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Deckungsbeitrag berechnen - Vorgehensweise und Analyse

Die Analyse des Deckungsbeitrags unterstützt wichtige Entscheidungen.
Die Analyse des Deckungsbeitrags unterstützt wichtige Entscheidungen.
Der Deckungsbeitrag ist ein Begriff aus der Kostenrechnung. Wenn Sie ihn berechnen und analysieren, steht Ihnen ein Instrument zur Entscheidungsunterstützung bei wichtigen unternehmerischen Fragen zur Verfügung.

Das sagt der Deckungsbeitrag aus

  • Der Deckungsbeitrag sagt aus, in welchem Maß ein Kostenträger zur Deckung der fixen Kosten und zur Gewinnentstehung beiträgt. Kostenträger kann ein bestimmtes Produkt oder ein Auftrag sein. Fixe Kosten fallen in einem Unternehmen unabhängig davon an, wie viel produziert wird. Ein typisches Beispiel dafür ist die Raummiete. Das Gegenteil von den fixen Kosten sind die variablen Kosten, die von der Produktionsmenge abhängen, wie etwa die Materialkosten.
  • Je höher der Deckungsbeitrag eines Kostenträgers ist, desto stärker trägt dieser zur Deckung der fixen Kosten und zur Gewinnentstehung bei. Wenn Sie beispielsweise eine Entscheidung darüber treffen müssen, welcher von zwei Aufträgen angenommen werden soll, weil nur für einen die Kapazitäten ausreichen, wählen Sie den mit dem höchsten Deckungsbeitrag.
  • Es ist auch möglich, dass der ermittelte Deckungsbeitrag negativ ist. In diesem Fall würde die Produktion des jeweiligen Erzeugnisses oder die Erfüllung des Auftrags zum Verlust führen, da nicht einmal die direkt durch den Kostenträger verursachten Kosten vollständig erwirtschaftet werden.
  • Die Analyse des Deckungsbeitrags erfolgt in Unternehmen beispielsweise bei der Produktionsprogrammplanung oder unterstützt die Entscheidung zwischen Eigenfertigung oder Fremdbezug einzelner Komponenten.

So berechnen Sie die Größe

  • Den Deckungsbeitrag eines Kostenträgers berechnen Sie, indem Sie die durch den Kostenträger verursachten variablen Kosten von dem mit ihm erzielten Umsatzerlös abziehen. Zu den variablen Kosten gehören übrigens nicht nur die direkt zurechenbaren Einzelkosten, sondern auch ein Teil der Gemeinkosten, deren Höhe von der Produktionsmenge abhängt. Wie diese variablen Gemeinkosten im Einzelfall zugerechnet werden, hängt von der Art des Unternehmens ab.
  • Neben dem Gesamtdeckungsbeitrag können Sie auch den Stückdeckungsbeitrag berechnen, indem Sie vom Stückerlös die variablen Stückkosten abziehen. Wenn Sie die fixen Kosten durch den Stückdeckungsbeitrag teilen, erhalten Sie die Produktionsmenge, bei der die Gesamtkosten genau den Erlösen entsprechen. Das heißt, es entsteht weder Gewinn noch Verlust. Man spricht in diesem Fall auch von Gewinnschwelle oder Break-Even-Point.
  • In der sogenannten Fixkostendeckungsrechnung existieren mehrere Stufen des Deckungsbeitrags, da die Fixkosten in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, wie etwa Fixkosten für bestimmte Produktarten, für eine Gruppe ähnlicher Produkte, für einen ganzen Unternehmensbereich und für das gesamte Unternehmen. Wenn Sie vom Erlös nur die variablen Kosten abziehen, spricht man vom Deckungsbeitrag I. Sobald Sie die weiteren Gruppen von Fixkosten beachten, ergeben sich die Deckungsbeiträge II, III und IV.
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