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Die Ballade vom blutigen Bomme - Inhalt

Ein Beil spielt in der Ballade vom blutigen Bomme eine große Rolle.
Ein Beil spielt in der Ballade vom blutigen Bomme eine große Rolle.
Christa Reinigs Ballade vom blutigen Bomme wird gern in der Schule durchgenommen und bezieht sich auf einen realen Kriminalfall. Aber was genau ist eigentlich ihr Inhalt?

Christa Reinigs Ballade - das ist der Inhalt

  • In Christa Reinigs Ballade vom blutigen Bomme geht es um einen Verbrecher, der in einem aufsehenerregenden Prozess zum Tod durchs Fallbeil verurteilt wird. Darauf folgt eine Zeit, während der er es sich im Gefängnis gut gehen lässt, doch der Zeitpunkt der Hinrichtung rückt immer näher.
  • Während der zum Tode verurteile Bomme mit seiner witzigen Art noch Wärter und Mitgefangene unterhält, muss er im Gefängnishof helfen, das Fallbeil zu bauen. Schließlich landet er unter ebendiesem und wird hingerichtet.
  • Doch selbst an dieser Stelle verliert die Ballade nicht ihren unterhaltsamen Charakter. So fordert Reinig, man möge doch einen Groschen in den Hut werfen, wenn man sich unterhalten fühle.
  • Auffällig an dem Text ist der sehr freie und experimentelle Umgang mit Groß- und Kleinschreibung. Liest man den Text passend dazu vor - also laut an den groß geschriebenen Stellen - klingt man wie ein aufgeregter Reporter.
  • Der moritatenhafte Aufbau und der "News"-Charakter lassen die Geschichte wirken, als habe sie reale Hintergründe. Aber was steckt hinter ihrem Inhalt? Gab es den blutigen Bomme am Ende wirklich?

Vom blutigen Bomme - die Gladow-Bande

  • In den späten 40er-Jahren machte die sogenannte Gladow-Bande Berlin unsicher, indem sie sowohl im Westen als auch im Osten Überfälle beging, bei denen auch Menschen zu Tode kamen.
  • Der Anführer der Bande, der erst achtzehnjährige Werner Gladow, sowie einige seiner Komplizen wurden schließlich gefasst und mussten sich vor Gericht verantworten.
  • Daraus machten sie eine unterhaltsame Show, genau, wie es in der Geschichte vom blutigen Bomme zu lesen ist.
  • Auch Anführer Gladow wurde schließlich zum Tod durchs Beil verurteilt. Er ist aber nicht der wahre Protagonist der Geschichte, vielmehr hat Reinig hier mehrere Mitglieder der Bande zu einer Figur zusammengefasst. Der Spitzname des Mitgliedes Redzinski war tatsächlich Bomme, die Eigenschaften des Protagonisten passen aber besser zu anderen Mitgliedern.

Fazit: Der Inhalt von Reinigs Text ist recht eindeutig, der Hintergrund absolut real und recht tragisch, denn diesen Kriminalfall gab es wirklich.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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