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Geld in Gold anlegen? - So geht's

Geld in Goldbarren anzulegen ist eine der klassischen Geldanlagen.
Geld in Goldbarren anzulegen ist eine der klassischen Geldanlagen.
Die Inflationsangst grassiert seit der Finanzkrise. Ist sie wirklich überwunden? Die massiven Schulden der Regierung - auf jedem liegt eine Schuldenlast von ca. 20 000 Euro - lassen viele fürchten, dass dieser Schuldenberg nur durch Geldentwertung abgetragen werden kann. Sie fühlen sich wohler, wenn Sie ihr Geld in Gold anlegen.

Ihr Geld sollten Sie nicht in Schmuck aus Gold anlegen, denn da zahlen Sie für das Design mit. Wer Geld in Gold anlegen möchte, sollte Goldbarren oder Goldmünzen kaufen.

Geld als Barren aus dem Automaten ziehen

  • In Berlin wurde in den Galeries Lafayette im Oktober 2010 der erste Goldautomat aufgestellt, ein GOLD to go®-Automat. Der Goldpreis wird alle zehn Minuten aktualisiert. Ein Automat hat den Vorteil, dass kein Verkaufspersonal bezahlt werden muss. Sie können Goldbarren von einem Gramm bis 250 Gramm ziehen, außerdem Goldmünzen wie Krügerrand, Kangaroo oder Maple Leaf bekommen. Am 28. Oktober 2010 kostete ein Gramm Gold 49 Euro. Die Goldbarren haben 24 Karat und Sie können Ihr Geld sogar innerhalb der ersten 10 Tage nach dem Kauf zurückbekommen.
  • Berlin ist nicht der einzige Standort dieser Goldautomaten. Weltweit gibt es etwa ein Dutzend davon. 

Gold bei einer Bank oder Sparkasse erwerben

  • Wenn Sie in eine Bank oder Sparkasse gehen und sagen, Sie möchten einen Krügerrand oder einen 20-Gramm-Goldbarren kaufen, geht das oft nur, wenn Sie den Betrag von einem Konto abbuchen lassen, das Sie bei der entsprechenden Bank führen. 
  • Auch wenn Sie den Barren einlösen wollen, geht das oft nur über eine Gutschrift auf Ihr Konto bei der Bank oder Sparkasse, die Ihnen das Gold verkauft hat.

Alternative zu Geschäftsbanken, um Geld in Gold anzulegen

  • Geschäftsbanken verlangen in der Regel erhebliche Aufschläge. Günstiger fahren Sie mit Gold, das Sie übers Internet erwerben oder bei einem Spezialisten für Edelmetalle (etwa ProAurum, Wetgold, AGw Hamburg oder Muenzdiscount.de). Der Verlust liegt dann i. d. R. bei Münzen, die eine Unze wert sind, selten über 5 Prozent.
  • Filialen haben die Internethändler nicht sehr viele. Glück hat, wer in der Nähe einer solchen Filiale wohnt. Denn wer über das Internet bestellt, muss die Versandkosten tragen. In Berlin etwa gibt es in der Torstraße einer Filiale von ProAurum. Dort kann man Goldbarren erwerben sowie wieder einlösen. Auch die gängigen Münzen (Krügerrand und Maple Leaf) können Sie dort angeblich immer bekommen.
  • Onlineshops informieren Sie auf ihren Websites über die Preise. Sie können telefonisch oder per E-Mail Gold kaufen oder ein elektronisches Warenkorbsystem nutzen, wenn es der Onlineshop anbietet. Sie müssen sich dann als Kunde anmelden. Sie bekommen eine Kaufbestätigung und werden über Lieferdetails informiert. Bevor Sie das Gold bekommen, müssen Sie das Geld auf das betreffende Konto des Onlinehändlers überweisen. Wenn die Überweisung verbucht ist, vereinbaren Sie einen Liefertermin. Sie bekommen das Gold in einem unauffälligen Wagen geliefert. Die Lieferung ist in der Regel versichert.

Gold, das auf der Straße liegt!?

  • Wenn sich vor Ihnen als harmloser Spaziergängerin (in Rumänien zum Beispiel) jemand bückt und Ihnen einen Ring unter die Nase hält, der golden glänzt und Ihnen die Gravierung innen zeigt, um Ihnen weiszumachen, dass es sich um echtes Gold handelt, fallen Sie nicht darauf herein und seien Sie nicht so verdutzt, sich den Ring auch noch - ehe Sie sich versehen - anstecken zu lassen. So geht es leider nicht, Geld in Gold anzulegen, in Gold, das auf der Straße liegt.
  • Ebenso seien Sie gewarnt vor sog. "Autobahngold" (weitere Info dazu haben Sie ruckzuck gegoogelt).

Grundsätzliche Hinweise, wenn Sie Geld in Gold anlegen

  • Wenn Ihnen diverse Discounter z. B. in ihren Onlineshops Münzen anbieten, sollten Sie vorsichtig sein. Achten Sie darauf, keine Sammlermünzen zu erwerben, auf die eine Umsatzsteuer fällig wird, sondern Anlagemünzen. Bekannte Anlagemünzen sind: Krügerrand, Maple Leaf, Wiener Philharmoniker, American Eagle.
  • In Deutschland hat der Gesetzgeber festgelegt, welche München als Anlagemünzen anerkannt sind: nach 1800 geprägt, Feingehalt von mind. 900/1000, im Herkunftsland als Zahlungsmittel anerkannt, Verkaufspreis nicht höher als 80 % über dem Offenmarktwert ihres Goldgehalts.
  • Wenn Sie Gold kaufen, müssen Sie bedenken, dass der Kurs, zu dem Sie Gold erwerben können, oft erheblich höher ist als der Kurs, zu dem Sie das Gold dann wieder verkaufen können (diese Differenz wird "Spread" genannt).
  • Bedenken Sie auch, dass der Verlust größer ist, je kleiner gestückelt Sie Gold erwerben. Wenn Sie etwa Zehntelunzen-Münzen kaufen - dabei handelt es sich um eine Menge, die für Geschenke gerne gekauft wird - müssen Sie u. U. ein Drittel mehr bezahlen, als Sie dann zurückbekommen. Sie sollten also Goldanlagemünzen in Unzengröße kaufen. Dann ist der Ausgabeaufschlag am geringsten. 
  • Wenn Sie Geld in Gold anlegen, müssen Sie i. d. R. auch noch Gebühren für die Verwahrung (das Bankschließfach) zahlen. 
  • Außerdem bringt es Ihnen keine Zinsen, wenn Sie Geld in Gold anlegen. 
  • Die Barren, die marktgängig sind, müssen zertifiziert sein und ein Zeichen des Herstellers eingeprägt tragen. 
  • Für den Goldhandel an der Börse wird der Preis für eine Unze Gold (= 31,104 g) angesetzt.
  • Sie können auch Zertifikate auf Gold oder Aktien von Goldminen kaufen. Das ist aber eher etwas für Spezialisten.
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