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Wasserstoffperoxid zu Braunstein geben - Erklärung des Versuchs

Reaktionsgleichung des Versuchs Braunstein in Wasserstoffperoxid
Reaktionsgleichung des Versuchs Braunstein in Wasserstoffperoxid
Der chemische Versuch, wenn Sie Wasserstoffperoxid und Braunstein zusammengeben, ist sehr interessant, denn Sie sehen, dass es eine heftige Reaktion gibt, trotzdem bleibt der Braunstein unverändert.

Was Sie benötigen:

  • Becherglas 50-100 ml
  • Wasserstoffperoxid
  • Braunstein
  • Holzspan

Das geschieht, wenn Sie Wasserstoffperoxid und Braunstein zusammenbringen

  1. Füllen Sie in ein Becherglas ca. 1 cm Wasserstoffperoxid.
  2. Geben Sie in die Flüssigkeit eine kleine Stückchen Braunstein.
  3. Sie sehen sofort eine heftige Reaktion, bei der Bläschen entstehen.
  4. Zünden Sie in einiger Entfernung einen Holzspan an. Und pusten Sie die Flamme aus. Der Span soll nur noch glimmen.
  5. Halten Sie den Span in das Becherglas. Sie sehen, dass dieser aufflammt. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Bläschen, die Sie gesehen haben, Sauerstoff sind.

Erklärung des Versuchs

  • Braunstein ist MnO2 - Manganoxid. Der Sauerstoff kann sich aber nicht aus dieser Verbindung gelöst haben, wenn Sie haben gesehen, dass sich der Braunstein nicht verändert hat.
  • Wasserstoffperoxid H2O2 ist immer instabil und zersetzt sich, das ist bekannt. Normalerweise läuft der Vorgang langsam ab.
  • Chemisch gesehen ist es eine sogenannte Redoxreaktion, bei der zunächst eine Reduktion stattfindet: H2O2 + 2 e- --> 2 OH-. Zur Erinnerung: Eine chemische Reaktion, bei der Elektronen aufgenommen werden, nennt man Reduktion.
  • Gleichzeitig findet auch eine Oxidation statt H2O2 --> O2 + 2 H+ + 2 e-. Sie erinnern sich, eine chemische Reaktion, bei welcher Elektronen abgegeben werden, heißt Oxidation.
  • Beide Vorgänge können Sie zusammen als Redox-Reaktion: H2O2 + H2O2 --> 2 OH- + 2 H+ + O2 darstellen.
  • Die bekannte Zersetzungsgleichung von Wasserstoffperoxid 2 H2O2 --> 2 H2O + O2 zeigt ebenfalls, dass der Sauerstoff alleine aus dem Wasserstoffperoxid stammt, der Braunstein wird davon nicht berührt.

Wenn Sie den Braunstein in die Formel mit einbeziehen möchten, müssten Sie dies folgendermaßen machen. 2 H2O+ MnO--> 2 H2O + O2 + MnO2. Das ist eine sehr ungewöhnliche Schreibweise, weil der Braunstein mit den Reaktionsabläufen nichts zu tun hat. Daher ist es besser, wenn Sie über den Pfeil schreiben "Katalysator: Braunstein", denn genau das ist der Braunstein in dem Zusammenhang, er beschleunigt eine Reaktion ohne selbst Teil des Rektionsgeschehens zu werden.

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