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UV-Gel richtig anwenden - so geht's

UV-Licht härtet aus.
UV-Licht härtet aus. © Mika_Abey / Pixelio
Die amerikanische Mode-Welle ist schon lange zu uns herüber geschwappt - Kunstnägel aus UV-Gel erfreuen sich bei vielen Frauen immer größerer Beliebtheit. Möchten Sie wissen, was genau UV-Gel ist und wie Sie es richtig anwenden? Interessieren Sie sich für die Aspekte, die auch gegen die Modellage von Fingernägeln mit UV-Gel sprechen? Dann sind Sie hier genau richtig. Hier erfahren Sie Wissenswertes über das UV-Gel und seine Anwendung.

Was Sie benötigen:

  • UV-Gerät

Wissenswertes über das UV-Gel 

  • Das UV-Gel ist ein Gel, bestehend aus Acryl, welches, wenn Sie es UV-Licht aussetzen, vollständig aushärtet. Die Aushärtungszeit liegt zwischen einer und drei Minuten, abhängig davon, wie dick Sie die UV-Gelschicht aufgetragen haben und von welcher Qualität das UV-Gel ist.
  • Sie können mit UV-Gel Ihre Finger - und auch Fußnägel - entweder nur verstärken oder sogar künstlich verlängern. Die Idee hierzu stammt ursprünglich aus der Zahnmedizin. Auch hier werden marode Zähne mit einem speziellen UV-Gel modelliert und anschließend unter UV-Licht ausgehärtet.
  • Haben Sie besonders brüchige Fingernägel, die dauernd splittern und deshalb niemals gleichmäßig lang sind und entsprechend auch nicht schön und gepflegt aussehen, dann kann Ihnen die Verhärtung mit UV-Gel helfen.
  • UV-Gelnägel brechen nicht und sehen immer gepflegt aus. Jedoch müssen diese in regelmäßigen Abständen, abhängig von Ihrem Nagelwachstum, nachgearbeitet werden.

Vorbereitung zur Modellage mit UV-Gel

  1. Desinfizieren Sie die Nägel, die Sie später mit UV-Gel bearbeiten möchten. Dies ist unbedingt nötig, denn sollten Sie dies unterlassen, kann es geschehen, dass Sie Keime unter der UV-Gelschicht einschließen. Dies kann zu Nagelpilz führen, einer sehr unangenehmen Pilzerkrankung.
  2. Sie müssen nun die Nägel entfetten, damit die künstlichen Nägel sowie die UV-Gelschicht richtig haften können.
  3. Schieben Sie die Nagelhaut mit einem speziellen Werkzeug vorsichtig zurück. Versuchen Sie, diese so weit wie möglich zurückzuschieben, um die UV-Gelnägel so dicht wie möglich an das Nagelbett heransetzen zu können. Je dichter Sie hier herankommen, desto länger wird es dauern, bis der Ansatz der UV-Gelnägel wieder nachmodelliert werden muss. Seien Sie dabei jedoch sehr vorsichtig, um keine Verletzungen zu riskieren.
  4. Rauen Sie die Nägel mit einer Feile leicht an, so kann die UV-Gelschicht besser haften. Entfernen Sie den entstehenden Staub gründlich, zunächst mit einer Bürste, anschließend mit einem in einer "Cleaner-Flüssigkeit" getränktem Wattestäbchen.
  5. Schließlich streichen Sie die Nägel noch mit einem sogenannten "Bufferstoff" ein, um sie auf die Bearbeitung mit dem UV-Gel vorzubereiten.

So wenden Sie das UV-Gel richtig an

  1. Tragen Sie mit einem dünnen Pinsel einer kleinen Menge UV-Gel auf die Nagelmitte auf und beginnen, das UV-Gel gleichmäßig zu verstreichen. Der gesamte Nagel muss ausgefüllt sein, die Schicht sollte aber nur ganz dünn aufgetragen werden. Achten Sie bei den Nagelspitzen auf eine exakte Modellage der gewünschten Form.
  2. Legen Sie den modellierten Fingernagel in ein UV-Licht-Härtungsgerät und lassen die UV-Gelschicht kurz aushärten.
  3. Verfahren Sie so nacheinander mit allen Nägeln.
  4. Nun müssen Sie auf alle Nägel eine zweite UV-Gelschicht auftragen und genau auf die Modellierung achten, weil diese die Abschlussschicht bildet. Beginnen Sie wieder in der Mitte des Nagels und verteilen das UV-Gel mit einem entsprechenden Pinsel sorgfältig.
  5. Zum Schluss müssen Sie die Finger wieder in das UV-Härtungsgerät legen und mindestens zwei Minuten das UV-Gel aushärten lassen.
  6. Anschließend sollten Sie die Nägel noch einmal nachpfeilen und mit einem Glanzlack bearbeiten. Dieser bildet den Abschluss, schützt die UV-Gelnägel und sorgt gleichzeitig für einen schönen Glanzeffekt.

Vor- und Nachteile von UV-Gelnägeln

  • UV-Gelnägel wirke immer sehr gepflegt, da sie weder brechen noch verschmutzen.
  • Sie können zudem Glitzersteinchen in Ihrem UV-Gel mit verarbeiten und Muster oder kleine Motive einarbeiten. Sie können persönliche kleine Kunstwerke aus Ihren Fingernägeln zaubern.
  • Jedoch haben UV-Gelnägel den Nachteil, dass sich Keime und Bakterien unter den Nagelplatten einnisten können. Dies kann in Berufen, bei denen auf besondere Hygiene geachtet werden muss, zu Problemen führen.
  • Die UV-Gelnägel sind sehr hart. An einer gewissen Länge können Sie anderen Personen ungewollt weh tun. Sollten Sie selber mit einem UV-Gelnagel irgendwo hängen bleiben, dann gibt dieser nicht wie natürliche Nägel nach, sodass Sie einen sehr starken Zug auf Ihr Nagelbett ausüben, was extrem wehtut. Dieser Schmerz hält leider auch eine ganze Zeit lang an.
  • Bei zu langen UV-Gelnägeln werden Sie Schwierigkeiten bekommen, zuzugreifen. Ihnen wird das Gefühl in de Fingerkuppen nicht mehr zur Verfügung stehen. Feinarbeiten, wie beispielsweise das Einfädeln eines Fadens in ein Nadelöhr, werden sehr kompliziert.

Abschließend sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie Ihre Fingernägel mit einer UV-Gelschicht bedecken möchten, denn diese lässt sich nicht so ohne Weiteres wieder entfernen.

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