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Fußbodenheizung Kosten pro m2- so berechnen Sie diese richtig

Fußbodenheizung Kosten pro m2- so berechnen Sie diese richtig3:24
Video von Galina Schlundt3:24

Wenn eine neue Heizung ins Haus steht, ist vor der Entscheidung für die Art der Heizung gründliche Rechenarbeit notwendig. Schon welche Kosten eine Fußbodenheizung pro m2 verursacht, ist nicht ganz einfach zu berechnen.

Denn es gibt nicht einfach “eine Fußbodenheizung”, sondern es hängt von vielen Faktoren ab, was diese Heizung pro m2 kostet.

Grundentscheidung - die Art der Fußbodenheizung beeinflusst die Kosten

  • Vor dem Einbau ist eine grundlegende Entscheidung zu treffen: Es gibt zunächst nach Art der Wärmeerzeugung zwei unterschiedliche Arten von Fußbodenheizung: Sie kann elektrisch betrieben werden oder dadurch, dass warmes Wasser durchgeleitet wird.
  • Beide Arten der Heizung unterscheiden sich zunächst in den Energiekosten. Und zwar erheblich: Bei einer elektrischen Fußbodenheizung soll man nach Fachleuten davon ausgehen, dass 70 Watt pro m2 und pro Stunde abgegeben werden müssen, um einen Raum zu erwärmen, wenn die Heizung voll aufgedreht wird. Dementsprechend wird sie also so ausgelegt: 70 Watt x 24 Stunden = 1,68 kWh am Tag und 613 kWh im Jahr.
  • Natürlich läuft eine solche Heizung nicht durchgehend, im Sommer schon einmal (fast) überhaupt nicht, was rund 600 kWh auf 300 kWh reduziert. Die restliche Zeit läuft sie auch nicht 24 Stunden, vor allem nicht auf voller Leistung.
  • Trotzdem macht der Vergleich mit einer ölbetriebenen Heizung nachdenklich: Je nach Dämmung des Hauses und Heizungsanlage schwankt hier der Energieverbrauch für Raumwärme zwischen 15 kWh (Haus mit modernster Dämmung) und 160 kWh (durchschnittlicher, vom Statistischen Bundesamt ermittelter Verbrauch in einem der vergangenen Jahre) pro Quadratmeter und Jahr.
  • Schon die Verbrauchswerte eines schlecht gedämmten Hauses wären also mit einer elektrisch betriebenen Fußbodenheizung schnell überschritten, wenn sie die Hälfte des Jahres in Betrieb ist. Sie sollten sich also bei Planung der elektrischen Variante sehr genau erkundigen, wie weit die Annahme von 70 Watt Verbrauch an die Realität herankommt, und die Angaben, die Ihnen zum Verbrauch einer warmwasserbetriebenen Heizung im Fußboden zur Verfügung gestellt werden, sehr genau damit vergleichen.
  • Diese warmwasserbetriebene Fußbodenheizung kann nun wiederum auf zwei Arten eingebracht werden: Sie kann nass oder trocken verlegt werden, also direkt im Estrich oder auf Trockenbauplatten, die auf dem Estrich verlegt werden. Die Nassverlegung ist zwar komplizierter, hat aber den Vorteil, dass sich hier Estrich und Heizungsrohr direkt berühren, das verbessert die Wärmeübertragung.

Fußbodenheizung - Kosten pro m2 berechnen

  • Mit Blick auf die zu erwartenden Betriebskosten können Sie nun daran gehen, die Kosten für den Einbau zu berechnen: Eine elektrische Fußbodenheizung lässt sich meist mit geringeren Kosten einbauen als eine Heizung, die mit Warmwasser betrieben wird. Die durchschnittlichen Kosten werden von den Fachleuten hier mit etwa 38 € pro m2 angegeben. Diese Angabe variiert natürlich mit der Fläche: Je mehr Quadratmeter ausgestattet werden sollen, desto preiswerter wird es im Verhältnis.
  • Die über die Heizungsanlage betriebene Fußbodenheizung ist durch den Einbau zunächst einmal grundsätzlich teurer als die Versorgung der Räume durch Anbringung von Heizkörpern. Eine Verlegung im Boden ist auf jeden Fall erst einmal aufwendiger als ein einfaches Aufhängen verschiedener Heizkörper, die mit Rohren verbunden werden.
  • Dann unterscheiden sich die Kosten einer Warmwasserfußbodenheizung auch dadurch, ob ein Nasssystem oder ein Trockensystem geplant wird.
  • Beim Trockensystem liegen die Kosten nach Angabe von Fachleuten zwischen 28 und 45 € pro Quadratmeter. Dazu kommen dann noch die Verlegeplatten, die mit um 10 € pro Quadratmeter zu Buche schlagen, und die Leitungen zur Anbindung, die Sie mit etwa 6 bis 7 € pro Meter einplanen müssen.
  • Für die Verlegung eines Nasssystems gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zunächst könnten Sie ein System von Noppenplatten verwenden, das pro Quadratmeter etwa zwischen 20 und 35 € zu haben ist. Dann gibt es Systeme, die mit Trägerelementen arbeiten - hier fallen zwischen 15 und 40 € pro Quadratmeter an. Außerdem gibt es noch Klettsysteme und Systeme, die getackert werden, sowie solche, die mit Klemmschienensystem arbeiten. Hier liegen die Kosten zwischen 14 und knapp 30 € pro Quadratmeter.
  • Beim Nasssystem kommen eventuell noch Trittschalldämmung bzw. Wärmedämmung und eine Feuchtigkeitssperre dazu, außerdem Baustahlgewebe, über das anschließend der Heizestrich gegossen wird. Folien und Estrich selbst kosten nur wenige Euro pro kg/qm. Wenn ein Estrich gegossen wird, zahlen Sie ab 10 € pro Quadratmeter. Hier hängen die Kosten aber ganz entscheidend vom Schichtaufbau ab und müssten im Einzelnen durchgerechnet werden.


Wenn Sie die Kosten anhand einer ausführlichen Liste zusammengestellt haben, kommt die Überlegung, wie viel am Einbau Sie sich selbst zutrauen bzw. wie viele Stunden Sie einen Heizungsbauer beschäftigen müssen. Dann können Sie die Stunden abziehen, die der Heizungsbauer nicht bei Ihnen arbeiten wird. Die Stundenkosten der Heizungsbauer unterscheiden sich regional, sie beginnen bei etwa 35 € (ohne Anfahrt).