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Ab dem wievielten Monat sieht man den Babybauch?

Ein wachsender Babybauch ist ein Wunder.
Ein wachsender Babybauch ist ein Wunder.
Sie sind schwanger und möchten wissen, ab dem wievielten Monat man Ihren Babybauch sieht? Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Allgemeine Infos zum Babybauch

Die meisten Frauen kennen das: Kaum war der Schwangerschaftstest positiv, da steht die werdende Mutter vor dem Spiegel und fragt sich: Sieht man schon was? An Ihren Brüsten zeigen sich die ersten Veränderungen sehr bald. Die Brustwarzen werden größer und dunkler, der Busen spannt und reagiert sensibel auf Berührungen.

Der Bauch bleibt hingegen in den ersten Wochen unverändert. Allenfalls wenn Sie sehr schlank sind, erkennen Sie schon ab dem Beginn des dritten Monats eine leichte Wölbung. Danach legt das Baby rasant an Gewicht und Länge zu. Bis zum Ende Ihrer Schwangerschaft wird aus der stecknadelkopfgroßen befruchteten Eizelle ein drei bis vier Kilo schweres und durchschnittlich 50 Zentimeter großes Baby.

Sie als werdende Mutter legen ebenfalls ordentlich an Gewicht zu. Durchschnittlich 11 bis 15 Kilo mehr bringen Sie am Ende der Schwangerschaft auf die Waage. Dabei entfallen allein jeweils ein Kilo auf die Gebärmutter sowie das Fruchtwasser und 500 Gramm auf die Plazenta. Auch Ihre Blutmenge nimmt zu und steigert sich von fünf auf 6,5 Liter.

Das heranwachsende Leben in Ihrem Bauch und Ihre Gewichtszunahme machen sich in Ihrem Umfang bemerkbar. Ihre Körpermitte wird immer praller und übersteigt meist die 100-Zentimeter-Marke.  Bei schlanken schwangeren Frauen können es nur 90 Zentimeter sein, kräftiger gebaute Frauen oder werdende Mütter, die mit Mehrlingen schwanger sind, bringen es auch auf über 130 Zentimeter.

Ebenso variieren die Form des Bauches und die Verteilung des Bauchgewebes. Ob eher oval oder runde Kugel, Bauch nur nach vorne oder rundum verteilte Pölsterchen – alles ist normal. Im letzten Drittel der Schwangerschaft zeigen sich bei manchen Frauen gelegentlich merkwürdige Ausbuchtungen. Ihr Kind macht jetzt Turnübungen in Ihrem Bauch, reckt und streckt Arme und Beine, die sich nach vorne auswölben.

Überblick über das Wachstum des Bauches in der Schwangerschaft

Für Mediziner dauert eine Schwangerschaft nicht neun, sondern zehn Monate. Gerechnet wird vom ersten Tag der letzten Periode. In diesen 40 Schwangerschaftswochen (SSW) verändert sich Ihr Bauch zunächst nur langsam, ab dem vierten Monat aber kontinuierlich.

Monat / Schwangerschaftswoche (SSW)

was passiert im Bauch? optische Veränderung des Bauchs
Der Babybauch während der Schwangerschaft
1. Monat / SSW 1-4 Die befruchtete Eizelle nistet sich ein. Der Bauch ist unverändert.
2. Monat / SSW 5-8 Der Fötus ist 10-15 mm groß und wiegt 2 g. Die Taille verschwindet allmählich, der Bauch bleibt meist unverändert.
3. Monat / SSW 9-12 Der Fötus hat die Größe einer Kidneybohne. Im Ultraschall sind Herzschlag, Arme und Beine zu sehen. Der Bauch wächst eher in die Breite und nach oben.
4. Monat / SSW 13-16 Das Ungeborene wiegt rund 100 g und ist 10-12 cm groß. Die Genitalien sind bei günstiger Lage im Ultraschall zu erkennen. Der Bauch wächst langsam nach vorne zu einer kleinen Kugel.
5. Monat / SSW 17-20 Die Gebärmutter ist so groß wie eine Honigmelone. Das Baby erreicht 15 cm und 250 g. Meist sind die ersten Kindsbewegungen zu spüren. Der Babybauch lässt sich kaum noch verbergen.
6. Monat / SSW 21-24 Das Baby wiegt 500 - 650 g und erreicht 20 - 25 cm. Wichtige Gehirnstrukturen entwickeln sich.

Der Bauch wächst schubweise deutlich nach vorne.

Oft werden erste Schwangerschaftsstreifen sichtbar und der Bauchnabel kann sich nach außen wölben.

7. Monat / SSW 25-28 Die Kilomarke ist erreicht und das Baby ist über 30 cm groß. Das Kind braucht Platz und drückt die Organe der Mutter zur Seite. Der Bauch sitzt unter den Rippen.
8. Monat / SSW 29-32 Für das Baby wird es eng im Bauch. Es wiegt rund 1800 g und misst etwa 40 cm. Der Bauch nähert sich der 100-cm-Marke oder mehr. Viele Schwangere nehmen ein Pfund pro Woche zu.
9. Monat / SSW 33-36 Das voll ausgebildete Kind wiegt rund 3 kg und ist ca. 45 cm lang. Das Baby rutscht ins Becken, meist mit dem Kopf nach unten. Der Bauch stößt fast bis ans Brustbein. Am Ende des 9. Monats sackt der Bauch durch Senkwehen nach unten und wird spitzer.
10. Monat / SSW 37-40 Die Lungen reifen aus – das Baby ist bereit für die Geburt. Bis zum Geburtstermin wird es noch etwas größer und legt Fettreserven für die Geburt an. Der Bauchumfang nimmt noch etwas zu.

 

Ab dem wievielten Monat man die Schwangerschaft sieht, ist unterschiedlich

Generell lässt sich nicht genau sagen, ab dem wievielten Monat Sie schwanger aussehen. Mit weiter Kleidung können Sie bis in den fünften Monat viel kaschieren. Wie es darunter aussieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ausschlaggebend sind in erster Linie Ihre Größe, Ihr Körperbau und Ihre Gewichtszunahme während der Schwangerschaft.

Bei groß gewachsenen Frauen ist der Rumpf länger. Das Baby hat dadurch zunächst mehr Platz, sich zwischen Brustbein und Unterleib auszubreiten. Wenn außerdem Ihre Hüften etwas breiter sind, fällt der Bauch erst ab dem Ende des fünften Monats auf. Auch bei üppigen Frauen mogelt sich das Baby zunächst unter die Fettpölsterchen.

Zierliche Frauen können hingegen nicht lange verbergen, dass sie schwanger sind. Wenn Sie sehr schlank und klein sind, bemerken Sie den ersten Bauchansatz womöglich schon zu Beginn des dritten Monats. Für Außenstehende sieht es allerdings eher so aus, als ob Sie sich ordentlich satt gegessen haben.

Ihre Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist ebenfalls entscheidend für Ihren Bauchumfang. Viele Schwangere freuen sich, dass sie endlich nach Herzenslust zulangen dürfen und nehmen entsprechend schnell zu. Passen Sie jedoch auf: Zwar sollten Sie während der Schwangerschaft keine Diät halten, genauso wenig jedoch für zwei essen.  

Weitere Faktoren für die Sichtbarkeit einer Schwangerschaft

Auch der Zustand Ihrer Bauchmuskulatur spielt eine Rolle. Bei untrainierten Muskeln wölbt sich der Bauch schneller nach vorne als bei einer ausgeprägten Bauchmuskulatur. Wenn Sie also eher der sportliche Typ sind, bleibt Ihr Bauch in den ersten Monaten der Schwangerschaft länger stramm.

Jede Frau hat ein anderes Bindegewebe, das mehr oder weniger elastisch ist. Bei einem schwachen Bindegewebe ist die äußere Hautschicht schlaff – typisch dafür sind Cellulite (die sogenannte „Orangenhaut“) und das Auftreten von Besenreisern und Krampfadern. Der Bauch gibt dadurch während der Schwangerschaft schneller nach als bei einem straffen Bindegewebe.

Frauen, die mehrere Kinder haben, können es bestätigen: Mit jeder Schwangerschaft wächst der Bauch schneller. Das liegt daran, dass das Bindegewebe  durch vorangegangene Schwangerschaften vorgedehnt ist. Daher werden Sie eine Schwangerschaft schneller als eine Erstgebärende an den wachsenden Rundungen erkennen.

Auch bei einer Mehrlingsschwangerschaft müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Bauch schon nach zwei bis drei Monaten sichtbar ist. Mehr Kinder benötigen zwangsläufig mehr Platz im Bauchraum. Die Gebärmutter dehnt sich früher aus und die Plazenta zur Versorgung der Kinder wird größer. Je nach Statur brauchen Sie eventuell bereits im dritten Monat die erste Umstandshose.  

Keine Rolle spielen hingegen das Geburtsgewicht und das Geschlecht des Kindes. Babys sind zwar unterschiedlich groß und Jungs sind bei der Geburt meist etwas länger und schwerer. Doch die These, wonach ein dicker Bauch auf ein großes Baby hinweist, gehört ins Reich der Schwangerschaftslegenden. Ein Ammenmärchen ist es auch, dass die Kindsmutter bei einem Mädchen eher rundum aufgeht, während ein deutlich vorstehender Bauch einen Jungen ankündigt.

Ideen zur Erinnerung an den Babybauch

Im stressigen Alltag mit einem Kind gerät die Schwangerschaft schnell in Vergessenheit. Halten Sie die Zeit an Ihren stetig wachsenden Babybauch fest. Dazu haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

Messen Sie Ihren Bauchumfang mit einem Maßband regelmäßig aus und notieren Sie die Daten in einem Schwangerschaftstagebuch. Am Anfang reicht einmal monatlich, im letzten Drittel Ihrer Schwangerschaft messen Sie besser alle zwei Wochen. Denn jetzt wächst das kugelrunde Bäuchlein in Schüben. Wenn Sie mögen, halten Sie zusätzlich Ihre Gedanken fest – Ihre Vorfreude auf das Kind, aber auch Ihre Sorgen und die Beschwerden der Schwangerschaft.

Lassen Sie sich mit Ihrem Bauch regelmäßig fotografieren. Stellen Sie sich dazu seitlich vor eine Wand. So kann man den wachsenden Umfang deutlich erkennen. Tragen Sie für die Fotosession ein eng anliegendes Top oder gar nichts – ein Arm über den Brüsten verbirgt zu viel nackte Haut.

Diese Fotos lassen sich leicht etwas aufpeppen. Schreiben Sie den jeweiligen Bauchumfang mit einem Filzstift auf ein großes Pappschild, das Sie wie ein Nummerngirl in die Kamera halten. Witzig ist es auch, wenn Sie Ihren prallen Bauch für die Fotoaufnahmen mit Fingerfarbe bemalen lassen. Ihr Partner oder die Geschwisterkinder des Babys haben ihre helle Freude an dieser Aktion!

Diese Fotos kleben Sie in das Tagebuch ein oder machen daraus eine Bildgalerie für Ihre Wohnung. Ergänzen Sie die Fotos mit den Ultraschallbildern, die Ihr Frauenarzt während Ihrer Schwangerschaft macht. So kann man auch sehen, wie es in Ihrem Bauch aussah.

Eine originelle Erinnerung an Ihre Schwangerschaft ist ein Gipsabdruck Ihres Bauchs oder des gesamten Oberkörpers inklusive Busen. In der preiswerten Variante nehmen Sie dazu medizinische Gipsbinden aus der Apotheke. Cremen Sie den Bauch vor dem Eingipsen dick mit Vaseline oder Melkfett ein – das schützt die Haut und ziept beim Abnehmen des Gipses nicht. Im Handel erhalten Sie auch teuere Sets inklusive Acryl-Farben zum Bemalen des Abdrucks.

Heben Sie zusätzlich einige Teile Ihrer Umstandsbekleidung auf. Vor allem die enorm weite Hose aus dem Endstadium Ihrer Schwangerschaft ist eine tolle Erinnerung an Ihren kugelrunden Bauch. Wenn Sie Ihre Figur wieder in Form gebracht haben, werden Sie kaum glauben, dass Sie jemals so viel zugenommen haben.

Es lässt sich nicht genau bestimmen, ab dem wievielten Monat Ihre Schwangerschaft sichtbar ist. Zu viele individuelle Faktoren spielen hier eine Rolle. Spätestens ab dem 6. Monat ist es aber so weit – Ihre „anderen Umstände“ lassen sich nicht mehr verbergen.

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