zähneklappern ist zwar bei Rüden häufiger anzutreffen, aber auch bei den Weibchen normal.
  • Oft ist es so, dass ein älteres Tier eher mit den Zähnen klappert als ein jüngeres. Dies ist in der Regel auf eine nachlassende Geruchskraft zurückzuführen. Der Hund muss das Vomeronasal-Organ häufiger nutzen, um sicher zu sein, was er riecht. Auch das kommt nicht nur bei Rüden vor.
  • Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Hündinnen eigentlich außerhalb der Läufigkeit geschlechtsneutral sind. Auch Hündinnen können ein Verhalten zeigen, wie es bei Rüden als normal gilt. Außerdem ist die Nutzung des Organs nicht ausschließlich auf das Paarungsverhalten zu reduzieren. Viele Tiere nutzen es, wenn sie generell einen für sie interessanten Geruch wahrnehmen. Dann klappert das Tier mit den Zähnen, weil etwas gut riecht.
  • Es wurden auch schon Wechselwirkungen zwischen Erregung und Klappern beobachtet, manche Hunde geraten durch den Geruch in Aufregung und zittern am ganzen Körper. Umgekehrt kann Aufregung zur Nutzung des Organs und zum Klappern des Gebisses führen. Wenn Sie ihn zum Beispiel ausschimpfen, regt er sich auf. Erregung und der Geruch gehören im Gehirn des Hundes manchmal zusammen, daher sucht er instinktiv nach diesem. Auf jeden Fall wurde schon häufiger beobachtet, dass Hunde unter Stress mit dem Gebiss Geräusche machen.

Anzeichen von Krankheiten und Unwohlsein

  • Generell gehört das Klappern mit den Zähnen zu einem normalen Verhalten des Hundes, aber es kann nie ausgeschlossen werden, dass auch eine Krankheit dahintersteckt. Bei Pferden ist bekannt, dass Flehmen auch eine Kolik ankündigen kann. Gesicherte Erkenntnisse bei Hunden gibt es nicht.
  • Wenn der Hund häufig und ausgiebig mit den Zähnen klappert, ist es sicher sinnvoll, das gesamte Verhalten des Tieres zu beobachten. Frisst er gut? Schläft er wie gewohnt? Ist er erschöpft oder munter? Ziehen Sie beim geringsten Zweifel einen Tierarzt hinzu. Schildern Sie diesem nicht nur das Zähneklappern, sondern alles, was Ihnen aufgefallen ist.
  • Denken Sie auch an das Naheliegende - der Hund könnte frieren. Beachten Sie, dass Hunde nach dem Schwimmen seltener frieren als nach einem Vollbad durch den Menschen. Shampoos bewirken, dass das Fell völlig durchnässt, normales Wasser bleibt auf der Oberfläche der Haare. Wenn Ihr Hund also nach dem Waschen zittert und mit den Zähnen klappert, friert er vermutlich. Selbst Tiere, die nach einem eiskalten Bad in einem See im Winter nicht frieren, können nach dem Waschen vor Kälte zittern.

Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Ihr Hund keine Krankheit, wenn er mit den Zähnen klappert.

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