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Abschreibungen buchen - so geht's

Mit Abschreibungen verringern Sie Ihren zu versteuernden Gewinn.
Mit Abschreibungen verringern Sie Ihren zu versteuernden Gewinn.
Das Anlagevermögen eines Unternehmens oder einer Firma unterliegt einer regelmäßigen Wertminderung. Um dies in der Buchhaltung festzuhalten, verbuchen Sie jeweils zum Jahresende sogenannte Abschreibungen. Die folgende Anleitung erklärt Ihnen, wie Sie dabei vorgehen sollten.

Das Buchen von Abschreibungen einfach erklärt

  • Das Verbuchen von Abschreibungen gehört zu den Abschlussbuchungen des Jahresabschlusses eines Unternehmens. Diese Buchungen verringern jährlich den Bestandswert Ihres Anlagevermögens und erfolgen auch auf dem Aufwandskonto 'Abschreibung'. Dadurch verringern Sie Ihr zu versteuerndes Geschäftsergebnis (Gewinn). 
  • Abschreibungsbuchungen dienen dazu, dem natürlichen Verschleiß eines Vermögenswertes - Maschinen, Fuhrpark, Gebäude - gerecht zu werden. Abschreibungen erfolgen auch aus anderen Gründen, etwa dann, wenn Ihr Vermögen plötzlich wertlos wird. Dies könnte aufgrund eines Feuerbrandes oder durch andere Naturgewalten eintreten. 
  • Die Abschreibungen gehören zu den Aufwendungen Ihres Betriebes und erscheinen deshalb in Ihrer Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Hier mindern sie den Gewinn des Unternehmens. Abschreibungen verbuchen Sie einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres, meist am 31.12.. Die korrekte Bezeichnung Ihres GuV-Kontos sollte 'Abschreibung auf Sachanlagen' lauten.

Ein Beispiel veranschaulicht das Buchen von Abschreibungen

An einem Beispiel wird hier verdeutlicht, wie Sie den Kauf und die Abschreibung eines Pkws verbuchen. 

  1. Sie beginnen mit der Verbuchung der Anschaffung Ihres Fahrzeuges. Diese Anschaffung ist ein Einkauf einer Anlage und wird deshalb auf Ihrem aktiven Bilanzbestandskonto im Soll gebucht. Der Buchungssatz lautet daher: Fuhrpark 50.000 Euro an Kasse/Bank 50.000 Euro.
  2. Mit dieser Buchung erhöht sich der Wertposten Ihres Anlagekontos 'Fuhrpark' um 50.000 Euro. Ihr Finanzkonto 'Bank' oder 'Kasse' verliert hingegen 50.000 Euro.  
  3. Am Jahresende verbuchen Sie dann die Abschreibung für das Fahrzeug. Sie wenden dabei die lineare Abschreibung an und buchen: Konto 'Abschreibung' 10.000 Euro an Anlagevermögen 'Fuhrpark' 10.000 Euro.

So verringert sich der Anlagewert beim Buchen von Abschreibungen

  • Den oben beschriebenen Buchungssatz wiederholen Sie einmal jährlich (bei der linearen Abschreibung), bis der Wert des Fahrzeuges nur noch mit einem Euro stehen bleibt. Bei 50.000 Euro schreiben Sie also jährlich 10.000 Euro ab. Im fünften und letzten Jahr der Abschreibung beträgt die Abschreibung noch 9.999 Euro. Damit bleibt ein Erinnerungswert von einem Euro in der Bilanz stehen.
  • Der Aktivsaldo Ihres Kontos 'Fuhrpark' verringert sich durch die Abschreibungen jährlich um 10.000 €. Nach Ihrem ersten Abschreibungsjahr steht der Wert des Pkws also lediglich mit 40.000 Euro in der Bilanz. 
  • Im Gegenzug bewirkt die Verbuchung auf dem Aufwandskonto 'Abschreibungen' eine Erhöhung Ihres Gesamtaufwandes auf dem Gewinn- und Verlustkonto und mindert so den zu versteuernden Gewinn Ihres Unternehmens. 
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