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Wer hat den Weihnachtsmarkt erfunden?

Ein Besuch des Weihnachtsmarktes hat Tradition.
Ein Besuch des Weihnachtsmarktes hat Tradition.
Der Weihnachtsmarkt ist heute ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit, ein Besuch meist ein Muss. Man kommt in weihnachtliche Stimmung, kann leckere Naschereien genießen und die letzten Weihnachtsgeschenke kaufen. Gerade Kinderaugen fangen auf einem Weihnachtsmarkt an zu strahlen. Aber wer hat den Weihnachtmarkt erfunden? Wo haben die ersten Märkte stattgefunden?

Die Herkunft des Weihnachtsmarktes

Der heute bekannte Weihnachtsmarkt findet immer in der Vorweihnachtszeit statt und hat eine regionsspezifische Bezeichnung. Mancherorts heißt er Advents- oder Glühweinmarkt, die bekannteste Bezeichnung ist Christkindlmarkt.

  • Der Ursprung geht auf das späte Mittelalter zurück. Damals fanden zu Beginn der kalten Jahreszeit meist eintägige Märkte in den größeren Siedlungen statt. Dort konnten sich die Bürger mit Lebensmitteln wie Fleisch und allem, was sie für den bevorstehenden Winter benötigten, eindecken. Für die verkaufenden Bauern und Händler bedeuteten diese Märkte eine wichtige Einnahmequelle.
  • Im 14. Jahrhundert entwickelte sich der Brauch, dass an diesen Markttagen auch Handwerkern wie Spielzeugmachern oder Korbflechtern und Zuckerbäckern erlaubt wurde, ihre Waren dort zum Verkauf anzubieten. Eltern konnten dort ihren Kindern Kleinigkeiten zu Weihnachten kaufen.
  • Da es an diesen ersten Markttagen bereits sehr kalt draußen war, wurden auch Verkaufsstände mit gerösteten, heißen Mandeln, Nüssen und Kastanien eingeführt.
  • Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Märkte ausgeweitet und durften über mehrere Tage abgehalten werden. Innerhalb weniger Jahre gehörten sie dann zum festen Brauchtum der Vorweihnachtszeit und dauerten über die gesamte Vorweihnachtszeit.

Wer diese Märkte erfunden hat

Erfunden hat den Weihnachtsmarkt keine zu benennende Person, er ist aus einer in unserer Region abgehaltenen Tradition heraus erstanden. Erfunden haben ihn unsere Vorfahren, die ersten länger abgehaltenen Weihnachtsmärkte gab es in deutschen Städten. Im Laufe der Zeit hat sich diese Tradition dann weiter ausgebreitet. Weihnachtsmärkte findet man heute auch in vielen anderen Ländern.

Der Weihnachtsmarkt hat sich verändert

Dienten die ersten Märkte früher rein der Versorgung der Bürger, um den Winter zu überstehen, spielt heute der Kommerz mit die größte Rolle. Die Händler bereiten sich lange im Voraus auf diese vierwöchigen Märkte vor, als Besucher kann man meist gar nicht alles erfassen, was angeboten wird.

  • Neben den typischen weihnachtlichen Artikeln gibt es dort viele nützliche Dinge wie Seifen, Felle und wärmende Mützen und Handschuhe von besonderem Design. Jegliche Art von weihnachtlicher Dekoration können Sie dort erwerben. Kinder können meist auf einem Karussell fahren und für das leibliche Wohl wird an zahlreichen Ständen gesorgt.
  • Besonders schön sind die traditionellen Stände, an denen Holzarbeiten aus dem Erzgebirge, Lebkuchen aus Nürnberg oder Aachener Printen angeboten werden. Der Glühweinstand hat ebenfalls einen festen Platz auf dem Weihnachtsmarkt.

Die großen Weihnachtsmärkte von heute

Heute gibt es in vielen deutschen Großstädten Weihnachtsmärkte, die über die Grenzen hinweg bekannt sind und auch Besucher aus dem Ausland anziehen.

  • Der Essener Weihnachtsmarkt erstreckt sich über die gesamte Innenstadt und wird zudem von den alljährlich stattfindenden Essener Lichtwochen unterstützt. Mit über 250 Ständen gehört er zu den größten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland. Gerade an den Wochenenden zieht es dort viele Gäste aus dem Ausland wie Holland oder Belgien hin.
  • Der Münchener Christkindlmarkt gehört zu den ältesten deutschen Weihnachtsmärkten und zieht ein Millionenpublikum an.
  • In Dortmund wiederum gibt es den größten Weihnachtsbaum mit einer Höhe von 45 Metern. Auf einem entsprechend hohen Holzgestell werden zahlreiche Fichten dicht an dicht aneinander und übereinander gereiht, sodass der riesenhafte Baum entsteht.
  • Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist ebenfalls sehr berühmt, Besucher nehmen weite Anreisen auf sich, um die besondere Atmosphäre erleben zu können. Er findet in der angrenzenden Altstadt statt und zieht sich über ebenfalls angrenzende Straßen zu den nächstgelegenen Plätzen. Mit über 180 verkaufständen gehört er zu den größten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Der Überlieferung nach gibt es diesen Markt bereits seit 1628.
  • In der Aachener Innenstadt hat der Weihnachtsmarkt ein besonderes Flair, da der größte Teil aller Gebäude noch im alten Fachwerkstil erbaut wurden.

Der Weihnachtsmarkt ist heute ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit, erfunden hat ihn eine deutsche Tradition.

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