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Gelbe Flecken im Rasen - was tun?

Düngen Sie den Rasen erst nach einer Bodenanalyse, da zu viel Dünger schadet.
Düngen Sie den Rasen erst nach einer Bodenanalyse, da zu viel Dünger schadet.
Gelbe Flecken im Grün können unterschiedliche Ursachen haben. Wenn Sie diese kennen, ist es leicht, einen schönen grünen Rasen zu bekommen.

Gelbe Flecken durch Urin

Hunde, die Zugang zu einer Grünfläche haben, und manche Wildtiere sind häufig die Ursache von kreisrunden gelben Flecken. Urin und Kot enthalten verschiedene Stoffe, die ätzen. Da Hunde ihr Geschäft gerne an die gleiche Stelle machen, sammeln sich dort große Mengen Schadstoffe an.

Das Wichtigste ist, den Urin zu verdünnen. Gießen Sie zehn bis zwanzig Liter Wasser auf die betreffende Stelle, am besten sofort, nachdem der Hund sich dort gelöst hat. Diese Maßnahme muss spätestens erfolgen, wenn sich erste leichte Verfärbungen zeigen.

Zäunen Sie den Rasen ein oder versprühen Sie Fernhaltemittel, um Tiere davon abzuhalten, das Grün als Toilette zu nutzen. Das Gras erholt sich nicht meht, wenn es stark verfärbt ist. Kratzen Sie das erkrankte Gras weg und säen Sie neues Gas aus.

Falsches Mähen führt zu Schäden im Rasen

Zwei Fehler führen zu Rasenflecken: Eine Schnitthöhe von weniger als drei Zentimetern oder Halme, die länger als vier Zentimeter sind, auf dem Rasen liegen zu lassen. Ein zu niedriger Schnitt ist bei Hitze gefährlich, das Gras verbrennt in der Sonne. Lange Halme, die nach dem Mähen auf der Rasenfläche zurückbleiben, ersticken das darunterliegende Gras.

Mähen Sie das Gras, wenn es eine Länge von acht Zentimetern hat auf eine Höhe von vier Zentimetern ab. Lassen Sie den Rasenschnitt zum Mulchen auf der Fläche liegen. 

Dünger richtig verwenden

Untersuchungen haben ergeben, dass die meisten Rasenflächen überdüngt sind. Viele Gartenbesitzer düngen ihren Rasen mehrmals im Jahr, ohne eine Bodenanalyse durchzuführen. Zeigt das Grün Flecken, versuchen Sie diese oft mit Düngemaßnahmen zu bekämpfen. Dies verstärkt das Problem.

Entnehmen Sie eine Bodenprobe aus der Rasenfläche und lassen Sie diese im Fachhandel untersuchen. Halten Sie sich an die Empfehlungen, die Sie nach der Analyse bekommen.

Den Sommer ohne Hitzeschäden überstehen

Rasenflächen brauchen regelmäßig Wasser. Viele Gartenbesitzer gehen bei der Bewässerung völlig falsch vor. Es nützt dem Gras nichts, wenn Sie ihm täglich eine geringe Menge Wasser geben. Das Wasser gelangt nicht bis zu den Wurzeln. Der Rasen verdurstet, obwohl Sie ihn regelmäßig gießen.

Wenn der Rasen am frühen Morgen nicht feucht ist und eine bläuliche Farbe zeigt, ist es Zeit zu gießen. Damit das Erdreich durchfeuchtet, ist ein langes und gleichmäßiges Beregnen wichtig. Durchnässen Sie den Rasen am Abend für drei bis vier Stunden. Das Wasser versickert in der Nacht im Boden, statt zu verdunsten.

Ein Quadratmeter Rasen braucht zwischen 15 und 20 Liter, damit genügend Wasser zu den Wurzeln vordringt. Stellen Sie einen Regenmesser auf, um die Wassermenge zu kontrollieren.

Schlechter Boden schädigt das Gras

Wenn Sie beim Mähen, Düngen und Gießen keine Fehler machen und der Rasen trotzdem gelbe Stellen zeigt, liegt es oft an der Bodenqualität. Ein deutliches Zeichen für einen verdichteten Boden sind Moose im Gras. Erscheint Ihnen der Boden hart wie Stein, ist es Zeit zu aerifizieren. Aerifizieren bedeutet, den Rasen mit Löchern zu versehen, um ihn aufzulockern.

Sie benötigen ein entsprechendes Gerät aus dem Fachhandel. Fragen Sie nach einem Vertikutierer und einem Aerifizierer zum Mieten. Vertikutieren Sie zunächst, um den Wurzelfilz aufzuschneiden. Beim anschließenden Lüften stoßen Sie kleine Löcher in den Boden. Streuen Sie Sand auf, der den Boden auflockert.

Chemikalien als Ursache 

Hat Ihr Rasen an einigen Stellen braune oder gelbe Flecke und ist ansonsten saftig grün, sind meist chemische Stoffe die Ursache. Überlegen Sie, ob Benzin oder Öl aus dem Rasenmäher austritt oder ob Sie beim Befüllen der Tanks etwas verschüttet haben. Vielleicht ist Ihnen Dünger neben den Düngewagen gefallen?

Graben Sie die betroffene Stelle aus und entsorgen Sie den Boden im Hausmüll. Geben Sie neuen Gartenboden in das Loch und säen Sie in dem Bereich neuen Rasen aus.

Typische Rasenkrankheiten erkennen und bekämpfen

 

Krankheit

Anzeichen

Behandlung

Rostspitzigkeit

hellbraune rötliche Flecken

Halme haben rosa Verzweigungen

tritt im Sommer auf

Staunässe vermeiden

vertikutieren

aerifizieren

Schneeschimmel

graue schmierige feuchte Flecken

tritt im Herbst und Frühjahr auf

bei Schnee den Rasen nicht betreten

Laub und langen Rasenschnitt entfernen

vertikutieren

Pilze (Hexenring)

Ringförmiger Verfärbungen, an deren Rand das Gras besonders gut wächst

Pilze im Rasen

Pilze entfernen

Boden lockern

vertikutieren

Dollarflecken

Kleine helle Flecken (2-3 cm im Durchmesser)

Gras zeigt helle Einschnürungen

tritt im Sommer auf

regelmäßig Wässern

nicht zu kurz mähen

Typhula-Fäule

Grau bis braune Flecken

orangefarbige Auswüchse an den Halmen

tritt im Herbst und Frühjahr au

bei Schnee den Rasen nicht betreten

Laub und langen Rasenschnitt entfernen

vertikutieren

Tipula-Schnaken​ (Larven)

braune Flecken

Gras stirbt an den Stellen ab, ohne einen Belag zu zeigen

tritt im Frühjahr auf

vertikutieren und nachsäen

SC-Nematoden (Steinernema carpocapsae) einsetzen

Checkliste für die Rasenpflege

  • Im Frühjahr Bodenanalyse durchführen.
  • Gras mähen, wenn es acht Zentimeter hoch ist.
  • Schnitthöhe von drei bis vier Zentimetern am Mäher einstellen.
  • Schnittgut auf der Rasenfläche liegen lassen.
  • Düngen gemäß dem Ergebnis der Analyse.
  • Ist der Boden morgens trocken oder das Gras bläulich verfärbt: Wässern.
  • Abends über mehrere Stunden beregnen.
  • Richtwert: 15 bis 20 Liter Wasser je Quadratmeter.
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