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Keller als weiße Wanne - das sollten Sie als Bauherr beachten

Durch Risse in der Kellerwand dringt ungehindert Wasser ein.
Durch Risse in der Kellerwand dringt ungehindert Wasser ein.
Feuchte Keller gehörten und gehören immer noch zu Problemen, mit denen sich Eigentümer von Immobilien auseinandersetzen müssen. Dabei gibt es viele Bauwerke, die aus wasserundurchlässigem Beton errichtet wurden, der sich in der Praxis über viele Jahre bewährt hat. Wenn wasserdichte Betonkeller gebaut werden werden, nennt man diese Konstruktion auch "weiße Wanne". Diese Baukonstruktion kann eine tragende und abdichtende Funktion übernehmen. Eine zusätzliche äußere Abdichtung ist nicht erforderlich.

Wer Sie heute ein Haus mit einem Keller planen, wollen Sie den zusätzlichen Platz auch nutzen. Als einfacher Abstellraum ist das viel zu teuer. Während früher bei Vorratskellern eine gewisse Feuchtigkeit keine Rolle spielte, müssen ausgebaute Kellerräume, die für Hobby, Werkstatt oder Büro genutzt werden sollen, trocken sein. 

Viele Bauherren klagen über feuchte Keller

Obwohl die Technik der weißen Wanne einen trockenen Keller garantieren kann, müssen sich leider nicht wenige Bauherren wegen schlecht gebauter Keller mit eindringendem Wasser befassen.

  • Meist ist es drückendem Grundwasser, welches in ein nicht ausreichend und dauerhaft geschütztes Bauwerk eindringt. Die "weiße Wanne" wird deshalb so genannt, weil die Bodenplatte und die Außenwände als geschlossene Wanne aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt werden. Wasserdicht ist der Beton nicht, da auftretende Feuchtigkeit (transportiert durch die Bauteile) im Kellerinneren verdunsten soll.
  • Wasser kann mehrere Formen annehmen und von außen auf Bauwerke einwirken. Es wirkt als Bodenfeuchte über Sickerwasser bis hin zu drückendem Wasser. Die Wahl der Kellerabdichtung hängt somit von der Wasserform, vom Baugrund, von der Beanspruchung und der gewünschten Nutzung ab.
  • Bei der Bauwerksabdichtung wird in zwei Grundtypen unterschieden. Das ist die "schwarze Wanne" und die "weiße Wanne".

Sichere langfristige Bauwerksabdichtung durch weiße Wanne  

Möchten Sie als Bauherr Ihr Haus unterkellern, bestehen Sie auf den Einbau einer weißen Wanne. Im Gegensatz zur "Schwarzen Wanne" hat diese eine wesentlich höhere Lebensdauer. Außerdem gibt es kaum nennenswerte Preisunterschiede zwischen beiden Grundtypen zur Bauwerksabdichtung. Vor allem Schlüsselfertiganbieter reden Bauherren einen konventionellen Keller ein, der diese dann jahrzehntelang belasten wird.

  • Weiße Wannen halten weit über 50 Jahre. Damit liegt die Haltbarkeitsdauer mehr um das Doppelte gegenüber der schwarzen Wanne. Deren Konstruktion besteht aus einer Bodenplatte plus gemauerten Kellerwänden. Die Feuchtigkeit soll durch einen schwarzen Bitumenanstrich oder einer speziellen Schweißbahn aufgehalten werden. Da in vielen Regionen Deutschlands der Grundwasserspiegel steigt, werden nur rundum geschlossene Konstruktionen auf lange Sicht mit dem drückenden Wasser fertig.
  • Achten Sie beim Einbau der weißen Wanne darauf, dass deren Konstruktion nach einem Bodengutachten erfolgt. Beim Gießen des Betons darf nicht geschlampt werden. Notwendig sind beispielsweise zementgebundene Abstandshalter oder bestimmte Kleinteile aus Kunststoff.
  • Fehler werden auch bei der Zusammensetzung des Betons gemacht. Wasserdicht wird der nur, wenn entsprechende Zuschlagstoffe eingearbeitet werden. Falsche Dosierung führt später in Ihrem Keller zu Problemen.

Beim Kellerbau sollten Sie nicht auf einen unabhängigen Sachverständigen verzichten. Ohne eine regelmäßige Kontrolle Ihrer Baustelle können Sie leider nicht davon ausgehen, einen wirklich wasserdichten Keller zubekommen.

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