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Fische für den Gartenteich kaufen - Wissenswertes

Gartenteich als Lebensraum
Gartenteich als Lebensraum
Endlich, der Teich ist fertig, ausgehoben, gefüllt und bepflanzt. Nun sollen Fische einziehen. Aber welche sind für welchen Gartenteich geeignet?

Was Sie benötigen:

  • Informationen über die Fischart, die Sie kaufen möchten

Beliebte Fische für den Gartenteich sind Goldfische. Es müssen aber nicht immer nur diese sein. Auch unter den einheimischen Arten sind manche gut für einen Teich im Garten geeignet.

Einheimische Fische für kleine und mittelgroße Teiche

  • Unter den einheimischen Arten gibt es mehrere, die Sie in einen kleinen oder mittelgroßen Teich setzen können. Als Faustregel gelten für zwei Zentimeter Fisch etwa 50 Liter Wasser. Zusätzlich sollte Ihr Gartenteich mindestens einen Meter tief sein, um darin ein Überwintern Ihrer Tiere zu ermöglichen.
  • Eine sehr interessante Art sind Bitterlinge (Rhodeus sericeus amarus sym. Rhodes amarus). Sie werden nur etwa sieben Zentimeter groß, fressen Pflanzen, Wasserflöhe sowie Futterflocken und fühlen sich in einem kleinen Schwarm von mindestens fünf Tieren am wohlsten. Besonders ist ihr Brutverhalten, denn die Weibchen legen mithilfe einer Legeröhre ihre Eier in Muscheln. Kaufen Sie also gleich einige Teichmuscheln oder andere dazu. Da in verschmutzten Gewässern der Bestand an Muscheln stark zurückgeht, sind infolgedessen auch Bitterlinge gefährdet. 
  • Zwei andere klein bleibende Arten sind Moderlieschen (Leucaspius delineatus) und Elritze (Phoxinus phoxinus). Mit neun bis zehn Zentimetern Länge können die Schwarmfische auch in einem kleineren Teich leben. Sie sollten also mindestens zehn Tiere kaufen. Beide sind beim Futter anspruchslos. Sie fressen Wasserpflanzen und solches aus dem Handel.
  • Beim Moderlieschen achten Sie auf den Bestand. Sie vermehren sich stark, die Fische kommen auch mit höheren Temperaturen im Sommer zurecht. Elritzen mögen es etwas kühler und brauchen klares, sauberes Wasser. Ein Teichfilter ist hier angesagt. Beide Arten schwimmen gerne dicht unter der Wasseroberfläche, ein Schutz gegen Katzen kann also notwendig sein.

Arten für einen großen Gartenteich

  • Schleie (Tinca tinca) und Orfe (Leuciscus idus) sind zwei Arten, die bis zu 50 Zentimeter groß werden. Der Schlei kann einzeln gehalten werden, bei Orfen sollten Sie mindestens sechs Exemplare kaufen, da es lebhafte Schwarmfische sind. Sie fressen kleine Wassertierchen und Futterflocken. Der Schlei nimmt als Allesfresser auch Schnecken. Er gründelt gerne am Boden. Als dämmerungs- und nachtaktives Tier werden Sie ihn in einem großen Gartenteich selten sehen.
  • Große Exemplare sind auch die wertvollen Koi (Cyprinus carpio). Auch sie fühlen sich nur in einer Gruppe wohl. Ein Koi kann bis zu 80 Zentimeter lang werden. Es sind daher nur bedingt geeignete Fische für wirklich geräumige Teiche. Das Wasser wird durch sie schnell verschmutzt. Ohne starke Filteranlage geht es nicht. Ebenso groß wird der Sterlet (Acipenser ruthenus), der zu den Stören gehört. Die Tiere mögen es anders als die Koi lieber kühl. Sie lieben strömendes Wasser. In einem Teich Kois und den Sterlet gemeinsam zu halten, ist nicht empfehlenswert. Für große Tiere muss der Teich tiefer sein als bei den oben beschriebenen Arten.
  • Und was ist mit den Goldfischen, die wohl am häufigsten unsere Gartengewässer besiedeln? Auch sie erreichen die stattliche Größe von 30 Zentimetern. Es gibt unter den geselligen Tieren verschiedene Zuchtformen. Nicht alle sind robust genug, um im Teich zu überwintern. Lassen Sie sich beraten, welche Formen für Sie geeignet sind.

Fische, die nicht in den Gartenteich gehören

  • Wenn Ihnen ein Graskarpfen (Ctenopharyngodon idelle) als Algenvertilger vorschwebt, seinen Sie vorsichtig. Sie werden bis zu einem Meter groß und vertilgen vor den Algen erst einmal alles andere, was an pflanzlicher Nahrung zu finden ist. Wer damit keine Probleme hat, kann ein solches Tier in einem großen Teich halten. Die meisten Gärtner wünschen sich jedoch ein natürlich bepflanztes Wasserparadies. Dem sollte sich die Auswahl der Fische anpassen.
  • Problematisch kann auch der Dreistachelige Stichling (Gasterosteus aculeatus) werden. Spätestens dann, wenn Sie den vermehrungsfreudigen Gesellen in großer Zahl im Teich haben. Die Männchen verteidigen ihr Revier mehrmals im Jahr zur Brutzeit auch gegen größere Arten. Das führt zu Unruhe und Stress bei diesen. Noch dazu sind Stichlinge sehr gefräßige Räuber. Alle anderen Kleinlebewesen werden von ihnen vertilgt. Kaulquappen haben da keine Chance.
  • Ebenso räuberisch lebt der Flussbarsch (Perca fluviatilis). Findet er genug Nahrung, ist er bald bis zu 40 Zentimeter groß. Molche, Frösche und kleine Friedfische werden seine Opfer. Für den Teich im Garten ist ein solches Raubtier nur bedingt geeignet.
  • Wenn Sie sich Fische für Ihren Gartenteich kaufen wollen, informieren Sie sich also gründlich vor deren Anschaffung. Es sind Lebewesen und Haustiere, so wie unsere Katzen, Hunde, Meerschweinchen, Vögel und andere. Sie müssen in dem Lebensraum leben, den Sie künstlich für sie schaffen. Dabei ist nicht jeder Teich für alle Wunschtiere geeignet. 
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