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Vitamine und Eisen - das Zusammenspiel einfach erklärt

Äpfel sind sehr gesund
Äpfel sind sehr gesund © Michael_Diefert / Pixelio
Vitamine und Spurenelemente, zu denen das Eisen gehört, sind lebensnotwendig und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Doch es gibt kein Lebensmittel, das alle wichtigen Stoffe, die der Körper braucht, enthält. Deshalb ist es wichtig, viele verschiedene Lebensmittel zu sich zu nehmen. Der Körper zeigt, durch bestimmte Reaktionen, welche Vitamine oder Spurenelemente fehlen. Bei Eisenmangel reichen die Symptome von trockener Haut, eingerissenen Mundwinkeln über Haarausfall, Müdigkeit, bis zu Schleimhautentzündungen.

Eisen ist ein essenzieller Stoff

  • Spurenelemente, wie Eisen, sind für spezifische Funktionen im Körper zuständig. So ist Eisen für die Blutbildung unentbehrlich. Es ist der zentrale Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin. Mit jedem Atemzug nimmt man Sauerstoff auf. Dieser gelangt aber nicht ohne Hilfe in jede einzelne Körperzelle. Also verbindet sich der Sauerstoff mit dem Eisen und gelangt so über die Blutbahn an den Bestimmungsort. Aber auch beim Muskelfarbstoff Myoglobin hält Eisen den Sauerstoff fest und gibt ihn bei Bedarf an den Muskel ab.
  • Da die roten Blutkörperchen einem großen Verschleiß unterliegen, werden sie alle 120 Tage ausgewechselt. Allerdings wird das darin enthaltene Eisen wieder verwertet und nur ganz geringe Mengen ausgeschieden. Den Eisenhaushalt kann der Körper sehr gut allein regulieren. Ein Zuviel an Eisen wird wieder ausgeschieden,  zu erkennen am schwarzen Stuhlgang.

Müdigkeit - ein Zeichen für Eisenmangel

  • Ein Eisenmangel ist nicht gleich feststellbar. Meist geht er einher mit unspezifischen Symptomen, die auch auf jede andere Krankheit hindeuten können, z. B. Müdigkeit oder Abgeschlagenheit.
  • Obwohl der Körper beim Atmen genügend Sauerstoff aufnimmt, kann er ihn durch den Eisenmangel nicht ausreichend in die Zellen transportieren. Dieser Mangel kann durch Magen-Darm-Erkrankungen entstehen, bei Frauen aber auch durch die Monatsblutung.

Die Eigenschaften der Vitamine

  • Außer den Vitaminen A und D kann der Körper keine Vitamine bilden. Das heißt, sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Sie helfen gegen Erkältungen, verzögern den Alterungsprozess und können sogar Krebs abwehren.
  • Es gibt fettlösliche und wasserlösliche Vitamine. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, und K werden in den Fettzellen gespeichert. Sie sind für den Stoffwechsel, die Sehleistung, die Knochenbildung, zur Blutgerinnung und für gesunde Haut zuständig. Die wasserlöslichen Vitamine können nicht gespeichert werden und müssen deshalb täglich über die Nahrung zugeführt werden. Dies sind unter anderen die B-Vitamine, Vitamin C und Folsäure.
  • Zwischen all den Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bestehen Wechselwirkungen. Das heißt, sie brauchen sich gegenseitig, können sich aber auch in ihrer Arbeit behindern.

Zusammenspiel von Vitaminen und Eisen

  • Eisen ist ein sehr reaktionsfreudiger Stoff. Er verbindet sich gern mit anderen, für Eisen nutzlosen Stoffen, noch bevor es seinen Bestimmungsort erreicht. Damit dies nicht zu oft geschieht, gibt es viele kleine Helfer, z. B. Vitamin E, Selen und Vitamin C, um das Eisen in die Zellen zu transportieren.
  • Vitamin B12 ist zusammen mit Folsäure dafür zuständig, dass Eisen vom Körper resorbiert werden kann. Die B-Vitamine stärken gemeinsam mit Vitamin C das Immunsystem, wehren freie Radikale ab, verwerten das Eisen und sorgen für ein straffes Bindegewebe.
  • Widerrum kann Vitamin B12 nur vom Körper aufgenommen werden, wenn Magnesium vorhanden ist. Weder die Muskeln noch das Nervensystem können ohne Magnesium arbeiten. Kalzium kann die Aufnahme von Eisen behindern. So gibt es viele Beeinflussungen.
  • Viele davon kann man durch bewusste Lebensmittelwahl ausgleichen. Wenn man gleichzeitig bei der Nahrungsaufnahme zu pflanzlichem Eisen ein Glas Orangensaft trinkt, kann der Darm das Eisen besser aufnehmen.
  • Aber auch der Stoff Phytin im Vollkorngetreide ist verantwortlich dafür, dass Eisen aus dem Müsli nur ungenügend vom Körper aufgenommen werden kann. Um dies zu umgehen, kann man das Müsli vorher einweichen lassen, so wird ein großer Teil des Phytins abgebaut.
  • Deshalb ist eine abwechslungsreiche Nahrung unbedingt notwendig, um keinen Mangel an einem der Stoffe zu erleiden. Natürlich kann der Körper den Mangel eines Stoffes längere Zeit ausgleichen, aber wenn sich dann ein Mangel durch eine Krankheit zu erkennen gibt, fehlt meist nicht nur ein Stoff, sondern durch die Wechselwirkungen gleich mehrere.
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