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Ballaststoffarm ernähren - so funktioniert's

So gelingt die ballaststoffarme Ernährung.
So gelingt die ballaststoffarme Ernährung.
Ballaststoffe kommen vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie sind die unverdaulichen Nahrungsbestandteile. Daneben gibt es Lebensmittel, die nur wenige Ballaststoffe enthalten. Damit Sie sich ballaststoffarm ernähren können, ist es notwendig zu wissen, welche Lebensmittel Sie zu sich nehmen können.

Bei manchen Erkrankungen des Verdauungstrakts ist auf eine ballaststoffarme Ernährung zu achten. Dabei sind unten aufgeführte Lebensmittel für die ballaststoffarme Ernährung geeignet.

Das sind ballaststoffarme Lebensmittel 

  • Einige Brotsorten sind ballaststoffarm. Dies sind Weißbrot, Weißbrötchen, Mischbrot und Weizentoast. Zudem sind Kartoffeln, Püree, Knödel und Reis (geschält) ebenfalls geeignet, um sich ballaststoffarm zu ernähren. 
  • Weiterhin kommen Nudeln, die aus Weizenmehl bestehen, sowie Grieß als Nahrungsmittel in Betracht. Haferflocken eignen sich ebenfalls für die ballaststoffarme Ernährung.
  • Folgende Gemüsesorten können ebenfalls verspeist werden: Möhren, Spinat, Sellerie, Brokkoli, Chinakohl, Zucchini, Kohlrabi, Auberginen. Falls Sie Kräuter verwenden möchten, können Sie diese in kleinen Mengen verzehren, allerdings sollte die Verwendung von Schnittlauch vermieden werden. Als Obst können Sie Kompott sowie gekochtes Obst essen.

Ernähren Sie sich möglichst ohne folgende Lebensmittel 

  • Vollkornbrot, Leinsamenbrot, Schrotbrot, Roggenbrot, Körnerbrot und Dinkelvollkornbrot sollten aufgrund der hohen Ballaststoffe vermieden werden. Dasselbe gilt für Naturreis, Wildreis, Vollkornteigwaren, Vollkorngrieß und Vollkornhaferflocken, kurzum: Vollkornprodukte.
  • Auf rohes Getreide sollten Sie ebenfalls während dieser Zeit verzichten. Dies sind z. B. Dinkel, Gerste, Weizen und Müsli. Hülsenfrüchte, Kohlarten (z. B. Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl) enthalten ebenfalls viele Ballaststoffe und eignen sich daher nicht.
  • Sie sollten weiterhin jede Art von Pilzen, zudem Lauch, Spargel und Mais nicht verwenden. Weiterhin ungeeignet für die ballaststoffarme Ernährung sind Salate.
  • Ballaststoffe können vom Darm nicht aufgenommen werden, sondern werden wieder ausgeschieden. Allerdings braucht der Darm sie, damit die Verdauung stattfinden kann. Die Bewegung der Darmmuskeln wird durch Ballaststoffe angeregt. Bei einer ballaststoffarmen Ernährung kommt es daher häufig zu Verstopfungen. Außerdem begünstigen Sie durch diese Art der Nahrung die Entstehung von Hämorrhoiden.
  • Wenn der Darm nicht ausreichend verdaut und die Darmflora leidet, kann sich bei Ihnen eine Immunschwäche einstellen. In Ihrem Darm befindet sich ein Teil des Immunsystems, welches bei einer gestörten Verdauung Schaden nehmen kann. Bei regelmäßigem Stuhlgang hingegen funktioniert dieser Teil des Immunsystems besser.
  • Ballaststoffe können Sie sich bei einer Diät zunutze machen. Da sie den Darm lediglich durchwandern und nicht verdaut werden, nehmen Sie von ihnen nicht zu. Da Ballaststoffe aber zu einem Sättigungsgefühl verhelfen, da sie Wasser binden und aufquellen, sind sie hervorragend geeignet, um Hungerattacken bei einer Diät zu lindern. Ballaststoffarme Produkte, wie Weißbrot, hingegen enthalten kaum Nährstoffe und lindern nur kurzfristig das Hungergefühl.
  • Ballaststoffarme Produkte enthalten häufig viele Kohlenhydrate. Da die Ballaststoffe hier fehlen, werden die Kohlenhydrate relativ schnell verwertet, was zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Insulin wird ausgeschüttet, damit der Blutzucker in die Zellen gelangt und dort Energie liefert.
  • Ihrem Gehirn wird nun signalisiert, dass neuer Zucker benötigt wird - Heißhunger entsteht. Bei ballaststoffreichen Nahrungsmitteln hingegen werden Sie keinen Heißhunger verspüren, da die Kohlenhydrate langsamer verwertet werden und ein gleichmäßiger Blutzuckerspiegel vorhanden ist.
  • Viele Ballaststoffe meiden sollten Sie, wenn Sie an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, wie Morbus Crohn oder Colitis ulzerosa, leiden. Gerade im akuten Schub kann es hilfreich sein, auf ballaststoffarme Nahrungsmittel umzusteigen und Obst sowie Gemüse zu meiden.
  • Da Betroffene im Schub unter Durchfällen mit Entzündungen des Darms leiden, würde eine Aufnahme von vermehrten Ballaststoffen die Symptomatik verschlimmern können. Außerhalb des akuten Stadiums ist aber eine regelmäßige Aufnahme von Ballaststoffen empfehlenswert.
  • Auch bei anderen akuten Durchfallerkrankungen kann es Ihnen helfen, kurzfristig auf ballaststoffreiche Lebensmittel zu verzichten. Sobald sich der Kot aber wieder verdickt, sollten Sie zu Ihrer gewohnten Ernährung mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten zurückkehren.

Es gibt also zahlreiche Lebensmittel, um sich ballaststoffarm zu ernähren. Sie sollten darauf achten, dass Sie viel Gemüse und auch Obstsorten zu sich nehmen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, sich durch das Vermeiden von Produkten aus Vollkorn, ballaststoffarm zu ernähren. Viel Erfolg bei der ballaststoffarmen Ernährung!

Weiterer Autor: Linda Benninghoff

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