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Zollbeamter - das Berufsbild und wie man sich auf die Aufnahme vorbereitet

Die Aufgaben der Zollbeamten sind vielfältig.
Die Aufgaben der Zollbeamten sind vielfältig.
Der Zoll gehört in Deutschland dem Bundesfinanzministerium an. Ein Zollbeamter, der der BRD angehört, kann im Bereich der Grenzübergänge, Flughäfen, Küstenwache oder auch innerhalb der Städte eingesetzt werden. Das Berufsbild der Zollbeamten ist sehr vielfältig, denn sie kontrollieren die Bereiche, in denen die deutschen Steuer- und Abgabenbestimmungen umgangen werden könnten.

Das Berufsbild der Zollbeamten ist umfangreich

  • Der Zoll ist als eine Institution bekannt, die die Aus-, Durch- und Einfuhr aller Güter und Waren an Flughäfen und Küsten kontrolliert. Doch die Aufgaben dieser Behörde sind vielfältiger. Ein Zollbeamter wird eingesetzt, um z.B. Schwarzarbeit, Geldwäsche, Fälschungen zu verhindern, Bundessteuern (Tabak-, Energie-, Strom-, Branntwein- und Verbrauchsteuern) einzutreiben oder Verbraucherschulden aus Bundesdarlehn ( z. B. BAföG) einzufordern. Auch die Bekämpfung des Waffen- und Drogenhandels fällt unter die Aufsicht der Zollbeamten.
  • Ein Zollbeamter, der den Waren- und Personenverkehr innerhalb der Betriebe prüft und durch sein Hauptzollamt zur Zollfahndung eingesetzt wird, sieht sich in seinem Berufsbild als Beamter des mittleren Zolldienstes. Innerhalb des Vollzugsdienstes erlaubt es das Berufsbild, dass Zollbeamte, ähnlich wie die Polizei, Personen festnehmen, Räume durchsuchen oder Gegenstände beschlagnahmen dürfen. Ein Zollbeamter unterliegt den Verordnungen des Bundes, der einem angehenden Zollbeamten die zwei Jahre dauernde Vorbereitungszeit anbietet.
  • Ein Zollbeamter darf allerdings nicht, wie - z.B. ein Bundespolizist - grenzpolizeiliche Aufgaben - wie z.B. eine Passkontrolle - übernehmen, denn er gehört ausschließlich, wie schon erklärt, dem Bundesfinanzministerium an. Allerdings erkennt das Berufsbild einen Zollbeamten durchaus als Ermittlungsperson für die Staatsanwaltschaft an.

Als Zollbeamter benötigen Sie eine gute Ausbildung

  • Grundsätzlich werden Sie, um Zollbeamter werden zu können, den Schulabschluss mittlere Reife nachweisen müssen. Als Berufsanwärter/in müssen Sie sich an die örtlichen Bildungs- und Wissenschaftszentren der Bundesfinanzverwaltung wenden, um sich anzumelden. Ihre praktische Ausbildung wird in den jeweiligen Zollämtern stattfinden, während der theoretische Ausbildungsteil in Schulen zu absolvieren ist. Praktikastellen finden Sie auf Flughäfen ebenso wie in verschiedenen Büros der Behörde.
  • In den Wissenschaftszentren der Bundesfinanzverwaltung befinden Sie sich in einem Klassenverband, um die theoretischen Grundlagen zu erlernen. Sie benötigen für Ihre Ausbildung mündliche, schriftliche und praktische Leistungsnachweise, die durch bestimmte Tests erbracht werden müssen. Im praktischen Bereich lernen Sie an den jeweiligen Zolldienststellen die Bearbeitung von Zollanträgen und Computerarbeiten und an Flughäfen die Personen- oder Warenkontrollen kennen. Bereits während der Ausbildung werden Ihnen selbstständiges und sorgfältiges Arbeiten abverlangt werden.
  • Sie werden als Zollbeamter bzw. Zollbeamtin eine Dienstkleidung tragen müssen. Im Bereich der Zollfahndung oder Grenzaufsicht werden Sie lernen müssen, mit einer Schusswaffe umzugehen. Doch auch die Selbstverteidigung ohne Schusswaffe wird ein Unterrichtsfach sein, welches Sie bewerkstelligen müssen. Die Ausbildung umschließt ebenfalls sehr viele, zollbezogene Rechtsvorschriften, u. a. Verbrauchsteuerrecht, Zolltarifrecht, Steuerrecht.
  • Ihre zweijährige Ausbildung zum Zollbeamten setzt zwar den Realschulabschluss voraus, doch kann Ihnen in Ausnahmefällen eine, nach dem Hauptschulabschluss relevante, abgeschlossene Berufsausbildung ebenfalls anerkannt werden. Um in den gehobenen Zolldienst zu gelangen, benötigen Sie allerdings ein Abitur bzw. eine Fachhochschulreife, mit anschließendem dreijährigen Studium zum Diplom-Finanzwirt.

Bereiten Sie sich auf die Aufnahmeprüfung zum Zollbeamten vor

  • Wenn Sie sich zur Ausbildung bewerben, durchlaufen Sie ein Personalauswahlverfahren, denn der Zoll stellt hohe Ansprüche an seine Mitarbeiter. Deshalb sind die Erwartungen, die der Zoll an seine Auszubildenden stellt, recht hoch. Bereiten Sie sich daher sehr gut auf das Aufnahmegespräch vor.
  • Bringen Sie Nachweise zu Ihrer Leistungsbereitschaft, Ihrer Flexibilität und Belastbarkeit. D. h., berichten Sie z. B., welche außerschulischen, fachbezogenen Kurse Sie belegt haben, welche zweckdienlichen Sportrichtungen Sie bevorzugen usw.
  • Erläutern und belegen Sie, wie teamfähig und zuverlässig Sie sind. Dokumentieren Sie einen sicheren Umgang mit Zahlen, Gesetzen und Sprache und gehen Sie gut überlegt mit Sachverhalten um, vor allem mit strittigen Fragen.
  • Richten Sie sich auf schwierige Matheaufgaben ein, die Sie zu bewältigen haben, sowie auf Fragen zur Rechtsvorschrift. Auch Ihr Allgemeinwissen wird geprüft werden. Durchleuchten Sie im Vorfeld die Strukturen des Zolls, um entsprechende Fragen beantworten zu können. Erwarten Sie Fragen zur Zollunion, Bundeszollbehörde, zu Aufgaben des Zolls, zum Steuerrecht.
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