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MCS-Erkrankung - Erklärung

Die MCS ist häufig psychosomatisch bedingt.
Die MCS ist häufig psychosomatisch bedingt.
Die Abkürzung MCS steht in der Medizin für „Multiple Chemikaliensensitivität“, eine Erkrankung, bei der die Betroffenen von einer Unverträglichkeit kleinster Mengen an Chemikalien berichten, die in unserer Umgebung vorkommen und normalerweise keine Symptome auslösen. Die Ursache der MCS ist nicht ganz klar und wird nach wie vor kontrovers diskutiert.

MCS - ein mysteriöses Phänomen

Wenn Sie jemanden kennen, der an einer MCS leidet, wird dieser Ihnen vermutlich von einem oder auch mehreren der folgenden Symptome berichten: Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit und Erschöpfbarkeit, Schwindel, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Schlaf- und Konzentrationsstörungen (dies sind die häufigsten Symptome).

  • Typischerweise werden als Ursache häufig folgende Stoffe und Substanzen genannt: Zahnfüllungen (Amalgam, auch Kunststoff), Lösungsmittel, Holzschutzmittel, Pestizide bzw. Insektizide, Staub, Schimmelpilze, verschiedene Gerüche, Zigarettenrauch.
  • Selbstredend kann man auf einen der vorgenannten Stoffe und Umweltgifte im Allgemeinen mit körperlichen Symptomen reagieren, z. B. bei einer Allergie. Lassen sich Betroffene diesbezüglich untersuchen, wird man im Falle einer MCS jedoch keinen medizinischen Hinweis auf eine Unverträglichkeit finden.
  • MCS wird häufig erst nach Jahren diagnostiziert. Betroffene haben oftmals viele Ärzte wegen der Beschwerden aufgesucht,  viele Untersuchungen mit unauffälligen Ergebnissen durchgeführt und keine Hilfe gefunden, d.h. einen langen Leidensweg hinter sich.  

Die Erkrankung kann psychosomatisch bedingt sein

Wenn Sie einem an MCS erkrankten Menschen raten, sich auf eventuelle psychische Ursachen seiner Leiden untersuchen zu lassen, kann es passieren, dass Sie auf Unverständnis und Ablehnung stoßen.

  • An MCS erkrankte Menschen fühlen sich keinesfalls wohl mit ihren Beschwerden und so kommt es vor, dass z. B. während eines stationären Aufenthalts zur Abklärung der Beschwerden die Begegnung mit einem Psychologen oder psychosomatisch geschulten Arzt für Ihren Bekannten unausweichlich ist.
  • In 75-80% der Fälle wird eine psychische Ursache für die Erkrankung gefunden. In den meisten Fällen handelt es sich um somatoforme Störungen, d. h., die Beschwerden lassen sich nicht auf organische oder umweltbedingte Ursachen zurückführen. 
  • Als Auslöser für die psychosomatischen Beschwerden von Betroffenen finden sich häufig einschneidende Ereignisse wie Tod oder schwere Erkrankung naher Angehöriger, Gewalterfahrung, Überforderung, Leistungsdruck und Mobbing am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit und familiäre Konflikte.
  • Prinzipiell ist die Behandlung der psychosomatischen Störungen möglich, sie wird allerdings erschwert durch das Kausalitätsbedürfnis von Betroffenen, das sie dazu veranlasst, die Ursache ihrer Beschwerden nicht in ihrer Psyche zu sehen, sondern weiterhin in schädlichen Umwelteinflüssen.
  • Vermutlich werden Sie sich fragen, was denn mit den knapp 20-25 % der Betroffenen ist, bei denen man tatsächlich keine psychische Ursache für die Beschwerden findet. Bei ihnen lassen sich bei subtiler Untersuchung tatsächlich Erkrankungen ohne Bezug zu Umwelteinflüssen finden, nämlich dermatologische, neurologische, orthopädische oder internistische Erkrankungen.
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