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Ist Mode Lust oder Zwang? - Eine kulturelle Erörterung

Shoppen macht vielen Menschen Spaß - aber nicht jedem.
Shoppen macht vielen Menschen Spaß - aber nicht jedem.
Wer sich gern mit Mode beschäftigt und stets den neuesten Trends folgt, hat einfach Lust auf Mode. Andere Menschen empfinden es als Zwang, sich zu jeder Saison neue Kleidung und Accessoires zulegen zu "müssen", um dazuzugehören. Diese Erörterung soll Ihnen helfen, einen guten Mittelweg zu finden.

Lust auf Mode - gute Gründe

Es gibt viele gute Gründe dafür, dass die Menschen Lust auf Mode haben. Das Leben ist Veränderung und die Menschen entwickeln sich weiter. Gleiches gilt für alle Produkte, die entwickelt werden. Jedes Produkt soll seine Zielgruppe in irgendeiner Weise unterstützen. Darüber wurden bereits viele Erörterungen verfasst und veröffentlicht.

  • Trends zu verfolgen und einige davon mitzumachen, kann Freude bereiten. Sie verändern sich, Sie probieren etwas Neues aus und wechseln vielleicht auch mal Ihren Standpunkt. Das ist gut und hilft der persönlichen Weiterentwicklung.
  • Wenn Sie sich Modetrends heraussuchen, die Ihnen wirklich gefallen oder Sie weiterbringen, tun Sie Gutes. Durch Ihren Konsum kurbeln Sie die Wirtschaft des jeweiligen Landes an.
  • Lust auf Mode bedeutet nicht zwangsläufig, auch Lust auf Kleidung oder Accessoires. Modetrends finden Sie auch bei Autos, der Computertechnologie, Sportartikeln, Sportarten und vielen anderen Dingen. 

Überprüfen Sie sich selbst. Welche Trends gefallen Ihnen? Sie werden schnell herausfinden, dass auch Sie sowohl Lust auf Mode als auch als Zwang und Frust empfinden.

Die Entwicklung der Mode

Wer bestimmt, was in der nächsten Saison des Jahres Mode wird und was völlig "out" ist? Es wird in der Regel den Modedesignern die Schuld dafür gegeben, ob die Mode der Saison Lust oder Frust wird - ist das korrekt?

  • Designer entwerfen neue Kleidung in der Regel mindestens schon ein Jahr im Voraus. Im folgenden halben Jahr entsteht aus den Entwürfen die neue Kollektion.
  • Dafür müssen Stoffe ausgewählt werden. Dies geschieht meist direkt bei den Stoffproduzenten vor Ort. Die Entscheidung für Materialien und Farben der neuen Stoffe treffen eher die Stoffhändler als die Designer. Dort entsteht ein Entscheidungszwang für die Designer. Allerdings können Designer Sonderanfertigungen bestellen und Ihren Einfluss geltend machen - diese Wünsche verursachen aber höhere Einkaufskosten, die sich auf den Endpreis auswirken.
  • Die Kleider werden nach den Entwürfen genäht und überarbeitet. Anschließend entscheidet der Designer, welche Stücke präsentiert werden sollen und sein Team plant die Show für den Catwalk.
  • Die Frage ist ab diesem Moment, ob die so gesetzten neuen Trends dem Publikum gefallen. Es ist immer wieder spannend, wie der Markt auf die Ideen der Kollektionen reagiert. 
  • Wie der Designer seine Kollektion entwickelt, bleibt ihm überlassen. Anregungen für Trends erhält er durch sogenannte Trendscouts sowie durch eigene Eindrücke und Erfahrungen. Anregungen geben die Trends bei alltäglichen Gegenständen. Möbel werden beispielsweise schlichter oder üppiger, geometrischer oder ähnliches - dies greifen andere Designer in Ihren Entwürfen auf. 

Erörterung des Modezwangs - welche Trends sind sinnvoll?

Der Zwang in Sachen Mode wird meist von Menschen genannt, die meinen, sie könnten Ihre Kleidung auch so lange tragen, bis sie Ihnen vom Leibe fällt. Es wird mit dem so entstehenden Frust auch infrage gestellt, ob es sinnvoll ist, alte Kühlschränke und Fernseher zu ersetzen, solange die Geräte noch laufen. In diese Kategorie gehört auch der Wunsch, unbedingt eine bestimmte Marke tragen zu müssen, um Anerkennung zu finden. All dies lässt Modetrends eher zu schlechten Erfahrungen werden. Deshalb sucht die Gesellschaft immer wieder neu in Erörterungen nach Lösungen. Welche Sichtweise richtig ist, entscheiden Sie selbst. Der Zwang, den ein Mensch nicht erfüllen will oder kann, lässt ihn oft zum Außenseiter werden. Seltsamerweise betrifft dies aber nicht alle Menschen, die sich dem Zwang entziehen.

  • Markenzwang entsteht durch Vorbilder oder durch einen gewissen Gruppenzwang. Diesen finden Sie häufig in der Kleidungsfrage unter Teenagern. Wer die falschen Turnschuhe oder Jeans trägt, wird schnell zum Opfer der Lästermäuler.
  • Auch Erwachsene spielen dieses "Spiel". Der Nachbar fährt beispielsweise nur einen Kleinwagen und gilt in seiner Nachbarschaft plötzlich als "ärmlich", selbst wenn die Marke Mercedes heißt. Denn solange die anderen Nachbarn größere Autos fahren, wird der Kleinwagenfahrer immer als der Schwächere gelten.
  • Marken können auch durch ein Trendprodukt zum Zwang werden. Bestes Beispiel ist das "iPhone", das nach wie vor ein Kultobjekt ist. Und das, obwohl andere Smartphone-Marken inzwischen sicherlich genauso gut oder teilweise besser sind.
  • Sie können diesem Frust, mit der sogenannten "falschen Marke" nicht anerkannt zu werden, nur mit viel Selbstbewusstsein entkommen. Für Ihr Ego sollten Sie sich dennoch hin und wieder ein kleines Markenteil gönnen, ohne es irgendwem zu präsentieren - sofern es Ihr Geldbeutel zulässt. 
  • Da die Energiekosten immer höher werden, sind Sie dazu gezwungen, Ihren Verbrauch irgendwie zu reduzieren und niedrig zu halten. Das ist bereits ein Modezwang. Die Mode, bzw. der Trend besteht darin, dass erneuerbare Energien zur Stromerzeugung genutzt werden. Die Stromlieferanten argumentieren mit höheren Kosten. Dies ist nur bedingt richtig, da sie gleichzeitig ebenfalls steigende Subventionen aus Steuergeldern oder in Form von Vergünstigungen erhalten.
  • Sie, als Verbraucher, haben keine Lust oder kein Geld, um sich neue, energiesparende Geräte anzuschaffen. Dennoch müssen Sie es tun, um langfristig Kosten zu sparen.
  • Gleiches gilt für die Anschaffung eines Autos. Vor allem aber auch im Zwang, die Energiewerte Ihres Hauses so niedrig wie möglich zu halten und damit teurer bauen zu müssen.
  • Die Kosten, die Ihre Lust auf neue Kleidung verursacht, sind im Vergleich dazu verschwindend gering. Deshalb ist Modezwang nicht immer nur mit "Shoppinglust" gleichzusetzen.
  • Gewisse Geräte, wie beispielsweise Smartphone, Laptop, ein schneller Internetzugang, vielleicht ein Tablet-PC und die aktuellsten Programme sind zwangsläufig notwendig, wenn Sie beruflich mithalten wollen. Optimierung und Vereinfachung der Arbeitsabläufe machen Lust auf mehr - doch nicht immer können Sie sich dies leisten. Ergo ist auch dies ein Zwang.

Wägen Sie deshalb gut ab, welchen Trends Sie folgen. Ihre Kleidung modern zu halten ist relativ einfach, wenn Sie auf Kombinationsmöglichkeiten setzen. Technisch der Mode zu folgen ist oftmals viel schwieriger. Machen Sie sich eine Pro- und Kontraliste und behalten Sie Ihr Budget gut im Blick.

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