Was Sie benötigen:
- Wasser
- Glas
- Alu-Folie
- Wurzelhormone
- Schere
- Wachs
- Dünger
- transparente Plastiktüte
Wuchsstoff - Hintergründe und wissenswerte Informationen
Pflanzen können sich nur richtig entwickeln, wenn diese sich gut versorgen können.
- Daher ist die Ausbildung von Wurzeln enorm wichtig, da ansonsten der oberirdische Teil vor allem mit Wasser nicht mehr versorgt wird und der Zelldruck abnimmt - die Pflanze vertrocknet.
- Darüber hinaus nimmt das Wurzelwerk eine wichtige Rolle ein, indem über das Wasser auch wichtige Wuchsstoffe wie Mineralien, Spurenelemente sowie Stickstoff, Phosphor und andere Stoffe aufgenommen werden. Diese fügen Sie beispielsweise mit dem Dünger zu, wobei Blühpflanzen wiederum eine andere Verteilung der Stoffe benötigen, um die Blüte kräftig und vielzählig auszubilden.
- Wuchsstoffe für Grünpflanzen befinden sich auch in organischen Düngern wie Kompost oder Guano, diese beleben das Erdreich. Mineralische Dünger hingegen enthalten die Wirkstoffe in gelöster Form, die Sie mit dem Gießwasser verabreichen können. Bei dieser Art der Düngung bedarf es keiner Mikroorganismen im Erdreich, die erst die Wuchsstoffe zersetzen müssten.
- Um Ableger seltener oder auch exotischer Pflanzen gut bewurzeln zu können, sollten Sie diese nach dem Abschneiden in ein Glas Wasser stellen. Die Schnittstelle der Mutterpflanzen sollten Sie mit etwas Wachs verschließen, indem Sie dieses vorsichtig über die Wunde träufeln. Stellen Sie das Glas mit Wasser, in dem ein Stammstück einer verholzten Yucca, eines Drachenbaums oder einer anderen Pflanze steht, hell. Umwickeln Sie das Glas mit Alu-Folie, damit sich die Wurzeln verdunkelt besser "unterirdisch" entwickeln können. Stellen Sie eine transparente Plastiktüte umgekehrt auf das Glas, indem Sie beispielsweise eine Gefriertüte überstülpen. Die sich stauende Wärme begünstigt das Wurzelwachstum und den neuen Austrieb. Lüften Sie die Pflanze einmal täglich für 1 Stunde.
Palmkätzchen sind ein Blickfang im eigenen Garten und eignen sich durch ihr schnelles Wachstum …
Spezielle Wurzelhormone - so können Sie seltene Pflanzen besser bewurzeln
Sofern Ihnen die Aufzucht der Ableger nicht gelingen will, weil bestimmte Pflanzen sich nicht im Wasser bewurzeln lassen wollen, können Sie auch auf bestimmte Produkte zurückgreifen, die das Wurzelwachstum fördern.
- Sie können Wuchsstoffe für das Bewurzeln Ihrer Stecklinge auch in Form von Wurzelhormonen zufügen. Dieses setzt mitunter enzymatische Reaktionen frei, sodass die Zellen im unteren Bereich undifferenzierte Formen annehmen und Wurzeln ausbilden, die den weiteren Bereich der Pflanze mit Nährstoffen ausbilden.
- Die Wurzelhormone, die das Wurzelwachstum beschleunigen können, sind häufig in Kombination von Wirkstoffen in den Produkten. Diese können Sie im Gartenfachhandel erfragen und somit Ihre Stecklinge bewurzeln. Auch für weichere und unverholzte Stammstecklinge können Sie die Produkte einsetzen.
- Die Deklaration der Wurzelhormone sollte entsprechend folgende Wirkstoffe aufführen: Naphtalienessigsäure, auch abgekürzt mit NAA, dann ebenfalls IBA für Indolbuttersäure und 4-DPA für den Wirkstoff 4-Dichlorphenolessigsäure. Sie sollten sich erkundigen, welche Pflanzen sich damit über Triebe und Stammstecklinge gut vermehren lassen.
- Sie können durch die Verwendung dieser Wuchsstoffe Ihre Gartenpflanzen vermehren, auch können Sie für Freundinnen oder Freunden von Ihren seltenen oder alten Pflanzen eine neue Mutterpflanze heranziehen.
Sie sollten sich grundsätzlich an die Regel halten, dass Sie die Stecklinge, die weich und noch grün sind, in die schwächste Lösung der Wurzelhormone stecken. Verholzte vertragen die höchste Konzentration der Lösung. Lassen Sie individuell für die Stecklingsvermehrung Ihrer Garten- und Zimmerpflanzen im Gartenfachhandel beraten und informieren Sie sich im Internet.
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