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Gründe für Migration nach Deutschland - so engagieren Sie sich in einem Flüchtlingsrat

In Deutschland erwartet Migranten oft Isolation.
In Deutschland erwartet Migranten oft Isolation.
Unter Migration versteht man die Wanderung von Menschen oder ganzer Volksgruppen. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Leider wird Migration in Deutschland oft als Belastung empfunden. Aber das Recht auf Asyl und der Schutz vor Verfolgung gelten bei uns als rechtsstaatlich verbriefte Grundrechte. Außerdem fördert das Miteinander verschiedener Kulturen und Nationen eine Weiterentwicklung der Gesellschaft, Wirtschaft und sichert langfristig den Frieden auf der Welt. Es sollte nicht vergessen werden, dass viele Deutsche auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in anderen Ländern auch aufgenommen wurden und so den Gräueln des deutschen Faschismus entgehen konnten.

Was Sie benötigen:

  • Verständnis für Menschen in Not
  • Interesse an politischen Hintergründen
  • Zeit für Hilfsaktionen

In Deutschland leben derzeit 40.000 Menschen in Lagern unter miserablen Bedingungen. Die Flüchtlingsströme reißen nicht ab. Hunderttausende riskieren ihr Leben - zusammengepfercht auf Booten oder in Containern verlassen sie ihre Heimat in der Hoffnung auf ein friedliches und menschenwürdiges Leben.

Gründe für die Migration

  • Deutsche Behörden geben an, dass meist Krieg und Besatzung als Gründe der Migration angeführt werden. Derzeit befinden sich 200.000 Menschen aus Libyen auf der Flucht. Mindestens ebenso viele aus dem Nahen Osten versuchen, den blutigen Kämpfen in ihrem Land zu entkommen. In italienischen und griechischen Flüchtlingslagern herrschen katastrophale Zustände.
  • Politische Verfolgung, Todesstrafe, Folter, willkürliche Festnahmen sind in Ländern wie Syrien und im Iran an der Tagesordnung. Besonders die kurdische Minderheit leidet in diesen Ländern und der Türkei an politischer Entmündigung und Diskriminierung.
  • Wirtschaftliche Gründe für Migration bringen vor allem die Menschen aus den Ländern der Russischen Föderation vor. Massenarbeitslosigkeit und Armut führen u.a. zu unkontrollierter Kriminalität und Verwahrlosung der Gesellschaft.
  • Die  Vertreibung ethnischer Minderheiten wie der Sinti und Roma im Kosovo und in Gebieten des Balkans wird nur von wenigen Hilfsorganisationen beklagt. Deutsche Behörden planen bereits die Aufhebung des Abschiebestopps in den Kosovo, obwohl die Menschen dort rassistischer Hass und Armut erwarten. Migrantenfamilien werden auseinandergerissen und viele erfolgreiche Eingliederungsmaßnahmen zunichtegemacht.
  • Die Grausamkeit der geschlechtsspezifischen Verfolgung von Homosexuellen und Frauen, die in ihrer Heimat Vergewaltigung,  Beschneidung und Diskriminierung erfahren, schildert eindringlich dieser Artikel über Missbrauch.
  • Bereits vor 20 Jahren war die Zahl der sogenannten Klimaflüchtlinge um vieles höher als die der offiziellen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge. Allerdings sind davon meist südliche Länder betroffen.

Engagement beim Flüchtlingsrat in Deutschland

Hilfsorganisationen sind nicht nur auf Spenden angewiesen, sondern brauchen auch tatkräftige Hilfe.

  • In den bayerischen Sammellagern herrschen menschenunwürdige Verhältnisse. Es kommt zu Hungerstreiks und zahlreichen Aktionen. Beteiligen Sie sich an den Demonstrationen, die regelmäßig in größeren Städten stattfinden und auf diese Missstände hinweisen. Der Bayerische Flüchtlingsrat informiert über die Lage der Flüchtlinge und die geplanten Aktionen.
  • „Pro Asyl“ und die bundesweite Initiative  "Karawane" organisieren ehrenamtliche Projekte. Erkundigen Sie sich, welche  Einrichtungen in Ihrer Stadt Migranten unterstützen und besuchen die Treffen der Helfer.
  • Nehmen Sie teil an den Beratungen der Flüchtlinge, die oft ohne Papiere und Fremdsprachenkenntnisse den Ämtern ausgeliefert sind, und erfahren Sie so, wie Sie mit Ihren Möglichkeiten helfen können.
  • In der Initiative „Deutschland Lagerland“ informieren Flüchtlinge über die Missstände in den Lagern. Unterstützen Sie die Aufklärungsarbeit und wenden sich an soziale Einrichtungen und regionale Medien mit Fotos der überfüllten Unterkünfte und Interviews mit Flüchtlingen aus Kriegsgebieten.
  • Beispiel einer Aktion in München: Gewerkschafterinnen überreichten am Frauentag in einem Asylantenwohnheim den Frauen und Kindern rote Rosen und kleine Geschenke. Die Freude über diese freundschaftliche Geste war überwältigend.
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