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Gurkenkrankheiten - gelbe Blätter richtig bekämpfen

Falscher Mehltau lässt die Blätter von außen nach innen absterben.
Falscher Mehltau lässt die Blätter von außen nach innen absterben.
Gelbe Blätter können viele Ursachen haben. Nicht immer sind Gurkenkrankheiten dafür verantwortlich, manchmal sind es Pflegefehler.

Gelbe Blätter durch Pflegefehler

Die Blätter von Gurken werden weich und gelb, wenn Sie zu stark gießen. Prüfen Sie nach, ob die Erde nass ist. Leider ist dies oft auch der Auslöser für Krankheiten. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht etwas getrocknet ist. Verwenden Sie abgestandenes Wasser und achten Sie darauf, nicht auf die Blätter zu gießen.

Nährstoffmangel wird durch kleine Blätter und insgesamt einen schlechten Wuchs deutlich. Wenige Blüten und kümmernde Früchte sind ebenfalls ein Zeichen für Fehler beim Düngen. Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, geben Sie einen organischen Volldünger, der Magnesium enthält. Gut gedüngte Gurken wachsen sehr schnell und haben große Blätter.

Echten und Falschen Mehltau erkennen und behandeln

Ende Juli sind Gurken durch diese Krankheiten gefährdet. Die Pilzerkrankung Echter Mehltau tritt bei trockener Witterung auf und zeigt sich durch einen weißen mehligen Belag auf den Blattoberseiten. Die Blätter beginnen nach kurzer Zeit zu welken, die Pflanzen sterben ab.

Der Falsche Mehltau droht bei kühlem und feuchtem Wetter. Er ist an einem violett-grauen Sporenrasen auf den Blattunterseiten zu erkennen. Das Blattwerk wird gelb und stirbt vom Rand her ab.

Die Krankheiten treten in Gewächshäusern und im Freiland auf. Versuchen Sie, das Blattwerk trocken zu halten und beispielsweise durch Lüften des Glashauses die Luftfeuchtigkeit zu senken.

Entfernen Sie alle an Mehltau erkrankten Blätter schnellstens. Als Spritzmittel hat sich eine Mischung aus 50 Gramm Backpulver, 50 Milliliter Rapsöl und etwas Spülmittel auf fünf Liter Wasser bewährt. Spritzen Sie die Mischung am besten schon vorbeugend alle 14 Tage auf die Blätter.

Unheilbare Gurkenkrankheiten

Der Gurkenmosaikvirus macht sich durch hellgrüne bis gelbgrüne Flecken auf den jungen Blättern bemerkbar. Die Krankheit beginnt an den Triebspitzen.

Im Freiland und in ungeheizten Gewächshäusern kann auch die Blattfleckenkrankheit auftreten. Die Blatter bekommen eckige, wässrig oder ölig wirkende Flecken, später werden daraus Löcher.

Beide Krankheiten sind nicht heilbar und stecken andere Gurken, Zucchini und Kürbisse an. Entsorgen Sie die Pflanzen sofort im Hausmüll. Desinfizieren Sie alle Werkzeuge und Ihre Kleidung. Die Erreger überdauern im Erdreich, daher dürfen Sie in den nächsten drei Jahren auf den betroffenen Flächen keine der genannten Pflanzen kultivieren.

Schadbilder im Überblick

In der Tabelle finden Sie die häufigsten Ursachen für gelbe Blätter übersichtlich zusammengestellt:

Gurkenkrankheiten

Ursache

Schadbild

Maßnahme

Zu Nass

Gelbe Blätter

Keine weiteren Anzeichen

Weniger gießen.

Blätter nicht benetzen.

Nährstoffmangel

Gelbe und kleine Blätter

Wenige Blüten

Kaum Früchte

Mit Volldünger, der Magnesium enthält, düngen.

Echter Mehltau

Bei trockenem Wetter

Weißer Belag auf den Blattoberseiten

Blätter werden braun und welken.

Betroffene Blätter abschneiden.

Mit Backpulver-Öl-Wasser-Mischung bespritzen.

Falscher Mehltau

Bei feuchtem Wetter

Grau-violetter Belag auf den Blattunterseiten

Blätter werden gelb und sterben vom Rand her ab.

Gewächshäuser lüften.

Betroffene Blätter abschneiden.

Mit Backpulver-Öl-Wasser-Mischung bespritzen.

Mosaikvirus

Hellgrüne bis gelbgrüne Flecken mit einem braunen Punkt auf den Blättern der Triebspitzen

Blätter verformen sich.

Pflanze entsorgen.

Werkzeuge und Kleidung desinfizieren.

Blattfleckenkrankheit

Wässrige, ölige, glasige Flecken,

später Löcher.

Pflanze entsorgen.

Werkzeuge und Kleidung desinfizieren.

In den nächsten drei Jahren keine Gurken in die Beete setzen.

Tipps für gesunde Gurken

Die kleine Checkliste enthält alles Wesentliche, damit Ihre Pflanzen von Krankheiten verschont bleiben:

  • Beet auswählen, in dem seit vier Jahren keine Gurken, Kürbisse oder Zucchini wuchsen.
  • Vor dem Pflanzen Kompost in den Beeten vergraben.
  • Mindestens einen Meter Abstand zwischen den Pflanzen lassen.
  • Widerstandsfähige oder veredelte Sorten einsetzen.
  • Regelmäßig gießen, aber Blätter nicht benetzen.
  • Einmal pro Woche Gurkenblätter mit Brennnesseltee oder Schachtelhalmextrakt besprühen.
  • Sobald die Blüte beginnt, Gesteinsmehl in die Erde einarbeiten.
  • Gewächshäuser regelmäßig lüften.
  • Auf Krankheitszeichen achten und betroffene Pflanzen sofort entsorgen oder behandeln.

Den größten Fehler den Hobbygärtner begehen, ist nicht auf den Fruchtwechsel zu achten. Wenn Sie diesen einhalten und richtig düngen und gießen, haben Sie kaum Krankheiten und gelbe Blätter Ihrer Gurken zu befürchten.

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