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Die Babybrei-Diät - sinnvoll oder nicht?

Bei der Babybrei-Diät essen Sie Babynahrung.
Bei der Babybrei-Diät essen Sie Babynahrung.
Mit der Babybrei-Diät geht es unliebsamen Fettpölsterchen an den Kragen. Damit die Kilos schnell purzeln, verzehren Sie Nahrungsmittel in Form von Brei. Doch was verbirgt sich hinter dieser Schlankheitskur? Eignet sie sich zum dauerhaften Abnehmen? Begünstigt sie den Jo-Jo-Effekt?

Ablauf der Diät

Die Babybrei-Diät ist eine typische Modeerscheinung aus den USA, mit der Sie in kurzer Zeit viele Pfunde verlieren können. Die Abmagerungskur wurde von der amerikanischen Personaltrainerin Tracy Anderson entwickelt. Zahlreiche Prominente schwören darauf. So sollen auch Jennifer Aniston und Lady Gaga diese Diät ausprobiert haben.

  • Die Babybrei-Diät verspricht eine wöchentliche Gewichtsabnahme bis zu 3,5 Kilogramm. Da Sie täglich nur etwa 1000 Kalorien aufnehmen, schwinden die Pfunde relativ schnell. Im Vergleich dazu beträgt der durchschnittliche Kalorienbedarf eines Erwachsenen circa 2000 Kalorien.
  • Die Dauer der Schlankheitskur richtet sich nach Ihrem persönlichen Wunschgewicht. Damit kein Jo-Jo-Effekt auftritt, sollten Sie die Diät jedoch zeitlich begrenzt durchführen.
  • Bei der Babybrei-Diät verzehren Sie statt herkömmlicher Nahrung ausschließlich pürierte Kost oder Babynahrung. Sie essen jeden Tag früh, mittags und abends Babybrei Ihrer Wahl. Als Zwischenmahlzeit können Sie frisches Obst der Saison pürieren. Haben Sie keine Früchte vorrätig, greifen Sie zu Babygläsern.
  • Am Tag benötigen Sie etwa acht bis 12 Gläschen. Eine Portion aus dem Glas enthält je nach Sorte circa 50 bis 150 Kalorien.
  • Erlaubt sind alle Obst- und Gemüsesorten sowie Kartoffeln, aber auch Fleisch ohne Fett und Fisch. Auf Milch- und Getreideprodukte müssen Sie jedoch verzichten, da diese kein Bestandteil der Diät sind.
  • Über den Tag verteilt trinken Sie reichlich Mineralwasser oder ungesüßten Früchte- oder Kräutertee.

Babybrei aus dem Glas löffeln oder selbst zubereiten

Die Babybrei-Diät können Sie in mehreren Varianten durchführen. Entweder kaufen Sie Gläschen für Babys oder Sie bereiten den Brei selbst zu.

  • Fertiger Babybrei ist im Handumdrehen auf dem Tisch. Sie löffeln das Glas nur noch aus. Am Tag benötigen Sie etwa acht bis 12 Gläschen. Im Laufe dieser Schlankheitskur fallen allerdings nicht zu unterschätzende Kosten an, besonders wenn Sie teuren Babybrei von Hipp bevorzugen.
  • Haben Sie keinen Appetit auf Fertignahrung, stellen Sie den Brei selbst her. Zum Pürieren eignet sich frisches Obst, aber auch gedünstetes Gemüse. Da für die Zubereitung von Kartoffelbrei Milch nicht erlaubt ist, verwenden Sie alternativ Reismilch. Auch klein geschnittenes Fleisch und Fisch lassen sich gut pürieren.
  • Damit Sie die tägliche Kalorienmenge von 1000 kcal nicht überschreiten, sollten Sie bei selbst hergestelltem Brei alle verwendeten Lebensmittel abwiegen. Die Gesamtkalorien rechnen Sie anhand einer Nährwerttabelle aus. Hingegen finden Sie Kalorienangaben von Gläschenkost auf dem jeweiligen Etikett.
  • Die Babybrei-Diät ist sowohl für Mischköstler als auch für Vegetarier und Veganer geeignet. Im Handel werden verschiedene Sorten angeboten, die den Ansprüchen der unterschiedlichen Ernährungsformen gerecht werden. Es stehen zahlreiche Sorten zur Auswahl, die kein Fleisch enthalten.

Die Schattenseiten der Diät

  • Bei der Babybrei-Diät ist es wie bei allen anderen Radikaldiäten auch. Sie können in kurzer Zeit viele Pfunde verlieren. Doch meist sind die abgehungerten Pölsterchen nach einiger Zeit wieder auf den Hüften.
  • Dabei wirkt sich schnelles Abnehmen negativ auf Ihren Körper aus. Aufgrund der geringen Kalorienaufnahme verringert sich die Muskelmasse, folglich sinkt der Grundumsatz. Insgesamt verlangsamt sich der Stoffwechsel. Er läuft sozusagen auf Sparflamme.
  • Kehren Sie nach der Diät zu Ihren alten Ernährungsgewohnheiten zurück, lässt der Jo-Jo-Effekt nicht lange auf sich warten. Die Energiezufuhr ist jetzt höher als Ihr Körper benötigt. Folglich lagert sich überschüssige Energie im Fettgewebe ein. Es kommt zur raschen Gewichtszunahme. Bei weiteren Abmagerungskuren können ausgeprägte Gewichtsschwankungen auftreten.
  • Führen Sie die Diät über mehrere Wochen hinweg durch, kann es außerdem zu Mangelerscheinungen, allgemeiner Schwäche und Konzentrationsstörungen kommen. Es fehlen wichtige Vitamine und Mineralstoffe aus Getreide- und Milchprodukten.
  • Ein weiterer Nachteil ist die pürierte Form der Nahrung. Grob bzw. wenig zerkleinerte Lebensmittel verbleiben länger im Magen als Babybrei. Brei sättigt also nicht so lange. Zum Beispiel hat Kartoffelpüree eine Verweildauer von ein bis zwei Stunden im Magen. Bei Pellkartoffeln sind es dagegen zwei bis drei Stunden.

Keine schnelle Schlankheitskur, sondern Ernährungsumstellung durchführen

  • Wollen Sie Abnehmen, sollten Sie eine langfristige Ernährungsumstellung mit einer vollwertigen Ernährung durchführen. Diese liegt etwa 500 bis 800 Kilokalorien unter Ihrem normalen Energiebedarf.
  • Gute Diäten sind abwechslungsreich, schmecken und sättigen. Sie berücksichtigen persönliche Vorlieben und lassen sich in Ihren Alltag integrieren.
  • Empfehlenswert sind Schlankheitskuren, die auf eine langzeitige Gewichtsabnahme eingestellt sind. Es ist völlig ausreichend, auf Dauer etwa ein bis zwei Kilogramm pro Monat abzunehmen. Mit einer langfristigen Gewichtsabnahme vermeiden Sie außerdem den Jo-Jo-Effekt. Dadurch können Sie Ihr Körpergewicht besser halten.

Von der Babybrei-Diät ist generell abzuraten. Sie verzehren Nahrung in pürierter Form, welche die Verdauungsorgane eines Erwachsenen unterfordert. Überdies nehmen Sie zu wenig Energie auf. Auf Getreide- und Milchprodukte müssen Sie verzichten. Babybrei sollte Babys vorbehalten bleiben, da diese Kostform die körperliche Entwicklung der Kleinen berücksichtigt. Nicht umsonst verfügen Erwachsene über ein vollständig ausgebildetes Gebiss.

 

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