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Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller - was tun?

Aufsteigende Grundwasserfeuchtigkeiten ist im Bau gefürchtet.
Aufsteigende Grundwasserfeuchtigkeiten ist im Bau gefürchtet.
In vielen Kellern gibt es Feuchtigkeiten, die ganz normal und ungefährlich sind. Aufsteigendes Grundwasser ist allerdings ein Problem, welches frühzeitig erkannt und abgestellt werden muss, da sonst Folgeschäden auftreten können.

Aufsteigende Feuchtigkeit - ein Problem des ganzen Hauses

Wenn Ihr Keller leicht feucht ist, besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis. Sobald allerdings ein klarer Feuchtigkeitsgeruch in der Luft liegt und sogenannte Ausblühungen (kristalline und damit leicht unebene, zumeist weißliche Stellen) im Mauerwerk zu erkennen sind, sollten Sie überprüfen, ob aufsteigendes Grundwasser hierfür die Ursache ist.

  • Sollte aufsteigendes Grundwasser als Ursache der Feuchtigkeit festgestellt worden sein, gibt es ein paar Varianten; Es bietet sich aber je nach Situation vor Ort zumeist nur eine an. Die üblichste Option, die Sie umsetzen können, ist das Herstellen einer "Wanne".
  • Hierbei wird das Objekt an den Seitenwänden ausgegraben und mit feuchtigkeitsabweisendem Material eingepackt, sodass eine Art Wanne entsteht, die das Fundament und Mauerwerk selber unterirdisch komplett umschließt. Umgangssprachlich unterscheidet man zwischen einer weißen und einer schwarzen Wanne, welche jeweils das verwendete Material beschreiben.
  • Das Erstellen einer Wanne kann manchmal aufgrund der Bebauung Ihres Grundstücks nicht möglich sein. Wenn direkte Grenzbebauung zu einem anderen Objekt besteht, kann eine Wanne sogar schädlich sein, da das andere Objekt eventuell die aufsteigende Feuchtigkeit erhalten kann, die normalerweise in Ihr nun abgesichertes Objekt eingedrungen ist.
  • Zum Teil kann eine Verbindung von einer Absperrung durch eine Wanne mit einer Drainage nötig werden. Dies ist der Fall, wenn nicht nur das Grundwasser ein Problem darstellt, sondern wenn das Niederschlagswasser nicht schnell genug versickern kann oder in Hanglagen gegen eine unterirdische Gebäudewand drückt. Eine solche Drainage fängt dieses Wasser, welches sonst direkt gegen Ihr Objekt drückt, auf und leitet es an den Hanswänden vorbei ins Siel.

Feuchte Wände und Folgeschäden

Wenn Grundwasser durch das Kellermauerwerk dringt, besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich (echter) Hausschwamm oder Pilze bilden, die dann in umständlichen Verfahren abgebrannt oder abgebürstet und fachgerecht entsorgt werden müssen.

  • Diese Verfahren sind zum einen nicht nebenbei durchzuführen, sondern Ihr ganzer Keller muss hierbei geräumt werden und eventuell dort befindliche Gegenstände entsorgt oder desinfiziert werden, zum anderen sind die Kosten für Sie sehr hoch.
  • Aber nicht nur Gegenstände im Keller können einer Feuchtigkeit zum Opfer fallen. Pilze können gesundheitsgefährdend für alle Bewohner sein und ihre Sporen können sich zum Beispiel über Schuhprofile in alle Räumlichkeiten tragen und dort ebenfalls ablagern. Auch Schimmel, der effektiv ein Pilz ist, entsteht häufig zuerst ungesehen in Nischen und Kellerecken und breitet sich von hier aus.
  • Das aber wohl gefährlichste Feuchtigkeitsproblem entsteht, wenn hierdurch die Bildung von echtem Hausschwamm gefördert wird.
  • Echter Hausschwamm kann Ihr ganzes Objekt unbewohnbar und einsturzgefährdet machen, indem er sich durch Holzelemente frisst und damit, in einem Altbau mit Holzbalken und Zwischendecken aus Holz, vom Keller durch das ganze Objekt ziehen kann. Der Hausschwamm bleibt dabei aber immer noch nur ein Organismus, sodass er nur durch eine komplette Entfernung alles organischen Materials ausgemerzt werden kann.
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