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Bienen züchten - so geht's

Erfahrene Imker züchten ihre Bienen.
Erfahrene Imker züchten ihre Bienen. © Katharina_Bregulla / Pixelio
Es ist richtig, nicht nur Hühner, Schweine, Rinder und andere Haustiere werden gezüchtet. Auch bei Bienen züchten die Imker mit dem Ziel, besonders friedliche, schwarmträge und fleißige Bienen zu erhalten. So manche hochgeadelte Bienenkönigin kostet ein kleines Vermögen.

Was Sie benötigen:

  • Erfahrung als Imker
  • theoretisches Wissen
  • spezielle Ausrüstung

Die Zucht von Königinnen ist die hohe Schule der Imkerei. Es ist bewundernswert, was einige Züchter leisten. Auch in den Länderinstituten für Bienenkunde werden Weiseln, ein anderer Name für die Königin, gezüchtet. Hier werden diese sogar künstlich besamt.

Das Züchten der Immen beim kleinen Imker

  • Zunächst stellt sich die Frage, wie Sie das Wort "Zucht" verstehen. Geht es Ihnen einfach um die Vermehrung Ihrer Völker? Das können und tun alle Imker und diese wählen auch aus, welche Völker sie vermehren möchten. Bereits diese Auswahl ist schon eine Form der Zucht.
  • Bienenvölker vermehren sich durch Teilung. Das bedeutet, dass sich aus einem starken Volk zwei bilden. Im späten Frühjahr bis zum Sommer hin schwärmt ein Teil der Immen eines Volkes aus, sucht sich eine neue Behausung und bildet somit ein neues Volk. Dabei schwärmt die Königin mit aus. Die im Bau verblieben Arbeiterinnen warten auf das Schlüpfen einer neuen Königin. Das Volk hat vorgesorgt und sich selbst eine zweite Weisel herangezogen, sodass der ausschwärmende und der zurückbleibende Teil überleben kann. Diese Eigenschaft, dass sich Bienen ihre Königin selbst heranziehen, nutzen die Imker.
  • Eine Möglichkeit, seine Bienen zu vermehren, besteht darin, Ableger zu bilden. Die richtige Zeit dafür ist der Mai. Der Imker entnimmt einem starken Volk einige Waben mit Brut und Stiften (frisch gelegte Eier) und hängt diese in eine neue Bienenbeute. Die auf den Waben sitzenden noch jungen Arbeiterinnen ziehen mit um. Die Immen des neuen Ablegers sind in der Lage, sich aus einem frisch gelegten Ei durch Fütterung mit Weiselsaft (Gelee Royale) eine eigene Weisel heran zu ziehen. Als Imker verwenden Sie für die Ablegerbildung nur solche Völker, die besonders friedlich sind und Ihnen eine gute Honigernte brachten. Bei den anderen bricht der Imker die sogenannten Weiselzellen aus. Damit verhindert er das Ausschwärmen dieser Völker. Der Vorgang der Völkervermehrung ist hier nur stark vereinfacht geschildert. Es gibt viele Dinge, die Sie als Imker dabei beachten sollten.
  • Es gibt aber auch Betriebsweisen in der Imkerei, die ihre Völker nur über den natürlichen Schwarmtrieb vermehren. Wenn Sie sich als Imker die Schwärme wieder einfangen, erhalten Sie auf diese Weise auch neue Völker. Schon beim kleinen Hobbyimker sind die Möglichkeiten sehr verschieden, wie er seine Bienen hält und vermehrt. Er sollte sich bei erfahrenen Imkern zeigen lassen, wie diese arbeiten.
  • Bienen vermehren sich auf natürlichem Weg durch das Ausschwärmen. Dabei teilt sich ein starkes …

Bienenzucht für fortgeschrittene Imker

  • Das bewusste Züchten von Bienenköniginnen erfordert viel Wissen und auch spezielles Zubehör. Vom speziellen Zuchtrahmen angefangen, der mit besonderen Weiselbechern ausgestattet wird, über den Umlarvlöffel bis zu Schlupfkäfigen für die Königinnen und natürlich auch entsprechende Beuten oder kleine Kästen, in denen die Minivölkchen ihre Königin versorgen, brauchen Sie einige Dinge, die in einer kleinen Hobbyimkerei sonst nicht notwendig sind.
  • Wenn Sie als Imker vor Ort sich mit dem Züchten von Königinnen beschäftigen, werden Ihre Königinnen meistens standbegattet sein. Das bedeutet, dass sie einige Tage nach dem Schlüpfen zum Hochzeitflug aufbricht und sich mit mehreren Drohnen der Umgebung paart. Dabei haben Sie keinen Einfluss darauf, wie deren männliches Erbmaterial beschaffen ist. Bei belegstellenbegatteten Königinnen nimmt der Imker auch Einfluss darauf, welche Drohnen sich hier paaren dürfen.
  • Eine Belegstelle ist ein Ort, der gezielt für die Zucht von Bienen eingerichtet wurde. Hier werden auch spezielle Vatervölker betreut. Also ausgesuchte Völker, die möglichst viele Drohnen heranziehen. Damit nicht Drohnen von unerwünschten Völkern in die Nähe kommen, dürfen in einem festgelegten Umkreis (mindestens sieben Kilometer) keine anderen Imker tätig sein. Hier wird also auch Einfluss auf das männliche Erbmaterial genommen. Die sichersten Belegstelle sind die Inselbelegstellen.  
  • Noch einen Schritt weiter gehen Bienenländerinstitute, in denen die Königin künstlich besamt wird. In diesen Einrichtungen wird an der Biene geforscht. Wenn Sie ein solches Institut in der Nähe haben, lohnt es sich, dort einmal hinter die Kulissen zu schauen. 
  • Das notwendige Wissen für die Zucht von Immen kann ein einziger Artikel nicht vermitteln und auch eine Anleitung, die für alle Imker gültig ist, wird es nicht geben. In verschiedenen Büchern werden Sie aber ausreichend Informationen zum Thema finden. So schildert Dr. Gerhard Liebig in seinem Buch "Einfach imkern" auch die Vorgehensweise zum Züchten von Bienen. Hier steht vor der Praxis erst einmal die Theorie, ohne die Sie leider nicht auskommen werden.
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