Alle Kategorien
Suche

Fußbodenaufbau im Altbau

Kabel und Rohre lassen sich unsichtbar im Fußboden verstecken
Kabel und Rohre lassen sich unsichtbar im Fußboden verstecken
Altbauten wechseln nicht selten den Besitzer, weil sie teilweise oder nicht saniert günstiger in der Anschaffung sind. Doch um gewisse Investitionen für Dämmung, Heizung und Elektroinstallation kommt der Neubesitzer meist nicht umhin, soll ein Altbau modernen Anforderungen an Komfort, Wärme- und Schallschutz genügen. Über einen neuen Fußbodenaufbau muss dann meist nachgedacht werden.

Im Rahmen einer Altbausanierung spielt auch der Aufbau der Fußböden eine wichtige Rolle. Geht man bei der Planung und Ausführung richtig vor, lassen sich viele der typischen Altbauprobleme lösen.

Fußbodenaufbau - Bodenbeläge mit guten Trittschalleigenschaften sind gefragt

Bodenbeläge müssen nicht nur ein gewünschtes architektonisches Erscheinungsbild vermitteln. Vielmehr muss bei der Auswahl das Hauptaugenmerk auf optimale Trittschalleigenschaften gelegt werden. 

  • Zu empfehlen ist generell ein mehrschaliger schwimmender Fußbodenaufbau. Das kann nach der Sanierung zu erhöhten Aufbaumaßen führen. In deren Folge müssen die Anschlüsse angepasst werden.
  • Im Altbau hat man es naturgemäß oft mit Holzbalkendecken zu tun. Holzbalkendecken zeigen oft eine sogenannte Fehlboden-Füllung aus Stroh, Heu oder Häcksel. Als Gehbelag hat man einfache Bodenbretter genagelt. Es gilt zu entscheiden, ob man Trocken- oder Nassestrich verarbeiten möchte und kann.
  • In Kombination mit der Trittschalldämmung erreicht man eine Verbesserung des Schalldämmwerts am besten mit Zementestrich (maximal 23 Dezibel). Bei Gussasphalt sind es bis zu 16 dezibel, bei Trockenestrich um die 10 Dezibel.
  • Ein oftmaliges Problem stellen unebene teilweise auch schiefe Böden dar. Unebenheiten können Sie unter anderem durch Ausgleichsschüttung und Ausgleichsspachtelung beseitigen.

Geschossdecken im Altbau - Sanierungsmöglichkeiten

Im Altbau können Sie Geschossdecken von unten oder oben sanieren. Soll eine Decke (Holzbalkendecke, Massivdecke) auch als Fußboden genutzt werden, muss das durch einen entsprechenden Fußbodenaufbau (trittschallgedämmt) sicher gestellt werden.

  • Bei unebenen Holzbalkendecken im Altbau beziehungsweise Geschossdecken kommt entweder ein Trocken- oder Nassestrich infrage. Danach richtet sich der gesamte Fußbodenaufbau.
  • Bei einem Trockenestrich bringen Sie eine Ausgleichsschüttung aus mineralischem Granulat oder Schaumglasschotter auf die alte Holzbalkendecke auf. Damit egalisieren Sie Absenkungen oder Unebenheiten des Bodens.
  • Darauf legen Sie eine dampfdurchlässige Trennlage. Der Fußbodenaufbau geht weiter mit einer Trittschalldämmung und einer Lage Trockenbauplatten. Letztere gibt es als Spanplatten, Gipsfaser-Trockenbauplatten oder zementgebundene Holzspanplatten.
  • Abgeschlossen wird der sanierte Unterboden mit dem eigentlichen Bodenbelag. Alles ist am gleichen Tag voll begehbar.
  • Bei massiven Keller- und Geschossdecken wird häufig Nassestrich schwimmend aufgebracht. Dieser eignet sich auch zum nachträglichen Auftragen auf Holzbalkendecken. Allerdings müssen vorher immer Fragen zur Statik der Konstruktion geklärt werden.

Im Altbau sollten Sie feuchteunempfindliche Schnellzementestriche verwenden. Das Risiko späterer Schimmelbildung können sie damit ausschließen. Zudem sind diese Zementestriche nach wenigen Stunden belast- und begehbar. 

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
Teilen: