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Wie oft kann der Bundespräsident gewählt werden?

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Amt des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue in Berlin
Amt des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue in Berlin
Seit März 2012 ist Joachim Gauck als elfter Bundespräsident im Amt. Seine Wahl erfolgte durch die Bundesversammlung, die sich aus dem Bundestag und Vertretern der Bundesländer zusammensetzt, die Amtsperiode beträgt fünf Jahre. Das Grundgesetz regelt auch, wie oft der Bundespräsident gewählt werden kann.

Regelung der Wahl des Bundespräsidenten

Die Wahl des Bundespräsidenten wird durch Artikel 54 des deutschen Grundgesetzes geregelt. In Absatz 2 wird dabei auch bestimmt, wie oft der Bundespräsident gewählt werden kann.

  • Gewählt werden kann jeder Deutsche ab einem Alter von 40 Jahren, wenn er das Wahlrecht für den Bundestag hat. Es gibt keine Vorschriften über Parteizugehörigkeit oder andere Beschränkungen.
  • Die Wahl erfolgt durch die Bundesversammlung, die sich aus dem Bundestag und einer gleichen Anzahl Abgeordneter der Bundesländer zusammensetzt.
  • Die Amtszeit des Bundespräsidenten beträgt fünf Jahre.
  • Der Bundespräsident kann nach Ablauf einer Amtszeit nur einmal für eine weitere Amtszeit gewählt werden.

So oft kann ein Bundespräsident gewählt werden

  • Eine Person kann also höchstens zweimal für eine fünfjährige Amtszeit als Bundespräsident gewählt werden.
  • Allerdings spricht das Grundgesetz von einer "anschließenden" Wiederwahl. Dies lässt also die Möglichkeit einer späteren erneuten Wahl theoretisch offen, sofern in der Zwischenzeit ein anderer Bundespräsident im Amt war.
  • Dies wurde jedoch bisher niemals in Erwägung gezogen, auch da die Kandidaten oft bei ihrer ersten Wahl bereits im fortgeschrittenen Alter waren und nach ihrer Amtszeit in den Ruhestand wechselten.

So oft wurde in Deutschland ein Bundespräsident gewählt

  • Die ersten beiden Bundespräsidenten Theodor Heuss und Heinrich Lübke wurden jeweils für eine zweite Amtszeit gewählt. Lübke trat einige Monate vor Ende seiner Amtszeit zurück.
  • Von den nachfolgenden sechs Bundespräsidenten wurde nur Richard von Weizsäcker 1984 und 1989 für zwei Amtszeiten gewählt.
  • Horst Köhler wurde 2009 ebenfalls für eine zweite Amtszeit gewählt, trat jedoch weniger als ein Jahr danach von seinem Amt zurück.
  • Bei bisher elf Bundespräsidenten und vier Wahlen zu einer zweiten Amtszeit gab es somit seit 1949 insgesamt 15 Wahlen zum Bundespräsidenten.
  • Durch den Rücktritt von Horst Köhler und Christian Wulff kam es erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik zu drei Wahlen innerhalb von weniger als drei Jahren.
  • Oft werden die Bundespräsidenten aus den Reihen der regierenden Parteien gewählt, mit Joachim Gauck ist erstmals ein parteiloser Bundespräsident gewählt worden.
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