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Granitsteine setzen - so gestalten Sie eine Beetumrandung ohne Mörtel

Eine Beetumrandung verschafft einem Garten Struktur.
Eine Beetumrandung verschafft einem Garten Struktur. © BettinaF / Pixelio
Eine Umrandung aus Granitsteinen kann einen sauberen und dekorativen Abschluss eines Gartenbeetes bilden, ohne dabei unnatürlich oder allzu akurat zu wirken. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Sie die Steine wild drauflos setzen können. Etwas Mühe und Körpereinsatz sind durchaus gefragt.

Was Sie benötigen:

  • Granitsteine in Würfelform
  • Kelle
  • Gummihammer
  • lange Wasserwaage
  • langes Brett oder Dachlatte
  • Metermaß
  • Schnur
  • 4 kurze Stangen
  • etwas Split

Nicht in jedem Fall ist das mörtelfreie Setzen von Granitsteinen als Beetumrandung geeignet. Besteht die Notwendigkeit, den Beetrand regelmäßig zu begehen oder zu belasten, können die losen Steine einsinken. Gartenbeete, deren Erde aufgrund ihrer Lage oder Struktur zum Abschwemmen neigt (terrassenförmige Hanglage), sollten ebenfalls nicht mit losen Steinen eingefasst werden. Die Erde wird durch die Fugen geschwemmt und im schlimmsten Fall werden die Steine unterspült und lösen sich.

Materialplanung für Ihre Beetumrandung

  • Granitsteine sind ausgesprochen schwer. So verführerisch es ist, mit Steinen größerer Kantenlänge möglichst schnell mit der Umrandung voranzukommen, bleiben Sie bitte realistisch. Wählen Sie maximal Granitquader der Handelsgröße 8/11cm. Diese wiegen bereits ca. 2kg pro Stück.
  • Denken Sie außerdem daran, dass Sie einen größeren Stein tiefer eingraben müssen, damit dieser auch ohne Mörtel hält und nicht aussieht, als wäre er nur auf die Erde gestellt.
  • Sehen Sie sich im Baumarkt oder Baustoffhandel nach der für Sie und Ihre Belange geeigneten Quader um und berechnen Sie den Bedarf. Dabei müssen Sie bedenken, dass es sich nicht um gegossene Steine, sondern um Natursteine handelt, deren Größe trotz Norm, innerhalb einer gewissen Range variieren kann.
  • Außerdem benötigen Sie eine möglichst lange Wasserwaage und ein einfaches, langes Brett oder eine Dachlatte zum Anlegen.
  • Die Steine sind in ihrer Oberfläche nicht regelmäßig. Dies bedeutet, dass beim Setzen ohne Mörtel zwangsläufig Spalten in der Umrandung verbleiben. Besteht die Gefahr, dass durch heftige Niederschläge häufig Erde zwischen den Steinen aus dem Beet gespült wird, können Sie dies weitgehend durch etwas Split oder feinkörnigen Zierkies verhindern. Außerdem können Sie durch das partielle Einstreuen von Split unter die Steine Höhenunterschiede ausgleichen. Die benötigte Menge richtet sich natürlich nach der Länge der Beetumrandung, ist jedoch für diese einfachen Belange recht gering.
  • Möchten Sie beim Bauen der Beetumrandung etwas professioneller vorgehen, können Sie den Graben natürlich auch vorher komplett mit einer Splitschicht ausstreuen. Dann ist der Bedarf an Material natürlich höher.

Eine gespannte Schnur dient der Orientierung

  • Die Steine sollten Sie natürlich nicht auf die Erdoberfläche stellen, sondern leicht versenken. Dazu ziehen Sie einen flachen Graben. Je nach Tiefe gelingt dies mit einer kräftigen Maurerkelle am besten. Damit der Graben geradlinig um das Beet verläuft, messen Sie die benötigten Längen aus und markieren die Eckpunkte mit Stangen. Verbinden Sie die Stangen nun mit Schnur, haben Sie gerade Linien, an denen Sie sich beim Graben und Setzen orientieren können.
  • Wenn Sie gespannte Schnur außerdem zur Höhenorientierung verwenden möchten, sollten Sie sie rund um das Beet in gleicher Höhe und kurz über der Erdoberfläche spannen. Dann müssen Sie nur noch festlegen, ob Sie Ihre Steinreihen innerhalb oder außerhalb der Schnur-Markierung verlaufen sollen.

Granitsteine setzen - so gehen Sie vor

Nachdem Sie alle Vorbereitungen getroffen und einen gleichmäßigen flachen Graben rund ums Beet gezogen haben, können Sie loslegen.

  1. Beginnen Sie an einer Ecke des Beetes und setzen Sie den ersten Granitstein in der von Ihnen gewünschten Tiefe.
  2. An der gegenüberliegenden Ecke setzen Sie den zweiten Stein. Legen Sie das Brett mit der Wasserwaage über beide Steine und bestimmen Sie eventuelle Höhenunterschiede. Diese können Sie nun durch Draufklopfen mit dem Gummihammer oder Unterfüttern mit etwas Split ausgleichen, bis sie sich auf exakt der gleichen Höhe befinden.
  3. Dann beginnen Sie von einer Seite her, die Lücke zwischen den beiden Eck-Steinen zu schließen. Dabei setzen Sie einen Stein möglichst dicht an den vorhergehenden. Entstehen dabei ungewollt große Spalten, hilft es manchmal, wenn Sie einen Granitquader drehen und andersherum zu verwenden, als vorgesehen.
  4. Nachdem Sie eine Reihe komplett haben, messen Sie nochmals mit der Wasserwaage nach und nehmen sie aus etwas Abstand in Augenschein. Falls notwendig, korrigieren Sie den Sitz des einen oder anderen Steines und widmen sich dann der nächsten Seite. So arbeiten Sie sich um das Beet herum. Vermeiden Sie es bitte, die gesetzten Steine voreilig zuzuschaufeln, sondern warten Sie, bis Sie die Umrandung komplett ist.
  5. Sind abschließende Korrekturen notwendig, nehmen Sie diese erst vor und streuen dann Split in die Spalten zwischen den Steinen. Dies geht am besten von Hand.
  6. Danach schieben Sie die Erde vorsichtig in den Graben zurück, ohne dabei die Steine zu verschieben. Dabei bleibt natürlich ein Rest übrig. Diesen sollten Sie jedoch noch nicht anderweitig verwenden, denn möglicherweise sinkt die Erde um die Beetumrandung beim nächsten Regenguss nochmals leicht ein.
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