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Liegestuhl aus Holz selber bauen

Liegestühle zum Klappen sind praktisch.
Liegestühle zum Klappen sind praktisch.
Der Liegestuhl aus Holz mit dem Charme einer Hängematte überstand Jahrzehnte und ist immer noch aktuell. Historische Modelle wurden ständig neu aufgearbeitet. Oma und Opa ruhten sich vor Ewigkeiten von schwerer Arbeit darin aus. Herzhaftes Schnarchen erschreckte die Hühner. Die Katze schnurrte um die Pantoffeln. Eine raffinierte Klapptechnik ließ Generationen verzweifeln, klemmte zahlreiche Finger ein und überstand alle Anfeindungen. Schlichte Technik kombiniert mit farbenfrohem Stoff lädt noch heute zum Entspannen im Grünen ein.

Was Sie benötigen:

  • Hartholzleisten Buche 30 mm breit x 20 mm dick (siehe Stückliste)
  • eventuell Holzrundstab aus Hartholz
  • Gewindestangen
  • Gewindeendstücke (6-kant-Kappe oder Rundkappe)
  • Zwischenlegscheiben
  • Holzschrauben
  • Holzleim
  • 2 x Lochblech für die Stütze
  • Baumwoll- oder Markisen- bzw. Zeltstoff (90 cm breit und 150 cm lang)
  • Akkuschrauber
  • Bohrerset
  • Schrauberbits
  • Polsternägel
  • Hammer
  • Schleifpapier
  • eventuell Schleifmaschine

Leisten für den Liegestuhl

Ihr Liegestuhl aus Holz besteht aus zwei Rahmenkonstruktionen, an denen der Stoff befestigt wird. Hinzu kommen eine Stütze aus drei Teilen für die Schrägstellung der Liegefläche und zweiteilige Armlehnen bei Bedarf. Diese Materialliste aller Holzleisten aus Buche für den Liegestuhl können Sie maßlich leicht abwandeln. Die vorgeschlagenen Angaben entsprechen einem Modell, das schon lange „Rentner“ wäre.

  • Der große Innenrahmen besteht aus 2 x Leisten 1350 mm lang (lange Liegestuhlseite von vorn unten nach hinten oben)* und 2 x Querholm 510 mm lang (lichtes Maß innerhalb des Liegestuhls aus Holz). 
  • Der kleiner Außenrahmen hat 2 x Leisten 1150 mm lang (kürzeres Liegestuhlteil vorn Ende der Sitzfläche vorn nach hinten unten)* und 2 x Querholm 560 mm lang (ergibt sich aus 510 mm + 2 x Holzdicke + Unterlegscheiben/Spielraum).
  • Bei der Stütze für die Schrägstellung der Liegefläche schneiden Sie 3 x Leisten 560 mm lang (2 x senkrechte Strebe, 1 x Querholm) zu.
  • Nun fehlen nur noch bei Bedarf die Armlehnen vom Liegestuhl aus Holz. Sie schneiden Leisten für 2 x Armlehne 400 mm lang (waagerecht)* und 2 x Längsstütze 230 mm lang* zu.
  • Die Leisten mit * können Sie an den Enden für bessere Optik und Griffeigenschaften abrunden. Da die 5 Querholme dazwischen gesetzt werden, müssen diese Stirnflächen gerade bleiben. Jedoch die Längsseiten davon können Sie ebenso gut abrunden, besonders die vordere Sitzkante.

Montage des Modells aus Holz

  1. Beim Verleimen der beiden Rahmen (lichtes Endmaß: 1350 mm - 2 x 15 mm Randabstand - 2 x 30 mm Materialdicke = 1260 mm x  510 mm sowie lichtes Endmaß: 1150 mm - 2 x 15 mm Randabstand - 2 x 30 mm Materialdicke = 1060 mm x  560 mm) setzen Sie Querholme zwischen die Seitenstreben mit Abstand (15 mm) zum jeweiligen Leistenende.
  2. Die Löcher für die Holzschrauben bohren Sie vor. So bricht das Holz nicht aus. Dann streichen Sie alle Verbindungen mit Holzleim ein und schrauben von außen durch die Seitenleisten in die Stirnflächen der Querstreben hinein.
  3. Ebenso montieren Sie die Stütze. Die offene Seite wird später an dem Liegestuhl befestigt.
  4. Das historische Modell hat im kleinen Rahmen hinten Kerben zum Einrasten der Stütze (5 gleichschenklige Dreiecke 20 mm x 20 mm im Abstand von 80 mm je Dreieckspitze in der Schmalfläche der Seitenstreben). Die Breite der Leiste halbierte sich im Bereich der Dreieckspitzen. Sie können ebenso für den sicheren Halt Rundstäbe einleimen und vermeiden das Aussägen der Dreiecke. Der Platz beim Einklappen vom Liegestuhl aus Holz ist ausreichend.
  5. Jetzt verbinden Sie beide Rahmen. Beim äußeren, kleineren Teil messen Sie von vorn 330 mm und auf dem langen, größeren Rahmen 400 mm ab. Das sind die entscheidenden Drehpunkte für Ihren Liegestuhl. Sie bohren für die Gewindestäbe vor, legen zwischen beiden Teilen Unterlegscheiben und verschrauben alles mit den Endkappen. Achten Sie bitte auf gute Beweglichkeit.
  6. Nach dem gleichen Prinzip schrauben Sie nun außen am längeren Rahmen 450 mm von oben aus die Stütze beweglich an.
  7. Jetzt bohren und verschrauben Sie die Armlehnen beim Liegestuhl aus Holz. Zuerst verbinden Sie beweglich beide Teile für jede Seite. Dann montieren Sie ebenso beweglich die senkrechte Strebe außen am breiteren Rahmen 120 mm vom Ende (Sitzbereich) entfernt. Die Querstrebe (Armablage gleiche Flucht wie der Außenrahmen) wird 700 mm vom unteren Ende (Fußbereich) entfernt bzw. 300 mm oberhalb des Drehpunktes verschraubt.
  8. Die Klapptechnik beim Liegestuhl ist nun perfekt. Sie schrauben jeweils außen an der Stütze zur Schrägstellung noch die beiden Lochbleche auf. Diese stabilisieren das Liegestuhlgestell. So kann die Stütze bei der Konstruktion nicht seitlich ausscheren.
  9. Nun fehlt die Stoffbespannung. Wenn Sie die erforderliche Stoffbahn selber nähen, ist die richtige Stichwahl bei der Nähmaschine wichtig. Sie müssen mit Nutzungsspannungen rechnen. Entweder, Sie wählen einen Zickzackstich mit jeweils drei Stichlängen oder nähen diese Naht mehrfach.
  10. Jetzt wickeln Sie 100 mm Endbereich gut um den oberen und unteren Querholm und befestigen die doppelten bis dreifachen Stofflagen mit Polsternägeln.
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