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Formel für Zinsrechnung in Excel verwenden - so geht's

Zinsrechnung müssen Sie nicht per Hand machen. Excel erledigt das.
Zinsrechnung müssen Sie nicht per Hand machen. Excel erledigt das.
Mit Anwendungen wie Excel und anderen Tabellenkalkulationsprogrammen können Sie, ähnlich einem Taschenrechner, die Berechnung von Aufgaben übernehmen lassen. Beim Taschenrechner jedoch müssen Sie jeden Rechenschritt separat eingeben. Excel kann mithilfe von Formeln, welche Sie selbst definieren und zusammenstellen können, die komplexesten Aufgaben für Sie in Sekundenschnelle errechnen und anzeigen. Es gibt auch viele vordefinierte Formeln, wie Durchschnitts- oder Zinsrechnung.

Formeln erstellen für die Finanzmathematik

  • Excel rechnet wirklich alles für Sie aus, nur müssen Sie die richtige Formel für Ihre gewünschte Rechnung kennen. Anhand dieser Formeln können Sie Zellbezüge schaffen und damit immer eine bestimmte Zelle in die Rechnung einbinden.
  • Diese Zelle bleibt auch dann in die Rechnung eingebunden, wenn Sie in der Zelle den Wert ändern. Excel erkennt sofort die geänderte Zahl und korrigiert auch prompt das durch die Formel anzuzeigende Rechenergebnis.
  • In der Finanzmathematik wird es nun sehr viel schwerer. Sicherlich können Sie auch hier Formeln benutzen; das Problem dabei ist nur, dass Zinsen, Wertpapiere, wie auch viele andere Werte, einer ständigen Veränderung unterliegen. Kaum ein Kreditunternehmen wird Zinsen garantieren.

Zinsrechnung in Excel benutzen

Prinzipiell sollten Sie nach einmal darüber nachdenken, ob Sie tatsächlich mit Excel eine Zinsrechnung durchführen wollen. Es gibt viele gute Zinsrechner online, die auch die aktuellen Zinsschwankungen etc. berücksichtigen und Sie nur Wert und Laufzeit eingeben müssen. Sollten Sie trotzdem über Excel die Zinsrechnung vornehmen wollen, finden Sie natürlich hier die nötigen Formeln.

  1. Dazu gehen Sie in Ihr Excel-Programm und öffnen ein leeres Arbeitsblatt.
  2. Markieren Sie eine leere Zelle, indem Sie mit der Maus einmal mit links hineinklicken.
  3. Klicken mit linker Maustaste auf das "fx" vor der Formeleingabezeile. 
  4. In dem nun offenen Menüfenster aktivieren Sie unter "Kategorie auswählen" den Eintrag "Finanzmathematik".
  5. Suchen Sie sich hier die gewünschte Art der Zinsrechnung aus. 
  6. Markieren Sie mit einfachem Klick die jeweilige Zinsformel, dann wird unten erklärt, worum es sich bei der Abkürzung handelt. So bedeutet zum Beispiel "ISPMT": "Gibt den Zinssatz für gleichgroße Zinszahlungen zurück".
  7. Suchen Sie sich also die entsprechende Formel aus und tätigen Sie dann darauf einen Doppelklick.
  8. Es öffnet sich ein Fenster, wo Sie die Werte eingeben müssen. Diese Werte geben Sie direkt ein oder definieren eine Zelle, die den gewünschten Wert enthält.
  9. Sind alle Werte wie gefordert eingetragen, beenden Sie die Eingabe mit "ok" und erhalten das Ergebnis der Formel in der Zelle, die Sie zuvor markiert hatten.

Formel für die Zinsrechnung

Oft möchte man sich seine zukünftigen Zinsen selbst ausrechnen, sei es für ein Sparbuch oder um die Zinsen von verschiedenen Produkten zu vergleichen. Am einfachsten ist dies mit einer Formel in Excel zur Zinsrechnung. Dort ist wichtig, eine richtige Formel für die Zinsrechnung zu finden. Wie Sie Zinsen am einfachsten ausrechnen können, zeigt Ihnen folgende Anleitung.

  • Es ist zunächst möglich, einen Einmalbetrag für eine bestimmte Laufzeit zu verzinsen. Weiterhin kann man berechnen, wie hoch die Zinsen ausfallen, wenn über einen längeren Zeitraum regelmäßige Zahlungen geleistet werden. Die Verzinsung muss dabei ebenfalls eingestellt werden. Zum Beispiel kann diese pro Quartal oder aber am Ende des Jahres erfolgen.
  • Gehen Sie dabei wie folgt vor: In A1 müssen Sie den Anlagebetrag eingeben, wenn Sie einen Einmalbetrag haben, für den Sie eine Zinsrechnung durchführen möchten. Schreiben Sie in A2 den regelmäßigen Betrag, das heißt, wenn Sie beispielsweise monatlich einen bestimmten Betrag einzahlen. A3 ist für den Zinssatz bestimmt, dieser muss in % angegeben werden. In Spalte A4 tragen Sie die Laufzeit in Jahren ein. Falls Sie Zahlungen pro Quartal haben, setzen Sie diese in A5 ein (hier kommt dann eine 4 hin). In A6 geben Sie die Verzinsungen pro Jahr ein. In Spalte A7 kommt eine 0 hinein. Dies stellt die Verzinsungsart dar. Nun müssen Sie die Zeilen unter B ausfüllen. Geben Sie in die Zeile B1 ein: 1+A3/A6. Das Ergebnis errechnet sich wie folgt: =(A2*(A5/A6+(B1-1)*(A5/A6+1)/2)*(1+(B1^(A4*A6)-B1)/(B1-1))+A1*(B1^(A4*A6)))*WENN(A7=1;A6/(A6+A3);1).

Die Formel für die Berechnung der Jahres- und Monatszinsen

Bei den hier vorgestellten Methoden wird davon ausgegangen, dass keine Verzinsung der Zinsen erfolgt.

  • Falls Sie die Zinsen für eine Kredit- oder Anlagesumme berechnen wollen und die Laufzeit umfasst nur ganze Jahre, multiplizieren Sie den Geldbetrag mit dem Zinssatz und der Jahresanzahl und teilen diesen Betrag durch 100. Wenn Sie beispielsweise einen Kredit über 5.000 Euro mit einer Laufzeit von 3 Jahren zu einem Zinssatz von 5 % aufnehmen, zahlen Sie 750 Euro an Zinsen.
  • Umfasst die Laufzeit zwar keine vollen Jahre, jedoch volle Monate, weicht die Formel zur Zinsberechnung etwas ab. Zur Berechnung der Zinsen multiplizieren Sie die Geldsumme mit dem Zinssatz und der Anzahl der Monate und teilen diesen Betrag durch 1200 (12•100). Wenn Sie beispielsweise 3.000 Euro für 6 Monate zu einem Zinssatz von 2 % anlegen möchten, erhalten Sie für diesen Zeitraum 30 Euro Zinsen.

Verschiedene Methoden zur Tageszinsberechnung

  • Wenn Sie die Zinsen tagesgenau berechnen möchten, multiplizieren Sie den Geldbetrag mit dem Zinssatz und der Anzahl der Tage und dividieren Sie diesen Betrag durch 36.000 (360•100). Falls Sie für 238 Tage einen Kredit über 6.500 Euro zu einem Zinssatz von 5 % aufnehmen, zahlen Sie demzufolge 214,86 Euro Zinsen.
  • Vielleicht ist Ihnen bereits aufgefallen, dass man bei dieser Formel von 360 Tagen im Jahr ausgeht, obwohl das Jahr 365 Tage hat. In diesem Zusammenhang müssen Sie wissen, dass es, je nach Land, verschiedene Methoden der Tageszinsberechnung gibt. In Deutschland sind die Eurozinsmethode und die deutsche Methode üblich.
  • Bei der Eurozinsmethode geht man von 360 Tagen im Jahr aus und rechnet mit der tatsächlichen Laufzeit in Tagen, wie im obigen Beispiel. Der letzte Tag wird als Zinstag gezählt, der erste Tag nicht. Endet die Laufzeit an einem Sonnabend, Sonntag oder Feiertag, rechnet man die Zinsen bis zum nächsten Werktag.
  • Die deutsche Methode unterscheidet sich von der Eurozinsmethode nur dadurch, dass alle vollen Monate mit 30 Tagen in die Rechnung eingehen.
  • Die englische Methode, die auch in den USA üblich ist, geht von 365 Tagen im Jahr aus und rechnet auch mit der genauen Tagesanzahl. Sie müssten in diesem Fall das Produkt aus Geldbetrag, Zinssatz und Tagesanzahl durch 36.500 (365•100) teilen. Im obigen Beispiel würden Sie einen Zinsbetrag von 211,93 Euro zahlen.
  • Vielleicht haben Sie schon die Begriffe "Zinszahl" oder "Zinsdivisor" gehört. Das sind die Bestandteile der kaufmännischen Zinsformel, die sich aus der Formel zur Tageszinsberechnung ableiten lässt. Für die Berechnung der Zinszahl multiplizieren Sie den Geldbetrag mit der Anzahl der Tage und teilen diesen Betrag durch 100. Für den Zinsdivisor teilen Sie 360 durch den Zinssatz. Die Zinsen ergeben sich als Quotient aus Zinszahl und Zinsdivisor. Falls beispielsweise gegen einen Schuldner mehrere Forderungen zum gleichen Zinssatz bestehen, addieren Sie einfach die Zinszahlen und teilen diese Summe durch den Zinsdivisor, um die Gesamtzinsen zu berechnen.
  • Verwechseln Sie nicht die Begriffe "Tageszinsen" und "Tagesgeldzinsen". Die Tagesgeldzinsen beziehen sich auf das Tagesgeld als Anlageform und werden als Zinssatz pro Jahr angegeben.

Kreditkosten berechnen mit einer Formel

  • Die ausschlaggebenden Kosten eines Kredits sind die Zinsen.
  • Hierbei sollten Sie darauf achten, dass Sie den effektiven Jahreszins als Berechnungsgrundlage heranziehen. Im Gegensatz zu dem nominalen Zins, der ausschließlich die reinen Kreditkosten anzeigt, beinhaltet der Effektivzins fast alle anfallenden Kreditkosten, wie u.a. Provisionen und Bearbeitungsgebühren.
  • Zur Zinsberechnung existieren mehrere Formeln. Die am häufigsten angewandte Formel, um die Zinsen des Kredits zu erfahren, lautet: Das geschuldete Kapital mal die Zinstage und den Zinssatz, geteilt durch 100 mal 360.
  • Üblicherweise wird bei der Zinsberechnung ein Zinsjahr von 360 Tagen zugrunde gelegt und jedem Monat werden, unabhängig der tatsächlichen Anzahl, 30 Tage zugeordnet.

Grenzen der Zinsberechnung

  • Diese Zinsberechnung eignet sich wohlgemerkt nur für Kredite mit gleich bleibender Verzinsung und regelmäßigen Rückzahlungsraten. Außerplanmäßige Zahlungen und variierende Zinsen kann diese Formel nicht aufnehmen.
  • Sollte es sich bei Ihrem Kredit nicht um einen regulären Ratenkredit handeln, so wird die Zinsberechnung weitaus komplexer. Hier empfiehlt es sich, Experten wie Finanzmathematiker zu konsultieren.

Welche Komponenten Sie für die Zinsberechnung bei Spareinlagen benötigen

  • Um die Zinsberechnung bei Spareinlagen erfolgreich durchführen zu können, benötigen Sie in erster Linie einige Angaben. Wenn Sie diese nicht alle wissen, können Sie jederzeit in Ihrer Hausbank nach den erforderlichen Informationen fragen. Hierfür stehen Laufzeit, Zinssatz und Anlagebetrag im Vordergrund.

  • Hierbei handelt es sich in der Regel um Spareinlagen, welche absolut sicher sind, sprich welche absolut kein Risiko beinhalten. Das bedeutet, Sie können sich bei dieser Art von Anlage sicher sein, dass Sie am Ende der Laufzeit der Anlage, Ihr Geld plus Zinsen wiederbekommen.

Eine Formel für die Zinsberechnung verstehen können

  • Wie bereits oben erwähnt, benötigen Sie für die Formel mehrere Angaben, um eine Zinsberechnung durchführen zu können. Haben Sie all diese gegeben, können Sie durch einfaches Einsetzen in die Formel, die Rendite berechnen.

  • Hierfür müssen Sie sich lediglich an folgende Formel halten: Zinsen = (Anlagebetrag * Zinssatz * Laufzeit) dividiert durch (100 * 360). Nun müssen Sie die Beträge aus der Angabe in die Formel einsetzen und erhalten das dementsprechende Ergebnis. Sie müssen jedoch zwingend beachten, dass Sie die Klammern setzen, da ansonsten Ihre Lösung nicht korrekt ist.

Alles in allem ist dies die einfachste Formel, um die Zinsen berechnen zu können, wenn Sie die erforderlichen Angaben dafür haben.

Weitere Autoren: Antje Müller, Anna Klein, Joana Arven, Benjamin Reheis

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