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Rauputz ausbessern - so geht's

Die Reibrichtung bestimmt die Struktur.
Die Reibrichtung bestimmt die Struktur.
Risse und Schäden im Putz lassen sich nie ganz vermeiden. Sie treten sowohl im Innen- als auch im Außenbereich auf und entstehen meist durch das Dehnungsverhalten der Bausubstanz. Feine Haarrisse brauchen Sie nur mit einer elastischen Farbe zu überstreichen. Größere Risse und Schadflächen müssen Sie jedoch neu verputzen. Beim Ausbessern von Rauputz besteht die besondere Herausforderung darin, die Oberflächenstruktur möglichst originalgetreu nachzubilden.

Was Sie benötigen:

  • Abdeckmaterial
  • Hammer
  • Stemmeisen oder Schraubenzieher
  • Pinsel
  • Schwamm
  • Spachtelmasse bei beschädigtem Untergrund
  • Tiefengrund bei sehr saugfähigem Untergrund
  • Putzmischung für den Innen- oder Außenbereich
  • Rührgerät
  • Eimer oder Gipsbecher
  • Spachtel
  • Glättkelle
  • eventuell Reibebrett

Rauputz - die speziellen Merkmale

  • Als Rauputz wird jeder Putz bezeichnet, der eine strukturierte Oberfläche hat.
  • Meist wird für einen Rauputz eine grobkörnige Putzmischung verwendet. Im Handel sind Putzmischungen mit verschiedenen Kornstärken erhältlich. Spezielle Strukturen, wie Längs- oder Querrillen, werden nach dem Auftragen durch eine entsprechende Bearbeitung mit dem Reibebrett eingearbeitet.
  • Auch mit feinkörnigen Putzmischungen können Strukturen erzeugt werden, zum Beispiel durch das Bearbeiten mit einer Strukturrolle oder einem Stahlkamm.
  • Wenn Sie größere Rauputzflächen ausbessern müssen, sollten Sie möglichst das gleiche Ausgangsmaterial und die gleiche Technik verwenden wie für den Originalputz.
  • Führen Sie das Ausbessern des Putzes am besten im Rahmen der Gesamtrenovierung durch, da die Wand für eine gleichmäßige Farbgebung neu gestrichen werden muss.

So gehen Sie beim Ausbessern vor

  1. Decken Sie alles ab, was nicht beschmutzt werden darf und tragen Sie selbst Arbeitskleidung und möglichst auch Schutzhandschuhe. Bei starker Staubentwicklung kann auch eine Atemschutzmaske sinnvoll sein.
  2. Entfernen Sie den losen Putz an der Schadstelle vollständig mithilfe des Hammers und des Stemmeisens. Überprüfen Sie, ob sich der Putz auch an anderen Stellen löst. Schadhafte Stellen klingen hohl, wenn Sie darauf klopfen.
  3. Gleichen Sie Schäden im Untergrund nie mit Putz aus, sondern reparieren Sie Risse oder Löcher vor dem Verputzen mit Spachtelmasse.
  4. Reinigen Sie die zu verputzende Stelle gründlich und feuchten Sie den Untergrund mit dem Pinsel an. Das Wasser sollte jedoch eingezogen sein, bevor der Putz aufgetragen wird, da er sonst abrutschen kann. Behandeln Sie einen sehr saugfähigen Untergrund, wie zum Beispiel Gips oder Porenbeton, mit einem entsprechenden Tiefengrund, da der Putz sonst zu schnell trocknet und nicht richtig aushärtet.
  5. Rühren Sie die Putzmischung nach Anleitung an. Geben Sie die Mischung langsam in das Wasser, damit sich keine Klumpen bilden. Beachten Sie die vorgegebene Mindest- und Maximaltemperatur. Rühren Sie nur so viel an, wie Sie innerhalb von zwanzig Minuten verarbeiten können. Der Putz darf nicht zu nass sein, da er sonst von der Wand rutscht.
  6. Tragen Sie den Putz mit Kelle und Spachtel auf und achten sie auf eine gleichmäßige Oberfläche und saubere Übergänge zum alten Putz. Diese erreichen Sie durch das Abtupfen mit einem feuchten Schwamm.
  7. Falls notwendig, können Sie nach circa fünfzehn Minuten die Struktur einarbeiten, je nachdem, wie der Originalputz bearbeitet wurde. Falls der Putz bereits zu trocken ist, feuchten Sie ihn wieder etwas an.
  8. Der Putz muss mehrere Tage trocknen, bevor er überstrichen werden kann.
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