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Fußball - Verlängerung bei Turnierspielen erklärt

Verlängerung - ein Highlight eines jeden Fußballspiels.
Verlängerung - ein Highlight eines jeden Fußballspiels. © HAUK_MEDIEN_ARCHIV___Alexander_Hauk___www.bayernnachrichten.de / Pixelio
Nicht immer gelingt es einem der beiden Teams, während eines Turniers in einer der K.-o.-Runden eine Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeizuführen. Unter welchen Voraussetzungen es beim Fußball in die Verlängerung geht, erfahren Sie im nachfolgenden Text.

Wann geht es beim Fußball in die Verlängerung? 

Bei internationalen Fußballturnieren, wie beispielsweise einer Welt- oder Europameisterschaft, kann es ab dem Achtel- beziehungsweise dem Viertelfinale - den sogenannten K.-o.-Runden - zu Verlängerungen kommen. Dies ist dann der Fall, wenn es keiner der beiden Mannschaften gelingt, während der 90 Minuten plus Nachspielzeit das Match für sich zu entscheiden. 

Die Regeln in der Verlängerung 

  • Geht es beim Fußball in die Verlängerung, beträgt die zusätzliche Spielzeit 2 x 15 Minuten plus Nachspielzeit. Nach einer viertel Stunde werden die Seiten gewechselt. Während dieser kurzen Unterbrechung dürfen beide Mannschaften das Spielfeld nicht verlassen. Bringt die Verlängerung keinen Sieger hervor, folgt das Elfmeterschießen, bis zur endgültigen Entscheidung.
  • Die Fußballregeln gestatten es nicht, in der Verlängerung zusätzliche Spieler auszutauschen. Hat eine Mannschaft ihr Auswechselkontingent in der regulären Spielzeit erschöpft, muss sie mit den Akteuren das Spiel zu Ende führen, die sich während der Verlängerung auf dem Platz befinden. 
  • In den 1990er Jahren wurde für die Verlängerung beim Fußball während internationaler Turniere die sogenannte ‚Golden-Goal-Regel’ eingeführt. Durch sie wurde die Mannschaft Sieger, die in der Verlängerung das erste Tor erzielte. Profitiert hatte davon auch die deutsche Fußballnationalmannschaft. In der Endrunde der Fußballeuropameisterschaft 1996 in England gelang ihr nach nur fünf Minuten in der Verlängerung des Finales das Siegtor. Im Jahr 2002 wurde die 'Golden-Goal-Regel' wieder abgeschafft.

Nicht immer führen Unentschieden zwangsläufig in die Verlängerung 

Nicht nur bei Länderspielen, wenn Nationalmannschaften in Turnieren aufeinandertreffen, kann es im Fußball zu einer Verlängerung kommen. Auch bei Spielen von Vereinsmannschaften führt es unter gewissen Umständen dazu. Dies gilt sowohl für nationale Fußballveranstaltungen - wie beispielsweise in Deutschland im DFB-Pokalwettbewerb - als auch auf internationaler Ebene in den K.-o.-Runden der Champions League und der UEFA Europa League.

  • Beim deutschen DFB-Pokalwettbewerb gibt es pro Runde nur ein Fußballspiel. Steht es nach 2 x 45 Minuten unentschieden, kommt es zur Verlängerung. Fällt auch hier keine Entscheidung, wird der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt.
  • Etwas komplizierter gestalten sich die Regeln bezüglich einer Verlängerung bei den Begegnungen in den europäischen Fußballwettbewerben. Die Vereine treffen in den K.-o.-Runden zweimal aufeinander, wobei jeder Fußballklub pro Runde ein Heim- und ein Auswärtsspiel bestreiten muss. Danach werden die Ergebnisse addiert und somit der Gesamtsieger festgestellt. Zu einer Verlängerung kommt es dabei nur dann, wenn beide Vereine ihre Heim- oder Auswärtsspiele mit exakt demselben Resultat gewonnen haben. Sind die Ergebnisse trotz gleicher Tordifferenz unterschiedlich ausgefallen, gewinnt die Mannschaft, die mehr Auswärtstore erzielt hat. Auch bei zwei Unentschieden, die mit verschiedenen Ergebnissen enden, zieht der Verein in die nächste Runde ein, dem beim Auswärtsspiel mehr Treffer gelungen sind. Enden beide Spiele beispielsweise torlos, folgt die Verlängerung. Fällt auch hier keine Entscheidung, muss diese im Elfmeterschießen gesucht werden. 

Tipp: Wenn Sie in puncto Fußballregeln etwas für Ihre Weiterbildung tun möchten, können Sie die Regeln des Deutschen Fußballbundes im Internet aufrufen.

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