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Drempel richtig dämmen

Ein gedämmter Drempel ermöglicht mehr Wohnfläche.
Ein gedämmter Drempel ermöglicht mehr Wohnfläche.
Vielleicht kennen Sie das Wort Kniestock besser, dennoch sind Kniestock und Drempel das Gleiche. In der Regel macht man sich Gedanken um den Drempel, wenn man seinen Wohnraum erweitern möchte, denn dann muss er richtig gedämmt werden.

Was Sie benötigen:

  • Dämmplatten
  • Armierungsgewebe
  • Ggf. vorkomprimiertes Dichtband oder Füllschaum
  • Putz
  • Dübel
  • Ggf. Tellerdübel
  • Klebespachtel
  • Flächenspachtel
  • Glätter
  • Zahnkelle
  • Handsäge
  • Stabiler Rührquirl

Dämmen Sie Ihren Drempel in drei Schritten

  • Ein Haus hat mindestens zwei Drempel, denn als Drempel bezeichnet man die Außenwand, die zu einer Spitze gebaut die Dachkonstruktion trägt. Je höher Ihr Drempel ist, desto mehr Wohnraum können Sie gewinnen.
  • Sie können den Drempel auch nachträglich noch erhöhen, allerdings benötigen Sie dafür eine Baugenehmigung Ihres zuständigen Katasteramtes, weil es sich um eine bauliche Veränderung handelt. Nicht selten führt eine solche Erhöhung oft automatisch zu einer kompletten Dachsanierung.
  • Grundsätzlich sind drei Schritte notwendig, um Ihren Drempel zu dämmen: 1. Informieren Sie sich bzgl. Material und einer Baugenehmigung, 2. Kontrollieren Sie Ihre Außenwand, 3. Bauen Sie die Dämmung richtig ein.

Mit welchem Material dürfen Sie Ihren Kniestock dämmen?

  • Auch wenn Sie Ihr Dach ausbauen und deshalb den Drempel dämmen wollen, benötigen Sie die Genehmigung des Bauamtes. Holen Sie sich deshalb vor Beginn der Bauarbeiten diese Genehmigung ein.
  • Schauen Sie sich im Fachhandel nach geeignetem Dämmmaterial um. Laut Bauverordnung benötigen Sie zur Dämmung einer Außenwand eine Isolierschicht, die bestimmten Vorschriften entspricht.
  • Sie benötigen eine Dämmung, die gegen Schimmelbildung und Windkräfte stabil ist. Außerdem muss sie Temperaturunterschiede gut verkraften, wetterbeständig sein, Schallschutz bieten und mindestens der Brandschutzklasse B1 unterliegen.
  • Der Handel bietet inzwischen ein System an, das integrativ mehrere Dämmkomponenten aufweist. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten, welches System für Sie das Beste ist.
  • Auch im Bereich Verputz erhalten Sie im Handel verschiedene Angebote. Da ist es sinnvoll, dass Sie sich entsprechend Ihrer Dachkonstruktion und entsprechend Ihrer gewählten Dämmung beraten lassen. Edelputz ist der klassische Oberputz, der mit Wasser zu eine gebrauchsfertigen Masse verarbeitet und recht leicht aufzutragen ist.

Ihr Drempel muss von außen in Ordnung sein

  • Je nachdem, wie der Zustand Ihres Außenmauerwerkes ist, werden Sie undichte Stellen und Hohlschichten zuvor mit entsprechendem Putz füllen müssen. Und wenn Sie ein Fenster im Drempel planen, sollten Sie dies vor dem Anbringen der Dämmung einbauen.
  • Ihren Drempel sollten Sie nun auf Unebenheiten kontrollieren und diese gegebenenfalls auch mit Klebespachtel oder Putz ausgleichen. Um den Drempel zu dämmen, muss der Untergrund glatt, trocken und tragfähig sein. Sollte Ihr Drempel durch den Stein sehr sandig sein, streichen Sie ihn zuvor mit Tiefengrund über.

So dämmen Sie Ihren Kniestock

  1. Einen Drempel zu dämmen, ist relativ einfach und wird genau wie bei einem Dachausbau vorgenommen. Wenn Sie die richtige Dämmung ausgesucht haben, verkleiden Sie die Wand mit dieser Dämmung komplett.
  2. Bringen Sie zunächst die Sockelprofile, die Sie in dem Fachmarkt in gleicher Stärke wie Ihre Dämmung gekauft haben, an. Setzen Sie dazu pro laufenden Meter drei Dübel.
  3. Mischen Sie nun den Kleber für die Dämmplatten an, indem Sie pro qm Klebefläche etwa 5 bis 6 kg Fertigmörtel anmischen. Diesen Kleber verteilen Sie am Rand der ersten Dämmplatte und zweimal diagonal über die Dämmplatte.
  4. Achten Sie darauf, dass mindestens 40 % der Plattenseite mit Kleber belegt ist. Nun können Sie die erste Platte über der Sockelleiste und an einer Außenecke ankleben. Fahren Sie so fort, bis Sie die erste Reihe Dämmplatten an den Drempel geklebt haben.
  5. Kontrollieren Sie, wie die Neigung Ihres Daches verläuft und wie viel Material Sie von der nächsten Dämmplatte absägen müssen, damit die zweite Dämmreihe sehr genau eingepasst werden kann. Beachten Sie, dass die Dämmplatten, so wie Mauersteine, versetzt übereinander angeklebt werden müssen.
  6. Sollte aufgrund eines sehr alten Mauerwerkes der Kleber nicht ausreichend halten, dübeln Sie nach drei Tagen die Dämmplatten zusätzlich mit 4 bis 6 Tellerdübel pro Quadratmetern an.
  7. Wenn die Dämmung trocken und haltbar ist, tragen Sie eine etwa 5 mm dicke Schicht Klebespachtel auf. Durchziehen Sie diese Klebespachtelschicht mit einer Zahnkelle.
  8. Fügen Sie nun mit einem Glätter das Armierungsgewebe, das immer um 10 cm überlappend geklebt sein muss, in senkrechten Bahnen in die Klebespachtelschicht ein, und verstreichen Sie alles mit dem Flächenspachtel, bis das Armierungsgewebe komplett in der Kleberschicht versinkt.
  9. An den Fenstern müssen Sie sehr genau zuschneiden und arbeiten. Achten Sie darauf, in diesen Bereichen das Armierungsgewebe diagonal zu verlegen. Da es in Fensterbereichen zu Fugen kommen kann, was eigentlich unerwünscht ist, ist es zweckmäßig, in diese Fugen ein Dichtband zu legen, welches Sie im Handel als vorkomprimiertes Dichtband kaufen können.
  10. Sollten die Fugen sehr klein sein, genügt auch die Verwendung von Füllschaum. Ihre Dämmung dürfte nach etwa drei Tagen trocken sein, sodass Sie nun den Putzgrund auftragen und sich über einen gut gedämmten Drempel freuen können.
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