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Wie überwintern Hasen? - Wissenswertes über die Lebensweise der Tiere

Der Hase ist ein Überlebenskünstler.
Der Hase ist ein Überlebenskünstler. © gabriele_Planthaber / Pixelio
Immer wieder kann man sie in der Dämmerung beobachten, Hasen jagen in großen Sätzen über freie Flächen in den Schutz von Büschen und Gestrüpp. Doch was machen Hasen im Winter? Wie überwintern sie? Wie leben diesen Tiere überhaupt? Antworten lesen Sie hier.

Generelles über den Hasen

Zur Familie der Hasen zählt auch der Feldhase, welcher in unsere Regionen weit verbreitet ist. Er lebt in halb offenen Landschaften, jedoch nimmt der Bestand durch den intensiven landwirtschaftlichen Betrieb allmählich ab.

  • Der Feldhase gehört zu den größten Vertretern der Hasenartigen, seine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge liegt zwischen 42 und 68 cm. Die Hinterfüße allein sind schon zwischen 9 und 18 cm lang, seine Ohren können eine Länge von 12 cm erreichen. Ein ausgewachsenes Tier kann ein Gewicht von bis zu 6,4 kg erreichen.
  • Hasen haben ein langes Fell. Die Wollhaare haben eine weiße Basis, das Deckhaar ist in den meisten Fällen gebogen. Die Färbung des Fells ist optimal auf die Umgebung angepasst, sodass der Hase aus der Entfernung kaum auszumachen ist. Kennzeichnend sind der weißliche Bauch und die weiße Unterseite des Schwanzes.
  • Diese Tiere sind meist in der Dämmerung und nachts unterwegs. Im Winter und zu Beginn der Paarungszeit entwickelt der Hase sich jedoch auch zu einem tagaktiven Tier.
  • Mit Ausnahmen der Paarungszeit sind Hasen Einzelgänger, tagsüber verstecken sie sich in flachen, geschützten Mulden und drücken sich fest an den Boden. Diese Ruheposition wird in Fachkreisen Sasse genannt.
  • Auf der Flucht können diese Tiere Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Trotz dieses hohen Tempos sind sie in der Lage, blitzschnell Haken zu schlagen und die Richtung um 90° zu wechseln, ohne das Tempo zu reduzieren. Deshalb sind sie auch keine leicht zu fangenden Beutetiere. Zudem sind sie auch sehr gute Schwimmer.
  • Die Nahrung dieser Tiere ist rein pflanzlich, sie fressen grüne Pflanzenteile, Wurzeln, Knollen und Getreide. Im Winter knabbern sie allerdings auch gerne die Rinde junger Bäume an, was von den Förstern nicht gern gesehen wird.
  • Im Frühjahr wirft die Häsin 5 bis 6 Junge, die als Nestflüchter bereits nach 8 bis 10 Tagen sich ihr eigenes Revier suchen. Mit 5 Monaten haben sie die Größe eines ausgewachsenen Hasen erreicht. Eine Häsin kann mehrmals im Jahr Junge werfen.
  • Hasen überwintern aktiv, sie fallen nicht, wie andere Tiere, in einen Winterschlaf oder eine Winterstarre.

So überwintern Hasen in freier Wildbahn

  • Alle Hasen bekommen zum Winter hin ein dickeres Fell, welches sie vor Kälte schützt. Sie überwintern nur mithilfe dieser wärmenden Felldecke.
  • Auch im Winter suchen sie keine Bauten oder höhlen auf, sie ducken sich lediglich in windgeschützte Mulden, bis sie sich wieder auf Nahrungssuche begeben. 
  • Das Winterfell nimmt eine leicht gewandelte Färbung an, welche besser zu der veränderten Umgebung passt.
  • Bei Schneefall lassen sich diese Tiere sogar einschneien. Sie sind noch weniger zu erkennen und die Schneedecke schützt zusätzlich vor der Kälte.
  • Das Nahrungsangebot ist im Winter stark eingeschränkt, weshalb sie sich auch an Baumrinde vergreifen.

Hasen sind wahre Überlebenskünstler, selbst strenge Winter überleben diese Tiere in großer Zahl.

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