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Rover Mini - so gelingt legales Tuning

Der Rover Mini - very british.
Der Rover Mini - very british. © Dominik_Pöpping / Pixelio
Für den Briten gehört der Mini so sehr zum Empire wie der Käfer nach Deutschland. Die kleine Knutschkugel, die bis zum Jahr 2000 unter anderem durch die Firma Rover gebaut wurde, erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Auch als Tuningobjekt ist der Mini ein absoluter Star, jedoch sollten Sie hier einige Dinge beachten, damit das Tuning auch den Segen des TÜVs erhält und damit legal ist.

Der Rover Mini - Details eines bewegten Autolebens

Very british - das fällt einem als Erstes zu dem Kleinwagen ein, der 1959 die Autowelt ein Stück weit revolutionierte, schafften es die Ingenieure doch durch den Trick, das Getriebe unter den quer eingebauten Frontmotor zu bauen, auf einer Fahrzeuglänge von knapp mehr als drei Metern vier vollwertige Sitzplätze mit Kofferraum unterzubringen. Stars von Welt wie die Beatles, Twiggy oder Peter Sellers hatten einen Rover Mini, der bis zum Produktionsende im Jahr 2000 fast unverändert gebaut wurde und nur einige technische Änderungen über sich ergehen lassen musste:

  • Am Ende knapp 3,40 m lang und 1,41 m breit bei einer Höhe  - der Mini blieb sich treu und wirklich immer ein Kleinwagen, der diesen Namen auch verdiente. Zudem war er mit maximal etwas über 700 kg Leergewicht ein Leichtgewicht.
  • Krönung der Modelllinie war der Mini Cooper, die Sportversion, der es im Renntrimm sogar zu Siegen bei berühmten Rundfahrten brachte.
  • Der Mini an sich war mit einem Verbrauch zwischen 4,5 und knapp 7 Litern schon kein Kostverächter, aber bei einem Cooper konnte man mit Verbräuchen, je nach Vergaserausstattung und -einstellung, von bis zu 14 Litern rechnen.
  • Anfangs hatten die Räder nur einen Durchmesser von 10 Zoll, erst die Modelle ab dem Modelljahr 1984 hatten 12"-Reifen und dazu Scheibenbremsen.
  • Es gab den Mini mit zwei unterschiedlichen Rahmentypen, die Limousine und das Cabrio wurden auf dem kurzen Rahmen, dem Smallframe, montiert, während der Pick-up und der Combi auf einem längeren Unterbau montiert wurden.
  • Große Berühmtheit erlangte der Mini durch die Serie "Mr. Bean", aber auch die Queen wurde bei mehreren Anlässen in einem Mini chauffiert.
  • Der Mini Metro wurde der offizielle Nachfolger des Mini, jedoch wurde der Mini noch weiter und über das Produktionsende des Metro (1994) hinaus produziert.

Der Rover Mini ist eine automobile Berühmtheit, ein Charakterauto und definitiv ein Innovationsträger, der die Klasse der Kleinwagen begründete. Noch heute erfreut er sich großer Beliebtheit und ist für viele Enthusiasten der Inbegriff des Autos, an dem man viel selber schrauben kann und das noch über eine Geschichte verfügt.

Tuning beim Rover Mini - darauf achten Sie und auch der TÜV

Sie haben ihn vor sich - Ihren Rover Mini, vielleicht sogar einen Cooper. Egal, welches Modell Sie nun Ihr Eigen nennen, Sie möchten mit Tuning, sowohl optisch als auch technisch, Ihr Auto zu einem Unikum machen. Damit der TÜV sich da nicht quer legt und Sie auch wirklich Spaß an Ihrem Auto haben, sollten Sie im Vorfeld einiges beachten.

  • Die Basis ist das Entscheidende und damit fängt das Problem auch meistens schon an. Der Mini ist kein "Rostverächter", auch bei tragenden Teilen am Rahmen ist eine gründliche Prüfung zwingend notwendig. Sollten Schweißarbeiten anstehen, lassen Sie diese in jedem Fall von einem Experten durchführen.
  • Sollten Sie Ihr Fahrzeug nicht nur optisch, sondern auch vom Motor her sportlich trimmen, dann empfiehlt sich als Basis in jedem Fall ein Cooper-Modell.
  • Fette Felgen, dazu noch dickere "Backen" als Kotflügel und der Wagen so tief gelegt, dass Sie ihn bequem als Barhocker nutzen können - das sind alles Dinge, auf die die technischen Prüfer verschärft achten. Daher gilt hier: Für alle Teile benötigen Sie ein Gutachten, das bescheinigt, dass die Teile für Ihr Fahrzeug geeignet sind, die Karosseriearbeiten müssen so ausgeführt sein, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Auch hierbei gilt - im Zweifel den Profi ranlassen.
  • Der Motor des Minis ist durch Bauweise (Motor und Getriebe bilden eine Einheit, dadurch gibt es keine Ölwanne und beide teilen sich den Schmierstoff) etwas speziell, aber im Großen und Ganzen sehr strapazier- und ausbaufähig. Die Modelle vor 1992 verfügen noch über einen Vergaser, ab 1992 wurde eine Singlepoint-Einspritzung verbaut. Tuning findet hier über eine geänderte Einspritzung und Auspuffanlage statt, um noch einige Pferdchen mehr zu mobilisieren. Halten Sie sich jedoch dabei immer vor Augen, dass der Mini aufgrund seines geringen Gewichtes schon ab Werk über ein sehr gutes Gewicht/Leistungs-Verhältnis verfügt. Auch hier gilt - für alle Umbauteile benötigen Sie ein TÜV-Gutachten oder eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE).
  • Wenn schon sportlich dann auch ein Sportlenkrad! Achten Sie dabei auf die passende Rad-Reifen-Kombination. Diese finden Sie im Gutachten oder der ABE Ihres Wunschlenkrades.
  • Halten Sie in jedem Fall Kontakt zum TÜV und auch zu einem Mini-Club in Ihrer Nähe, hier wird man Ihnen garantiert helfen, damit Sie bei der TÜV-Untersuchung nicht in eine Falle tappen.

Der Rover Mini ist ein besonderes Auto, daher gilt es hier, beim Tuning auch besonders viel zu beachten. Im Zweifel immer beim TÜV oder einer Mini-Werkstatt nachfragen, dann bleibt die böse Überraschung aus und der ersten Ausfahrt im getunten Briten steht nichts im Wege.

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