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Hausmittel bei Rosenrost - so bringen Sie Ihre Rosen wieder zum Blühen

Gesunde Rosen ohne Rosenrost
Gesunde Rosen ohne Rosenrost
Sie lieben Ihre Rosen, hegen und pflegen sie - und trotzdem stimmt etwas nicht: Die Blätter verfärben sich, fallen ab, die Pflanzen kränkeln ganz offensichtlich. Das Krankheitsbild besagt: Rosenrost. Und nun, gleich zur Chemie greifen oder gibt es auch Hausmittel ?

Weiterer Autor: Manuela Bauer

Rosenrost ist ( wie Mehltau und Sternrußtau ) eine leider weit verbreitete Pilzerkrankung bei Rosen. Die Ursache dieser Erkrankung liegt in Pilzsporen, die auf abgefallenen Blättern auch überwintern und damit die Pflanze immer wieder neu infizieren können. Dazu kommt unter Umständen Kaliummangel. Das Krankheitsbild sieht folgendermaßen aus: Auf den Unterseiten der Blätter bilden sich zuerst gelbe Pusteln, die später braun und dann schwarz werden. Im weiteren Verlauf bilden sich auch auf der Oberseite der Blätter Flecken.

Ob Hausmittel zum Eindämmen des Befalls genügen?

  • Verhindern können Sie den Befall mit sogenannten Hausmitteln meist nicht. Rosenrost ist besonders bei empfindlichen Rosensorten sehr hartnäckig. Mit Hausmitteln können Sie den Befall aber ein wenig reduzieren, indem Sie die Pflanzen stärken und zumindest die Weiterverbreitung des Pilzbefalls unterbinden.
  • Entfernen Sie die befallenen Blätter regelmäßig. Lassen Sie auch im Herbst keine der herabgefallenen Blätter liegen, denn die Pilzsporen überwintern auf ihnen. Vernichten Sie die abgesammelten und entfernten Blätter, auf keinen Fall dürfen von Rosenrost befallene Pflanzenteile auf den Kompost.
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  • Haben Sie unter Ihren Pflanzen solche, die immer wieder und besonders stark befallen sind, dann trennen Sie sich von ihnen, auch wenn es schwer fällt. Sie verhindern dadurch das Übergreifen auf Ihre anderen Rosen.
  • Beseitigen Sie Kaliummangel mit geeigneter Düngung.

Mit Wermut gegen den Pilz

  1. Geben Sie 200 Gramm getrockneten Wermut in einen Eimer und Kochen Sie fünf Liter Wasser auf.
  2. Gießen Sie das kochende Wasser über den getrockneten Wermut.
  3. Decken Sie den Eimer mit einem Baumwolltuch ab.
  4. Stellen Sie den Eimer mit dem Hausmittel auf den Balkon oder die Terrasse. Wählen Sie einen sonnigen Ort dafür.
  5. Wenn Sie Haustiere haben, sollten Sie den Eimer auf einen kleinen Tisch oder Ähnliches stellen. Wenn Sie kleine Kinder haben, ist es ratsam, das Baumwolltuch auf dem Eimer mit Klebeband zu fixieren.
  6. Lassen Sie den Sud in dem Eimer vier Tage stehen.
  7. Gießen Sie nun das Mittel durch ein feines Sieb.
  8. Füllen Sie den Sud in eine Gartenspritze.
  9. Besprühen Sie sowohl die oberen Blätter als auch die Unterseiten der Rosenblätter mit dem Hausmittel gegen Rosenrost. Sinnvoll ist es, wenn Ihnen bei dem Aufbringen  eine weitere Person behilflich ist. Einer hebt die Zweige des Rosenstocks an und der andere sprüht das Hausmittel auf.
  10. Führen Sie die Prozedur am späten Vormittag oder in den frühen Nachmittagsstunden durch und verzichten Sie bei schlechtem Wetter darauf.

Sonstige Mittel gegen Rosenrost

  • Vorbeugend und zur Stärkung der Widerstandskraft hat sich das Gießen der Rosen mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm als halbwegs wirksames Mittel erwiesen. Dafür kommt ca. 1 kg frischer Ackerschachtelhalm auf 10 Liter Wasser. Später wird 1:4 verdünnt. Mit diesem Mittel können Sie neben dem vorbeugenden Gießen auch bei Befall spritzen.
  • Wenn Sie den Begriff "Hausmittel" etwas weiter fassen wollen - und das ist hier wirklich empfehlenswert - dann können Sie auch mit Mitteln arbeiten, die der biologische Gartenbau verwendet. Gegen Rosenrost gibt es zum Beispiel das Präparat Oscorna-Bio-S, mit dem Sie Ihre Rosen regelmäßig einsprühen können.
  • Erwarten Sie dennoch keine Wunder. Meist ist Rosenrost doch so hartnäckig, dass Sie Schwefelpräparate einsetzen müssen. Aber durch das penible Entfernen der befallenen Pflanzenteile sowie das vorbeugende Kaliumdüngen und das Gießen mit Schachtelhalmsud können Sie zumindest dazu beitragen, dass die Krankheit in einem halbwegs übersichtlichen Rahmen bleibt.
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  • Achten Sie bei der Anschaffung neuer Pflanzen einfach darauf, dass diese das Merkmal "wenig anfällig für Rost, Mehltau, Sternrußtau" aufweisen. Bei Katalogpflanzen steht das meist daneben. Kaufen Sie beim Gärtner, wird dieser Ihnen Empfehlungen geben. Das bedeutet fast nie, dass Ihre so gewählten Rosen gar nicht krank werden, aber zumindest können Sie von einer geringeren Anfälligkeit ausgehen.
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