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Wasserleitung verstopft - was tun?

Gummisaugglocken können verstopfte Wasserleitungen reparieren.
Gummisaugglocken können verstopfte Wasserleitungen reparieren. © Benjamin Klack / Pixelio
Sie haben gerade abgespült und müssen nun feststellen, dass das Wasser einfach nicht mehr ablaufen will? Den Siffon haben Sie schon überprüft, da fehlt überhaupt nichts? Tja, dann haben Sie wohl einfach eine verstopfte Wasserleitung. Wie Sie diesem Problem auf den Grund gehen und es in Eigenregie lösen, lesen Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Pümpel
  • Haarnadeln
  • Hochdruckspülgerät

Verstopfung in Wasserleitungen finden und diagnostizieren

  • Ob Waschbecken, Badewanne oder Duschwanne - manchmal will einfach nichts mehr ablaufen. Es sammeln sich Haarreste, Seife oder in der Küche auch Essensreste, die sich in den Abwasserleitungen festsetzen und sie irgendwann unweigerlich verstopfen. Zunächst ist es oberstes Gebot bei der Behebung von verstopften Rohren Ruhe zu bewahren und nicht einfach wild drauf loszumachen, sondern genau zu diagnostizieren, wo das Problem eigentlich liegt.
  • Alle Verstopfungen in Waschbecken, Dusch- oder Badewannen sind meistens im Geruchverschluss direkt unter Becken oder Wanne zu suchen. Sehen Sie dort also zu allererst nach. Finden Sie nichts, so überprüfen Sie die Abwasserleitung des Sanitärobjektes zum Fallstrang und gegebenenfalls den Teil der Grundleitung, der zum Revisionsschacht führt.
  • Finden Sie selbst nicht heraus, wo die Wasserleitung verstopft ist, so könnten Sie theoretisch Ihren Handwerker vor Ort bitten, Ihnen gegen Leihgebühr und Kaution eine spezielle Kamera zur Lokalisierung von Rohrverstopfungen auszuleihen. Letztlich kann der Ihnen auch ein Hochdruckspülgerät leihen, mit dem beinahe jede Verstopfung deutlich leichter zu beheben sein dürfte als per Hand.

Verstopfte Leitungen selbst reparieren

  • Sind Sie endlich fündig geworden und haben Sie die Verstopfung direkt unter dem Geruchsverschluss lokalisiert, so versuchen Sie es nicht gleich mit chemischen Hämmern, sondern bemühen sich erst einmal mit einer Gummisaugglocke die verstopfte Wasserleitung wieder frei zu kriegen. Bleiben Sie mit dem Pümpel erfolglos, so hilft es nichts und Sie müssen den Geruchsverschluss unter dem betroffenen Becken oder der Wanne abschrauben und komplett durchspülen.
  • Haben Sie feststellen können, dass es die Abwasserleitung zum Fallstrang hin dicht zu sein scheint, sollten Sie versuchen, mit Häkelnadeln, Haarbürsten oder Spezialspiralen direkt in das Rohr vorzudringen. Sollten Sie keinen Erfolg haben, muss das Fallrohr geöffnet werden, an das die Abwasserleitung anschließt. Ein jedes solches Rohr sollte eine Reinigungsöffnung an seinem untersten Ende besitzen, die zur Säuberung einfach aufgemacht werden kann.
  • Achten Sie bitte immer darauf, dass alle chemischen Mittel wegen ihrer hohen Umweltschädlichkeit erst dann eingesetzt werden sollten, wenn alle anderen Methoden versagt haben. Zudem müssen Sie bei dem Gebrauch handelsüblicher Chemiehämmer zur Lösung von Verstopfungen wissen, dass eine falsche Wassertemperatur beim Nachspülen zum genau gegenteiligen Effekt führt - die Wasserleitung kann so schnell wie zuzementiert erscheinen. Halten Sie sich also genau an die Anweisungen auf der jeweiligen Packung.

Sind Sie schließlich am Ziel und haben die Verstopfung behoben, so sollten Sie in Zukunft darauf achten, es gar nicht so weit kommen zu lassen, dass überhaupt nichts mehr geht. Fangen Sie Verschmutzungen in Wasch- und Spülbecken mit einem Sieb ab und schütten Sie niemals Olivenöl in den Abfluss, weil es schnell verklebt. Dazu können Sie Verstopfungen vorbeugen, wenn Sie Ihre Rohre immer nach Benutzung mit heißem Wasser durchspülen. Irgendwann werden Sie wohl trotzdem wieder ran müssen, aber wenn Sie sich tatsächlich bemühen, sollten Sie so zumindest eine ganze Zeit Ruhe vor verstopften Wasserleitungen haben.

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