Alle Kategorien
Suche

Tomaten ziehen - das sollten Sie beachten

Frische Tomaten sind gesund und lecker.
Frische Tomaten sind gesund und lecker.
Sie wollen - in Ihrem Garten oder auf dem Balkon - Ihre "eigenen" Tomaten ziehen, wissen aber nicht so genau, was Sie beachten müssen? Wenn Sie ein paar einfache Regeln befolgen, wird es Ihnen sicher gelingen - es ist gar nicht so schwer, versuchen Sie's mal.

Was Sie benötigen:

  • Tomatensamen
  • einen flachen Behälter mit Löchern im Boden (praktisch: eine Anzuchtschale)
  • Anzuchterde
  • einen hellen und warmen Platz
  • einen Wassersprüher

Sie können - im Garten-Center oder in Gärtnereien - Tomaten-Setzlinge kaufen. Diese Jungpflanzen können Sie dann bequem in Ihrem Garten oder (in Kübeln) auf Ihrem Balkon anpflanzen. Mehr Spaß (und gar nicht so viel Arbeit) macht es, wenn Sie Ihre Tomatenpflanzen, von Anfang an, selbst aufziehen.

Der richtige Samen für Ihre Tomaten 

  • Auf der Suche nach "Ihren" Tomatensamen, werden Sie feststellen, dass es inzwischen unzählige (geschätzte 2500) Tomatensorten gibt - und es kommen ständig neue Sorten dazu.
  • Sie können zwischen kleinen, mittelgroßen, großen, runden, ovalen, glatten oder gefurchten Tomatensorten wählen. 
  • Es gibt Stabtomaten, Busch- oder Strauchtomaten. Wenn Sie sich nicht entscheiden können, dann lassen Sie sich beraten und informieren Sie sich über die verschiedenen Tomatensamen.
  • Haben Sie gewählt? Dann bereiten Sie alles für Ihre Aufzucht vor.
  • Wenn Sie einen hellen Wintergarten oder ein Gewächshaus haben, können Sie mit dem Ziehen der Pflanzen schon ab März beginnen. Sie müssen Pflänzchen an einem warmen Ort - ohne Frost oder Zugluft - aufziehen.
  • Sie wollen die Pflanzen auf der Fensterbank ziehen? Dann warten Sie bis Mitte April, sonst ist es am Fenster noch zu dunkel. Die kleinen Tomatenpflanzen würden sich, in den dunkleren Monaten, zum Licht "strecken" und in die Höhe "schießen" bis sie am Ende umfallen - und eingehen - würden.   
  • Denken Sie bei der Aufzucht auf der Fensterbank daran, dass die Pflanzen Wärme brauchen (ein Platz über der Heizung wäre ideal).
  • Die Jahreszeit stimmt und Sie haben einen Platz? Dann säen Sie. Sie brauchen einen flachen Behälter, der - um einen "Nässestau" zu verhindern - Abzugslöcher haben sollte. Am besten, Sie besogen sich eine Anzuchtschale. Füllen Sie die Schale mit Anzuchterde und drücken Sie für jedes einzelne Samenkörnchen ein kleines Loch in die Erde. Die Löcher sollten einen halben Zentimeter tief sein.
  • Samenkörner rein, Erde drauf - fertig! Befeuchten Sie Ihr kleines Beet. Benutzen Sie eine Sprühflasche, so können Sie sicher sein, dass Sie Ihre Tomatensamen nicht "ertränken". Befeuchten Sie das Beet regelmäßig - bei Bedarf mehrmals täglich.

Nach dem "Ziehen" kommt das Pflanzen

  • Wenn Sie - bis hierhin - alles richtig gemacht haben, dann wird es nicht lange dauern, bis Sie die ersten Pflänzchen in Ihrer Anzuchtschale entdecken - denn die Samen gehen normalerweise sehr schnell auf. Achten Sie nun darauf, dass Ihre kleinen Tomatenpflanzen nicht vertrocknen. Gießen Sie die kleinen Pflänzchen vorsichtig - und nur von unten.
  • Bald werden die Pflanzen groß genug sein, um in einen eigenen Pflanztopf umzuziehen. Die richtige Größe können Sie der Anzahl ihrer Blätter entnehmen: Drei Blätter? - Dann los! Die Pflänzchen können jetzt in einen Topf - mit einem Durchmesser von acht Zentimetern - umgesetzt werden. Wer sich damit auskennt, der kann die Pflanzen pikieren, das muss aber nicht sein - ein einfaches Umsetzen der Pflanze reicht völlig aus.
  • Je nachdem, wann Sie damit begonnen haben Ihre Tomaten aufzuziehen, werden sich Ihre Setzlinge bis etwa Ende Mai zu kräftigen Jungpflanzen entwickelt haben.
  • Droht kein Nachtfrost mehr, dann geht's ab nach draußen. Pflanzen Sie die kleinen Tomaten in Ihrem Garten ein, dann sollten Sie zwischen den einzelnen Pflanzen eine Abstand von etwas 50 bis 60 Zentimetern einhalten.
  • Sollen Ihre Pflanzen auf den Balkon umziehen? In einem Kübel, mit einem Durchmesser ab 30 Zentimetern, werden sich die jungen Pflanzen sicher wohl fühlen.
  • Stehen Ihre Tomatenpflanzen dann im Freien, dann denken Sie daran, dass Tomaten es zwar sonnig mögen, aber auf keinen Fall der prallen Sonne ausgesetzt sein dürfen. Das vertragen Sie nicht. Auch vor starkem Regen müssen Sie die Pflanzen schützen. Im Garten können Sie ein Tomatenhaus verwenden. Für den Balkon - oder wenn Sie kein Tomatenhaus haben - eignet sich ein Tomatenvlies. Jede Pflanze bekommt ihr eigenes Vlies "übergezogen". Das Vlies schützt die Pflanzen nicht nur vor äußeren Einflüssen, es begünstigt auch ihr Wachstum und sorgt dafür, dass die Früchte schneller reifen.
  • Zusätzlich können Sie die Tomatenpflanzen - alle vier bis sechs Wochen - mit etwas Dünger verwöhnen. Den gibt es als Flüssigdünger, in Tabletten- oder Pulverform - oder als Düngestäbchen. Halten Sie sich bitte genau an die Dosierungsanleitung und überdüngen Sie die Pflanzen nicht - weniger ist oft mehr. Sie können auch auf hausgemachte (natürliche) Methoden zur Düngung Ihrer Tomaten zurückgreifen: Nehmen Sie pro Pflanze eine gute Hand voll zerkleinerter Eierschale und vermischen Sie sie mit der Erde - oder kochen Sie einen Sud aus Brennnesseln und gießen Sie die Pflanzen regelmäßig (ein- bis zweimal wöchentlich) damit. Alt bewährt, der Klassiker: Pferdemist, auch den können Sie alle vier bis sechs Wochen zum Düngen Ihrer Gartentomaten nutzen.

Im Sommer (bis in den Herbst hinein) können Sie Ihre Tomaten ernten. Für neue Samen entfernen Sie die Körner aus Ihren Tomaten und lassen Sie diese trocknen. Zum Trocknen legen Sie sie einfach auf Küchenpapier oder auf eine Kaffeefiltertüte, die weicht nicht so schnell auf.

Teilen: