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Grad der Behinderung 50 - eine Erklärung, was der Grad zu bedeuten hat

Eine Behinderung stellt meist eine starke Beeinträchtigung dar.
Eine Behinderung stellt meist eine starke Beeinträchtigung dar. © Gerd_Altmann / Pixelio
Um den Grad der Behinderung von beispielsweise 50 zu bekommen, ist es meist ein langer bürokratischer Weg. Wenn Sie allerdings ein Schwerbehindertenausweis haben, kann das auch körperliche Beeinträchtigungen mit sich ziehen. Was der Grad zu bedeuten hat.

Was Sie benötigen:

  • Versorgungsamt
  • Stadtverwaltung/Amt für soziale Angelegenheiten

Die Bedeutung von dem Grad der Behinderung von 50

Der Begriff "Grad der Behinderung von beispielsweise 50" (GdB) kommt aus dem Schwerbehindertenrecht. Der Behindertengrad wird nicht prozentual gemessen. Es ist eine Maßeinheit nach dem Sozialgesetzbuch.

  • Mit dem GdB wird festgestellt, wie und in welcher Form sie beeinträchtigt sind. Mindestens muss ein GdB von 20 vorliegen. Den Schwerbehindertenausweis bekommt man mit einem GdB von 50.
  • Der Vorteil dieser Behinderung ist, wenn man überhaupt von einem Vorteil sprechen kann, dass Sie etwas früher in Rente gehen können. Dafür gelten bestimmte Voraussetzungen, auch das Geburtsjahr ist ausschlaggebend. Sprechen Sie mit dem Rentenversicherungsträger, wann Sie in Rente gehen können.
  • Gehen Sie arbeiten, steht Ihnen ein Zusatzurlaub von fünf Tage zu.
  • Sie können beim Finanzamt einen Steuerfreibetrag geltend machen. Bei einem Grad der Behinderung von 50 liegt der Betrag zurzeit bei 570 Euro pro Jahr.
  • GdB bedeutet "Grad der Behinderung". Der Aufwand, um einen Behindertengrad feststellen zu lassen, …

  • Je nachdem welche Beeinträchtigung bei Ihnen festgestellt wurde, können Sie auch eine Haushaltshilfe geltend machen. Zurzeit bis zu 924 Euro im Jahr.
  • Haben Sie das Merkzeichen "G" oder "aG" in Ihrem Ausweis steht dies für eine Gehbehinderung. Sie können beim Versorgungsamt entweder eine Steuerermäßigung (die Hälfte) für Ihr Auto erzielen oder ein Beiblatt für die öffentlichen Verkehrsmittel. In diesem Fall zahlen Sie pro Jahr 60 Euro an das zuständige Amt.

Manchmal gibt's auch Ermäßigungen fürs Kino oder das Theater. In der Regel benötigen Sie aber eine Grad der Behinderung von mindestens 70.

So stellen Sie einen Antrag für einen Schwerbehindertenausweis

Meist ist es das Versorgungsamt, das den Grad der Behinderung von beispielsweise 50 feststellt. Auf jeden Fall ist es die zuständige Behörde. Fragen Sie bei Ihrer nächsten Stadtverwaltung an.

  • Möchten oder können Sie den Antrag nicht alleine stellen, gibt es beispielsweise den Sozialverband Deutschland, der Ihnen für einen kleinen Jahresbeitrag bei der Antragstellung behilflich ist. Auch der eventuelle Widerspruch wird von dort aus bearbeitet.
  • Ansonsten können Sie im Internet das Formular herunterladen. Füllen Sie es so gut aus wie möglich, und geben Sie alle Ihre Ärzte an. Legen Sie am besten schon mal ein Passfoto dem Antrag bei. Wird bei Ihnen ein Grad der Behinderung von mindestens 50 festgestellt, erhalten Sie einen Schwerbehindertenausweis mit Foto.
  • Das zuständige Amt wird sich unter anderem die Arztberichte anfordern und der Gutachter des Amtes wird den Grad feststellen.
  • Erhalten Sie zunächst eine Ablehnung, sollten Sie auf jeden Fall Widerspruch einlegen.
  • Nach diesem Recht ist jeder Mensch schwerbehindert, der mindestens einen Grad der Behinderung von 50 aufweist.
  • Hat jemand einen GdB von 30 können Sie einen sogenannten Gleichstellungsantrag stellen - entweder bei Ihrem Arbeitgeber oder auch bei der Agentur für Arbeit.

Haben Sie Geduld. Die Ämter haben eine Menge zu tun, und bis mal alle Arztberichte vorliegen, kann die Entscheidung durchaus vier bis sechs Monate dauern.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im medizinischen Bereich gearbeitet. Heute arbeitet sie als Autorin und ist ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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