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Alles über Gurkenpflanzen

Gurkenpflanzen lieben Wärme und einen feuchten Boden.
Gurkenpflanzen lieben Wärme und einen feuchten Boden.
Gurkenpflanzen sind sehr beliebt, weil sie pflegeleicht sind. Dennoch sind einige Aspekte beim Anbau und der Aufzucht zu beachten. Nur mit der richtigen Pflege erzielen Sie später auch eine ertragreiche Ernte.

Weibliche Gurkenpflanzen sind ertragreicher als männliche

Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen und wird bereits seit dem späten Mittelalter angebaut. Bis heute sind Gurken sehr beliebt. Gründe hierfür sind, dass Gurken sehr kalorienarm, dafür jedoch reich an Mineralsäuren und Vitaminen sind. Damit Sie eine ertragreiche Ernte erzielen, sind einige Aspekte zu berücksichtigen:

  • Wenn Sie Gurken im Garten anbauen, eignen sich Erbsen, Bohnen, Sellerie oder Salat als Nachbarpflanzen. Weniger geeignet ist Dill als Beetnachbar. Auch Tomaten, Radieschen oder Kohlpflanzen sollten Sie nicht direkt neben den Gurken anpflanzen.
  • Bei Gurken unterscheidet man zwischen verschiedenen Sorten: Es gibt die Schälgurken, Einlege- und die Salatgurken. Wenn Sie Gurkenpflanzen oder Saatgut kaufen, achten Sie darauf, dass es sich um eine bitterfreie Sorte handelt. Dies ist wichtig, wenn Sie die Gurken später zum Essen zubereiten möchten. Auch speziell für den Verzehr veredelte Sorten sind erhältlich.
  • Kaufen Sie rein weiblich blühende Gurkensorten. Diese sind besonders ertragreich. Jede Blüte erzielt später eine Frucht.
  • Vor allem, wenn Sie die Pflanzen nur im Gewächshaus ziehen, empfiehlt sich das sogenannte Ausgeizen der Gurken. Das bedeutet, dass Sie die unteren Knospen und Quertriebe der Pflanze entfernen. Dadurch wird der obere Knospentrieb beschleunigt und mehr Wachstum in die Haupttriebe gelenkt.

Ziehen Sie die Gurkenpflanzen mit viel Wärme auf

  1. Wählen Sie als Zeitraum für die Anzucht Ende April oder Anfang Mai aus. Am besten für die Gurkenpflanzen ist es, wenn Sie mit der Aufzucht in einem Gewächshaus beginnen.
  2. Geben Sie die jungen Pflanzen oder das Saatgut am Anfang je in einen kleinen Topf. Das Gewächshaus kann in der Wohnung oder an einem gut geschützten Platz auf dem Balkon stehen.
  3. Setzen Sie die Pflanzen anschließend Mitte Mai in den Garten um. Pflanzen Sie die Gurken erst in das Gartenbeet, wenn die Temperaturen im Bodenbereich nicht mehr unter 15 Grad sinken. Gurken sind sehr frostempfindlich. Sollte die Temperatur dennoch sinken, decken Sie die Setzlinge mit einem Gartenvlies ab. Dieses können Sie sich im Baumarkt oder Gartencenter besorgen.
  4. Beachten Sie bei der Wahl des Pflanzortes, dass Gurken viel Wärme benötigen. Suchen Sie, wenn möglich, einen windgeschützten Platz für den Anbau aus.

Ausreichend Wasser und lockerer Boden sorgen für gutes Wachstum

  • Achten Sie darauf, dass der Boden locker ist. Je luftdurchlässiger und je reicher an Humus der Boden ist, umso wohler fühlen sich die Gurken darin.
  • Halten Sie einen Abstand von etwa einem Meter pro Pflanzreihe ein. Lassen Sie innerhalb der einzelnen Reihen einen Abstand von etwa 30 - 40 cm zwischen den einzelnen Pflanzen. Der große Abstand ist wichtig, da sich dadurch Mehltau nicht so leicht verbreitet. Suchen Sie die Pflanzen auch regelmäßig auf weitere mögliche Schädlinge, wie die Spinnmilbe oder Blattläuse, ab und entfernen Sie diese gegebenenfalls.
  • Prüfen Sie später die Pflanzen dennoch regelmäßig auf Mehltaubefall. Dies ist der größte Feind der Pflanze. Finden Sie befallene Blätter, entfernen Sie diese umgehend, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.
  • Von Vorteil ist es, wenn Sie ein Rankgerüst aufstellen. Dieses gibt es aus Maschendraht vorgefertigt zu kaufen und erleichtert zum einen die Pflege, als auch die spätere Ernte.
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht. Gurken brauchen immer ausreichend Wasser. Vor allem, wenn sich die ersten Früchte bilden. Allerdings sollten Sie Staunässe vermeiden. Wässern Sie die Pflanzen mit Regenwasser. Vermeiden Sie kaltes Wasser zum Gießen, da dies den Gurken schaden kann.
  • Geben Sie etwas Kompost oder Stallmist als Dünger an die Pflanzen. Beachten Sie, dass Mineraldünger eher ungeeignet ist, da Gurken empfindlich auf Salz reagieren.

Zwei Wochen nach der Blüte beginnt die Ernte

  • Beginnen Sie mit der Ernte etwa zwei Wochen nachdem die Gurkenpflanzen geblüht haben. Erntereif sind die Gurken, wenn sie schön gleichmäßig grün gefärbt sind. Zeigen sich hellgrüne bis gelbliche Stellen, ist die Frucht bereits überreif.
  • Die Gurkenranken sind sehr empfindlich. Reißen Sie deshalb die Früchte nicht ab, sondern nehmen Sie ein Messer zum Abtrennen.
  • Beachten Sie bei der Ernte, dass Sie die Früchte regelmäßig durchpflücken. Durch das Abpflücken wird die erneute Fruchtbildung gefördert. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn Sie nicht nur rein weiblich blühende Pflanzen angebaut haben.
  • Beim Anbau von Salatgurken müssen Sie die Früchte nicht bis zur vollen Größe ausreifen lassen. Die Gurken schmecken meist besser, wenn sie jung und nicht zu groß gewachsen sind.

Werden alle Aspekte von der Aussaat bis zum Pflücken berücksichtigt, können Sie sich über eine ertragreiche Ernte freuen. Berücksichtigen Sie abschließend, dass Gurken unverträglich mit sich selbst sind. Sie sollten daher frühestens nach etwa vier Jahren wieder an der gleichen Stelle Gurken anpflanzen.

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