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Baumtagebuch für die Schule erstellen

Kinder lernen den Baum besser kennen.
Kinder lernen den Baum besser kennen. © S. Hofschlaeger / Pixelio
Innerhalb des Naturkundeunterrichts sollen Schüler oftmals ein Baumtagebuch erstellen. Hierbei erleben die Schüler eine Pflanze hautnah und erkennen, welche Bedeutung sie in ihrer Umwelt einnimmt. Im Laufe der Wochen entstehen kleine Schätze, das Tagebuch ist hiermit aber noch nicht abgeschlossen, es kann auch für weitere Fächer genutzt werden, etwa für die Projektwoche in der Schule.

Baumtagebuch anfangen und mit Leben füllen

  • Gehen Sie bewusst durch Ihre Nachbarschaft, entdecken Parkanlagen und Wälder. Vielleicht steht ein besonders schöner Baum auch direkt vor der eigenen Haustür? Entscheiden Sie sich nicht sofort für einen Baum, sondern lassen Ihr Herz entscheiden, mit welchem Exemplar Sie die nächsten Wochen intensiv verbringen möchten.
  • Haben Sie Ihren Lieblingsbaum gefunden, beginnen Sie Ihr Baumtagebuch. Machen Sie ein Foto aus der Entfernung und schreiben auf, wann Sie mit dem Tagebuch anfangen.
  • Entdecken Sie Ihren Baum, gehen Sie um ihn herum, berühren die Blätter und die Rinde. Klettern Sie auf einen besonders stabilen Ast oder setzen sich darunter. Schließen Sie die Augen und atmen tief ein. Wie riecht der Baum, welche Strukturen können Sie ertasten? Graben Sie ein wenig in der Erde, bis Sie die Wurzeln finden.
  • Beschreiben Sie den Baum, wie dick ist der Stamm, in welcher Form wachsen die Äste. Stellen Sie Vergleiche an, beziehen Sie Ihre Gefühle ein, Ihr Baumtagebuch sollte sehr persönlich werden. Vielleicht fühlen Sie sich in der Nähe Ihres Baums besonders stark und mutig. Erinnern die Äste nicht irgendwie an verwunschene Gestalten?
  • Beobachten Sie, welche Tiere im Baum selbst leben, vielleicht bietet er einem Eichhörnchen oder einer Vogelfamilie Unterschlupf, besonders auf kleine Insekten wie Marienkäfer, Spinnen oder Raupen sollten Sie achten.
  • Um welche Baumsorte handelt es sich bei Ihrem Baum? Trägt der Baum Früchte, welche Form haben die Blätter. Fragen Sie Menschen, die häufig an Ihrem Baum vorbeikommen, ob Sie mehr über die Geschichte des Baums wissen. Wann wurde er gepflanzt, vielleicht hat er sogar einen berühmten Paten. Wie alt könnte der Baum sein?
  • Pausen Sie die Rinde des Baums ab, sammeln Blätter und trocknen diese, pflücken eine Frucht und essen sie, beschreiben Sie anschließend den Geschmack. Sammeln Sie etwas Erde und füllen sie in eine kleine Plastiktüte. Alle diese Dinge kleben Sie in Ihr Baumtagebuch hinein.

Baumprojekt für die Schule weiterentwickeln

  • Ist das Baumtagebuch vollendet, können Sie Konzepte wie die Fotosynthese, Symbiose oder Osmose in der Schule viel besser erklären.
  • Wie wird der Baum genutzt, zusammen können Sie erarbeiten, wie Papier hergestellt wird oder Pflanzenstoffe in der Medizin eingesetzt werden.
  • Auch der Umweltgedanke kann am Baum verdeutlicht werden. Lassen Sie die Schüler herausfinden, welche Organisationen den Baum schützen und führen eine Diskussion durch, wie Bäume besser geschützt werden können.
  • Nicht nur im Naturkundeunterricht ist das Baumtagebuch ein wertvolles Utensil. So können die Kinder etwa im Kunstunterricht einen individuellen Einband für ihr Tagebuch herstellen. Noch mehr Vorstellungsgabe wird gefragt, wenn die Schüler einen Baumgeist oder eine Elfe erfinden sollen, die im Baum lebt. Nachdem er in der Fantasie entstanden ist, wird er mit Pappmaschee, Bastelpapieren und Stoff zum Leben erweckt. Danach erhält der Geist einen Namen.
  • Im Deutschunterricht kann das Tagebuch als Grundlage für Gedichte und kleine Geschichten um den Baum genutzt werden. Lassen Sie die Kinder ein Parallelgedicht oder ein lautmalerisches Gedicht über ihren Baum verfassen.
  • In der Projektwoche der Schule könnten die Schüler ihren Baum mitsamt seinen individuellen Eigenschaften vorstellen. Ergänzend dazu wird der Baumgeist vorgestellt und das Gedicht vorgelesen.

Auch für die Eltern ist so ein Baumtagebuch eine lohnende Aufgabe. Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre lebende Umgebung zu beobachten und entdecken die Schönheit und Komplexität der Natur.

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