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Fettreduzierte Lebensmittel kaufen - das sollten Sie dabei beachten

Fettreduzierte Lebensmittel sind nicht immer fettarm.
Fettreduzierte Lebensmittel sind nicht immer fettarm. © Christine Braune / Pixelio
Wussten Sie, dass fettreduzierte Salami zu mehr als 20% aus Fett besteht? Auch fettreduzierte Lebensmittel können ungesund sein. Wenn Sie nicht auf die Werbebotschaften der Lebensmittelindustrie herein fallen wollen, dann sollten Sie einige Dinge wissen.

Die Lebensmittelindustrie ist geradezu meisterlich darin, den Verbraucher an der Nase herumzuführen. Das gelingt aber nur so lange, wie Sie keine Ahnung von dem Zusammenspiel verschiedener Nährstoffe haben und sich von Gramm-Angaben blenden lassen.

Fettreduzierte Lebensmittel sind nicht immer gesund

  • Die besten fettreduzierten Lebensmittel sind immer die, die von vornherein wenig Fett haben: Obst, Gemüse und "gute" Kohlehydrate wie Reis, Kartoffeln und Nudeln ohne Ei.
  • Auch bestimmte Meeresfrüchte, Fleisch- und Fischsorten wie Pute, Hähnchen, Filets, Wildlachs, Pangasius, Garnelen etc. haben von Natur aus wenig Fett.
  • Sie sollten aber auch wissen, dass es ganz ohne Fett nicht geht. Fett erhält die Leistungsfähigkeit und ist für den Stoffwechsel notwendig. Ohne Fett könnte der Körper keine Vitamine aufnehmen.
  • Es gibt schlechte und gute Fette. Vor allem die "guten" Fette sind für den Körper wichtig - dies sind z. B. ungesättigte Fette wie die pflanzliche Fette in Nüssen und Olivenöl, Omega 3 und 6-Fettsäuren oder die, welche in fettem Fisch vorkommen.
  • Nur weil auf der Verpackung steht, dass ein Lebensmittel Omega 3-Fettsäuren enthält, ist es noch lange nicht gesund. Die Aufschrift kann auch bedeuten, dass die Fettsäuren nur in verschwindend geringen Mengen enthalten sind.
  • Wenn ein Lebensmittel fettreduziert ist, kann es trotzdem schnell dick machen, weil beispielsweise eine sehr hohe Anzahl an Kohlenhydraten enthalten ist. Dies ist z. B. bei fettreduzierten Chips der Fall.

Worauf es wirklich ankommt

  • Sie sollten auf ein ausgewogenes Gleichgewicht von Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen und Vitaminen achten. Sich nur auf einen Bestandteil im Essen zu konzentrieren, ist wenig sinnvoll.
  • Achten Sie darauf, dass ein Lebensmittel nicht fettreduziert, sondern fettarm ist. Die Fettreduktion zum ursprünglichen Lebensmittel muss nur 40% betragen. Hat das ursprüngliche Lebensmittel 50% Fett, hat das fettreduzierte Lebensmittel also immer noch 30% Fett.
  • In der Regel achten vor allem die Menschen auf den Fettgehalt in Lebensmitteln, die abnehmen wollen. Aber auch Kohlenhydrate - vor allem Zucker - machen dick. Nur fettarm zu essen reicht also nicht aus.
  • Orientieren Sie sich immer an den absoluten Prozentwerten in der Nährwerttabelle. Die Angaben "je Portion" oder "je 80g" sind nur dazu geeignet, den Verbraucher zu verwirren, statt ihn aufzuklären. Auch der Begriff "Fettreduziert" ist eigentlich eine Irreführung, da er nichts über den tatsächlichen Fettgehalt aussagt, den das Lebensmittel enthält. 
  • Als Richtwert können Sie sich daran orientieren, dass Sie pro Tag 65g Fett zu sich nehmen können. Wenn Sie abnehmen wollen, sollten es nicht mehr als 30g Fett am Tag sein.
  • Es kommt nicht nur auf den Fettgehalt im Essen an, sondern auch auf die Menge, die Sie essen. Auch ein sehr fetthaltiges Lebensmittel muss nicht ungesund sein, wenn Sie nur eine kleine Menge davon zu sich nehmen.
  • Es kommt auch auf die Kombination verschiedener Nährstoffe an. Die Kombination von Fett und Eiweißen (z. B. Fleisch) ist wesentlich günstiger als die Kombination von Fett und Kohlenhydraten wie z. B. Schokoladencroissant.
  • Zur Orientierung: Schinkenwurst kann man mit einem Fettanteil von 3% bekommen - und dies mit einem sehr akzeptablen Geschmack. Schinkenwurst kann aber auch schon mal mehr als 20% Fett enthalten. Vergleichen lohnt sich also, wenn Sie Ihre Fettaufnahme reduzieren wollen.
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