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Weißer Zement - Wissenswertes zu seiner Zusammensetzung

Weißer Zement ist sehr beliebt.
Weißer Zement ist sehr beliebt.
Zement ist in der Baubranche ein unentbehrliches Bindemittel für Beton und Mörtel. Seine hydraulische Bindefähigkeit ermöglicht die Herstellung fester Verbindungsmassen, um Steine und Natursteine zu setzen, Fugen zu füllen, Platten zu verlegen u.v.m. Je nach Verwendung kann man Zement in grauer, dunkelgelber, weißer oder gelber Farbe beziehen.

Weißer Zement ist Portlandzement

  • Zement entsteht durch die Rohstoffe Ton, Sand, Kalkstein, und Eisenerz, der in Steinbrüchen abgebaut wird. In Zementwerken gelingt es durch kontinuierliche, umfangreiche Herstellungsprozesse und Trocknungsverfahren, das Gestein zu zermahlen. In Drehrohröfen, die bis zu 1.450° Grad erreichen, ist es möglich, Klinker zu brennen. Umgangssprachlich kennt man unter dem Namen Klinker geformte, rechteckige Steinformationen, die geeignet sind, Rohbauten zu verschönern.
  • Fachleute verstehen dagegen unter einem Klinker die eingebrannten Zementbestandteile, die unter Zugabe von Wasser die Masse aushärteten. Diese Klinker, die wie graubraune Granalien aussehen, werden auf weniger als 200° Grad gekühlt, um anschließend, mit Anhydrit oder Gips in Kugelmühlen zu Zement gemahlen zu werden. Zusatzstoffe, wie z. B. Kalkstein, Flugasche, Hüttensand oder Puzzolan verändern die chemisch-physikalische Zusammensetzung, sodass unterschiedliche Zementsorten mit verschiedenen  Eigenschaften entstehen.
  • Der fein gemahlene, anorganische Zement erhärtet unter Zugabe von Wasser und bleibt in seiner festen Struktur sehr beständig. Dieses komplizierte Stoffgemisch ist aus chemischem Gesichtspunkt heraus ein Calciumsilicat, dessen Zusatzstoffe Aluminium, Eisen oder Sulfat in unterschiedlicher Intensität vertreten sein können. Besteht das Rohmaterial Kalkstein, Sand und Ton hauptsächlich aus der Verbindung mit Eisenerz, handelt es sich um den bekannten Portlandzement, dem auch weißer Zement zuzuordnen ist.

Weißer Zement enthält wenig Eisenoxid

  • Weißer Zement ist unter dem Namen „Weißzement“ bekannt. Diese Rohmischung enthält nur wenig Eisenoxid. D. h. alle verwendeten Rohstoffe sind äußerst gering eisenhaltig. Der beliebte Weißzement wird vor allem für Sichtbeton, Putz oder Terrazzo eingesetzt. Weißer Zement bietet einige Vorteilen, denn zum einen lässt er sich direkt als hellfarbener Rohstoff vielfach verwenden oder aber auch gut einfärben.
  • Aufgrund der aufwendigen Herstellungsverfahren ist weißer Zement wesentlich wertvoller, als grauer, denn neben der besonderen Rohstoffauswahl müssen auch die wärmetechnischen Herstellungsprozesse aufwendig begleitet werden.  Die weiße Farbe dieses Portlandzementes wird von jeder Herstellerfirma so gut wie möglich gefördert, um entsprechend werben zu können. Je schneller der Weißzement abkühlt, umso weniger wird er sich verfärben und seine weiße Farbe behalten.

Weißer Zement wird vor allem im Mittelmeerraum geschätzt, da die Farbe „Weiß“ die Sonnenstrahlen reflektiert.

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