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Hallimasch - Zubereitung des schmackhaften Pilzes

Roh ist Hallimasch schwach giftig, zubereitet eine Delikatesse.
Roh ist Hallimasch schwach giftig, zubereitet eine Delikatesse.
„Was glänzt denn da so honigbraun, von jedem Stumpf, an jedem Baum?“ Natürlich, der Hallimasch. Spätestens seit Juliane Werdings gesungener Hommage ist der Hallimasch auch eingesessenen Städtern bekannt. Früher ein willkommener Massenpilz in pilzarmen Zeiten, zählt er heute zu den Pilzdelikatessen. Dennoch sollte man ihn stets mit Vorsicht genießen. In rohem Zustand ist der Hallimasch schwach giftig, und auch gekocht oder angebraten kann er Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Die richtige Zubereitung des Hallimasch ist deshalb das A und O.

Was Sie benötigen:

  • 1 kg Hallimasch
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Liebstöckelzweig
  • 1 Zweig Dill
  • 250 ml Creme fraiche
  • Brühe
  • Pfeffer und Salz
  • Paprikapulver edelsüß und scharf
  • für die Hallimasch-Pfannkuchen:
  • 300 g Hallimasch
  • 1 Zwiebel
  • 1 TL Butter zum Andünsten
  • Gemüsebrühe
  • eventuell Knoblauchcreme
  • 3 Eier
  • 5 EL Mehl
  • Prise Kräutersalz
  • 2 getrocknete Tomaten

Roh ist der Hallimasch giftig und für Schweine, heißt es, sogar tödlich. Damit das Hallimaschgericht dennoch der viel beschworene Hochgenuss ist, sollten Sie viel Wert auf die Zubereitung legen.

Was ist essbar am Hallimasch?

  • Fast schon ein Mantra unter Hallimasch-Essern ist die Aussage, man dürfe nur die Kappen essen. Viele halten dagegen und verzehren auch den Stiel. Und was ist nun richtig? Sowohl das eine als auch das andere. Der Stiel ist jedoch nur dann genießbar, wenn er innen noch weiß und zart ist.
  • Oftmals raunt es unter Pilzesammlern auch, nur die jungen Hallimaschpilze seien es wert, gesammelt zu werden. Das liegt daran, dass die jungen Pilze fester sind. Für die Zubereitung eignen sich jedoch auch ältere Exemplare, vorausgesetzt, sie sind nicht madig oder matschig.

Hallimasch vor der Zubereitung gut abkochen

  • Den Hallimasch müssen Sie vor dem Verzehr ordentlich abkochen, mindestens acht Minuten lang. Das Kochwasser schütten Sie weg. Eine Garantie dafür, den Verzehr ohne Verdauungsstörungen zu überstehen, ist das Abkochen jedoch nicht. Die einen vertragen den Hallimasch gut, die anderen nicht. Verantwortlich dafür sind bisher noch unbekannte Magen-Darm-Reizstoffe.
  • Nach dem Kochen ist er bereit für jedwede Form der Zubereitung.
  • Übrigens: Wenn Ihnen der an Camembert erinnernde Geruch des Hallimasch nicht geheuer oder unerträglich ist, können Sie beruhigt sein. Während des Kochens löst der sich sprichwörtlich in Luft auf.

Schmackhafte Zubereitung des Hallimasch

  1. Der Hallimasch ist ein Pilz, der - ähnlich wie der Pfifferling oder Shiitakepilz - einen ausgeprägten Eigengeschmack hat. Sehr schmackhaft ist er, wenn Sie ihn mit Zwiebeln, Creme fraiche, Petersilie und Liebstöckel zubereiten.
  2. Kochen Sie die Pilze hierzu vorher gut ab und lassen Sie sie anschließend in einem Sieb abtropfen. Sind die Hallimaschpilze für die Zubereitung zu groß, können Sie sie vorher halbieren oder vierteln.
  3. Schneiden Sie die Zwiebeln in der Zwischenzeit in Stücke und braten Sie den Hallimasch anschließend mit den Zwiebeln in Butter an. Würzen Sie die Pilze mit etwas Brühe, Salz, Pfeffer und Paprikapulver.
  4. Während des Anbratens gibt der Pilz reichlich Wasser ab. Sobald das verdunstet ist, fügen Sie die Creme fraiche hinzu und erst danach die Kräuter.
  5. Lassen Sie das Ganze ein paar Minuten köcheln, bevor Sie das Hallimaschgericht noch heiß servieren.

Hallimasch en masse in Essig einlegen

  • Der Hallimasch ist ein Massenpilz, der in Gruppen nur so aus dem Boden schießt. Da kann es schnell passieren, dass Sie mehr Exemplare sammeln, als Sie wortwörtlich verdauen können.
  • Um große Mengen lange haltbar zu machen, hat sich das Einlegen in Essig bewährt. Auch hier gilt es, den Hallimasch vor der Zubereitung gut abzukochen und anschließend abkühlen zu lassen.

Herzhafte Pfannkuchen mit Hallimasch zubereiten

  1. Um frischen Hallimasch zuzubereiten, sollten Sie zuerst jeden einzelnen Pilz putzen. Dabei sollten Sie die Hallimasch einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
  2. Als Nächstes können Sie die Zwiebel ganz fein zerschneiden und dann in etwas zerlassener Butter andünsten.
  3. Wenn die Zwiebeln glasig sind, können Sie auch die Hallimasch hinzugeben und dann ebenfalls kurz andünsten.
  4. Schütten Sie nun die Gemüsebrühe hinzu und kochen Sie die Pilze etwa 15 Minuten lang.

Zubereitung des Pfannkuchens

Während die Hallimasch im Topf gekocht werden, können Sie sich schon um die Zubereitung eines herzhaften Pfannkuchens kümmern.

  1. Für den herzhaften Pfannkuchen müssen Sie als Erstes die Eier verquirlen.
  2. Anschließend können Sie unter die Eier das Kräutersalz und das Mehl mischen.
  3. Schneiden Sie die getrockneten Tomaten sehr klein und mischen Sie diese ebenfalls unter den Pfannkuchenteig.
  4. Erwärmen Sie in einer großen Bratpfanne das Sonnenblumenöl und gießen Sie dann den herzhaften Pfannkuchenteig hinein.
  5. Backen beziehungsweise braten Sie den Pfannkuchen von jeder Seite so lange an, bis beide Seiten schön goldbraun sind.
  6. Nehmen Sie den Pfannkuchen aus der Pfanne und legen Sie ihn auf einen Teller.
  7. Nun können Sie die gekochten Hallimasch auf dem Pfannkuchen verteilen und gegebenenfalls noch mit etwas Kräutersalz würzen.
  8. Zum Dippen können Sie zusätzlich eine Knoblauchcreme bereitstellen.

Weitere Autorin: Bianca Koring

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