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Baugrube berechnen - Anleitung

Baugrube berechnen in einzelnen Schritten
Baugrube berechnen in einzelnen Schritten
Wenn Sie sich entschlossen haben, die Baugrube für Ihr Eigenheim in Eigenregie auszuheben, müssen Sie sich im Vorfeld Gedanken machen, wie Sie die Größe und Tiefe der Baugrube richtig berechnen. In dieser Anleitung erfahren Sie die dazu notwendigen Arbeitsschritte.

Die Berechnung der Baugrube ist nicht schwer und lässt sich rasch durchführen. Die nachstehenden Punkte helfen Ihnen dabei, den Arbeitsraum, die Böschungsbreite und die Baugrubentiefe richtig zu berechnen. Folgen Sie einfach den einzelnen Arbeitschritten.

Arbeitsraum in der Baugrube ermitteln

  1. Der erste Schritt für Ihre Berechnung sind die Außenmaße Ihres Eigenheimes. Diese Außenmaße werden mithilfe des Schnurgerüstes auf das Grundstück übertragen.
  2. Da Sie für die Erstellung des Kellergeschosses einen Arbeitsraum benötigen, ist die Baugrube dementsprechend größer zu erstellen.
  3. Für den Arbeitsraum wird ein Mindestmaß von 50 cm ab der Außenmauer veranschlagt. Die Baugrubensohle ist demzufolge ringsrum 50 cm breiter als die Außenmauer.

Böschungswinkel der Baugrube festlegen

  1. Im zweiten Schritt wird die Breite der Böschung berechnet. Je nach Standfestigkeit des anstehenden Bodens müssen Sie mit einer mehr (etwa bei locker gelagerten Kiesen) oder weniger (beispielsweise bei hartem Fels) abgeböschten Baugrube rechnen.
  2. Der Böschungswinkel sollte bei wenig standfesten Böden 45° betragen. Das bedeutet, dass die Breite der Böschung in etwa der Tiefe der Baugrube entspricht.
  3. Bei standfesteren Böden kann der Böschungswinkel auch 60° oder mehr betragen. Mehr als 80° sollten Sie allerdings nicht ansetzen.
  4. Bei einer angenommenen Aushubtiefe von 2,50 Metern und einem Arbeitsraum von 50 cm muss die Baugrube an der Geländeoberfläche demzufolge ringsrum 3,00 Meter breiter als die Außenmauer sein.

Baugrubentiefe richtig berechnen

  1. Der dritte Schritt umfasst die Berechnung der Aushubtief. Die Tiefe der Baugrube hängt davon ab, auf welcher Höhe sich der Kellerfußboden befindet und welchen Bezug diese Höhe zur Geländehöhe hat.
  2. Von der Höhe des Kellerfußbodens (Rohfußboden) müssen Sie noch die Dicke der Kellerbodenplatte sowie die darunter liegende Sauberkeitsschicht abziehen.
  3. Falls Sie einen Bodentausch mit einer kapillar brechenden Schicht durchführen wollen, müssen Sie dieses Maß ebenfalls berücksichtigen.

Nachdem Sie die einzelnen Berechnungsschritte erfolgreich ausgeführt haben, wissen Sie genau, welche Maße Ihre Baugrube besitzen muss. Probieren Sie es doch einfach mal aus und beginnen Sie jetzt mit dem Berechnen.

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