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Recycling - Vorteile und Nachteile

Aus Alt mach Neu: Recycling in Deutschland
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Recycling hat Vorteile und Nachteile - auch wenn auf den ersten Blick die Wiederverwertung von Abfällen scheinbar nur sinnvolle Aspekte aufweist.

Mit dem Begriff "Recycling" ist die Wiederverwertung von Abfallprodukten gemeint. Dadurch entstehen neue Produkte oder Rohstoffe. Bei flüchtiger Betrachtung scheinen bei diesem Verfahren die Vorteile für die Umwelt eindeutig zu überwiegen. Eine detaillierte Betrachtung bringt allerdings auch gravierende Nachteile zutage.

Vorteile des Recycling

  • Durch die in Deutschland seit Beginn der 1990er Jahre gesetzlich vorgeschriebene Mülltrennung ist die Wiederverwertung mit weniger technischem Aufwand möglich, da Altpapier, Altglas, Verkaufsverpackungen, Bioabfälle, Hausmüll, Elektrogeräte, Batterien usw. bereits vorsortiert sind.
  • Das Recyclingsystem entlastet das Grundwasser. Vor Einführung des Systems wurde sämtlicher Müll auf Deponien gelagert, sodass schädliche Stoffe das Grundwasser gefährden konnten.
  • Die getrennte Verbrennung lässt weniger giftige Gase entstehen.
  • Das Pfandflaschensystem ermöglicht bei Glasflaschen deren vollständige Wiederverwendung, nachdem sie gereinigt und neu etikettiert wurden.
  • Neben der Wiederverwertung und -verwendung ist durch die Verbrennung oder Vergasung von Abfallstoffen auch die Energiegewinnung möglich.
  • Recycling spart große Mengen an Öl und Gas ein.

Nachteile des Recycling

  • Viele unterschiedliche Tonnen benötigen Platz und müssen folglich in kürzeren Abständen abgeholt werden. Die dabei entstehenden Autoabgase belasten die Umwelt.
  • Bei der Aufbereitung von Kunststoffen ist die ursprüngliche Qualität nicht mehr erreichbar, zumindest nicht ohne völlig unangemessenen Aufwand von Technik und Ressourcen.
  • Das deutsche Müllsystem ist so komplex und kompliziert, sodass die Menschen - schuldlos - ständig Fehler bei der Mülltrennung machen. So ist nicht eindeutig erkennbar, ob z. B. die Pizzaverpackung in den Gelben Sack oder die Altpapiertonne gehört, Taschentücher in den Haus- oder Biomüll, blaues Glas zum Grün- oder Braunglas usw.
  • Diese nicht sortenreine Trennung bereitet den Recyclinganlagen große Probleme, da auf diese Weise unerwünschte Stoffe in die neuen Produkte gelangen und deren Qualität mindern. Im Zweifel empfiehlt die Dachorganisation des dualen Systems, das Abfallprodukt stets in den Hausmüll zu werfen.

Fazit: Sorgfältige Mülltrennung hat viele Vorteile für die Umwelt. Wenn Sie bei bestimmten Abfallstoffen nicht sicher sind, welche Tonne die richtige ist, fragen Sie ruhig bei der Stadt oder dem Wertstoffhof nach. Im Zweifel: immer in den Hausmüll! Die Nachteile sollte man natürlich auch bedenken. Daher ist Müllvermeidung das oberste Ziel, bei dem sich jeder schon beim Einkauf aktiv am Umweltschutz beteiligen kann.

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