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Unterschied zwischen Literatur- und Quellenverzeichnis

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Auf welcher Seite etwas stand vermerken Sie im Quellenverzeichnis.
Auf welcher Seite etwas stand vermerken Sie im Quellenverzeichnis.
Der Unterschied zwischen einem Literatur- und einem Quellenverzeichnis wird erst auf den zweiten Blick deutlich. Welches Verzeichnis Sie erstellen sollten, hängt vom Aufbau Ihrer Arbeit ab.

Wofür braucht man Quellen- oder Literaturverzeichnis?

Wenn Sie in Ihrer Arbeit an einer oder mehreren Stellen aus einer anderen Veröffentlichung direkt oder indirekt zitieren, müssen Sie das verwendete Werk auf jeden Fall im Literaturverzeichnis aufführen und als Quelle nennen.

Quellen können, je nach Themengebiet der Arbeit, beispielsweise in Form von Dokumenten, alten Handschriften, Tagebüchern oder Fachzeitschriften vorliegen. Führen Sie, etwa im Rahmen einer zeitgeschichtlichen Untersuchung, beispielsweise Interviews mit Zeitzeugen, gehören auch diese zu Ihren Quellen und somit ins Quellenverzeichnis.

Quellen- und Literaturverzeichnis gehören in den Anhang Ihrer Arbeit. Da die korrekte Quellenangabe und das richtige Zitieren zu den Mindestanforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit gehören, sollten Sie dabei sorgfältig vorgehen.

Wie erstellt man ein Literaturverzeichnis?

In einem Literaturverzeichnis müssen Sie sämtliche Literatur, die Sie zur Vorbereitung Ihrer Ausarbeitung gelesen haben, auflisten. Es ist ein Pflichtbestandteil einer jeden wissenschaftlichen Arbeit.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Literaturverzeichnis sortieren. Zunächst sollten Sie alle Werke sammeln und anschließend nach der Art der Literatur sortieren.

Beginnen Sie mit Nachschlagewerken, gefolgt von Fachbüchern. Anschließend folgen (Fach-)Zeitschriften und Zeitungen. Erst nach den Printmedien kommen andere Medienquellen wie beispielsweise Internetseiten.

Anschließend sortieren Sie die Werke in der jeweiligen Rubrik alphabetisch. Richten Sie sich hierbei nach dem Nachnamen des erstgenannten Autors.

Wenn Sie ein Werk im Literaturverzeichnis Ihrer Arbeit aufführen, sollten Sie darauf achten, dass alle relevanten Informationen enthalten sind. Dazu zählen die Namen aller Autoren, der Herausgeber bzw. Verlag, der Erscheinungsort und der Erscheinungszeitpunkt. Hier reicht bei Büchern das Jahr, bei Zeitschriften muss auch die Ausgabenummer genannt werden.

Seitenzahlen werden hier, im Gegensatz zum Quellenverzeichnis, nicht genannt, da dies den Umfang des Literaturverzeichnisses sprengen würde.

Webseiten müssen Sie mit dem kompletten Link angeben, egal wie lang dieser ist.

Was ist ein Quellenverzeichnis?

Ein Quellenverzeichnis bezieht sich, im Unterschied zum Literaturverzeichnis, auf alle Texte, die Sie wörtlich zitieren. Diese müssen Sie in Ihrem Text durch Anführungszeichen und einen Zitathinweis kennzeichnen. Zitate verwenden Sie meistens, um Ihre Thesen oder Ihre Schlussfolgerungen wissenschaftlich zu untermauern.

Diese Zitate müssen Sie im Fließtext Ihrer Arbeit fortlaufend nummerieren. Ob Sie für diese Nummerierung Hochzahlen oder Zahlen in Klammern verwenden, bleibt grundsätzlich Ihnen überlassen. In erster Linie sollte die Arbeit ein einheitliches Erscheinungsbild haben. Je nachdem in welchem Kontext Sie die Arbeit schreiben, sollten Sie sich aber bei Ihrem Betreuer informieren, ob es dahingehend bestimmte Vorgaben gibt.

Die Nummerierung, egal für welche Art Sie sich entscheiden, verwenden Sie als Sortierung für Ihr Quellenverzeichnis. Im Unterschied zum Literaturverzeichnis werden hier auch die Seitenzahlen angegeben, auf denen die von Ihnen verwendete bzw. zitierte Information in der Quelle zu finden ist.

Nützliche und oft verwendete Abkürzungen in einem Quellenverzeichnis sind beispielsweise:

  • f. = folgende → wird verwendet, wenn die verwendete Information in der Quelle über zwei Seiten reicht
  • ff. = fortfolgende → wird verwendet, wenn die verwendete Information in der Quelle über mindestens drei Seiten reicht (Wobei “fortfolgende” ein erfundenes, aber geläufiges Wort ist. Eigentlich soll die doppelte Verwendung des Buchstaben den Plural von “f” symbolisieren und damit zeigen, dass die Information nicht nur auf der nächsten Seite, sondern auch darüber hinaus zu finden ist. Das kommt daher, dass es bei Abkürzungen üblich ist, Buchstaben zu verdoppeln, um den Plural anzugeben.)
  • vgl. = vergleiche → wird als Einleitung für die Quellenangabe bei einem indirekten Zitat verwendet (z. B. Lexikon ABC, Seite 5)
  • a. a. O. = am angegebenen Ort → wird verwendet, um erneut auf eine in der Regel unmittelbar davor genannte Quelle zu verweisen
  • Hrsg. = Herausgeber
  • Verf. = Verfasser

Was ist der Unterschied zwischen Quellen- und Literaturverzeichnis?

Ein Quellenverzeichnis ist also deutlich genauer bei der Definition der verwendeten Materialien als ein Literaturverzeichnis. Es dient, anders als das Literaturverzeichnis, nicht nur als Übersicht über die verwendete Literatur, sondern auch als Hilfestellung zum Finden der aufgeführten Zitate im Originalwerk.

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